Einfluss von Haustieren auf die Geldbörse

Liebe Tierbesitzer steinigt mich nicht für diesen Titel. Oft wird in der Finanzwelt diskutierst über „Haus kaufen oder mieten?“. Dass Kinder ein wenig was kosten bestreitet keiner, wobei der Staat Familien finanziell durchaus unter die Arme greift. Aber was mir bisher gänzlich bei bisher gelesenen Finanzblogs fehlt: Wie steht ihr zum Thema Haustiere auf dem Weg zu eurer finanziellen Unabhängigkeit?

Ich selbst hatte als Kind einige Haustiere. Vögel, Mäuse, Kaninchen. Auch auf andere Tiere von Freunden passe ich im Urlaub gerne auf, weil ich mich generell als sehr tierlieb bezeichnen würde. Dennoch muss ich gestehen, dass ich selbst keine eigenen Haustiere mehr möchte, höchstens mal, um meinen Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebewesen beizubringen. Selbst dann würde ich mich vermutlich für eher kurzlebige Tiere wie einen Hamster entscheiden.

Katzen finde ich besonders toll, aber 2 Wochen Katzenklo-sauber-machen als Urlaubsvertretung dämpfen schnell meinem Wunsch nach einem Schmusekater. Wobei ich ohnehin als Berufstätige nicht genug Zeit für ein Tier hätte und in Mietwohnungen Haustiere nicht gerne gesehen werden. Bei unerzogenen Katzen und Hunden höre ich auch öfter mal Geschichten, dass Gegenstände oder Möbel in Mitleidenschaft gezogen werden.

Falls ich mal eine Tochter haben sollte, die den typischen Mädchentraum von einem Pferd haben sollte, wird sie maximal Reitunterricht bekommen (hatte ich auch mal kurz; falls der Traumprinz auf seinem weißen Ross vorbei kommt, sollte man eine gute Figur auf dem Tier machen). Von einigen Kollegen weiß ich: Ein eigenes Pferd kostet mehrere 100€ im Monat und benötigt viel Pflege.

Generell bin ich manchmal verwundert, dass jemand über Geldmangel klagt, dann aber einen Hund und 2 Katzen hat, auch wenn das Leben mit Tieren sicherlich sehr erfüllend sein kann.

Habt ihr mal überschlagen, was euch euer Haustier kostet oder habt ihr euch bewusst gegen Tiere entschieden?

11 Gedanken zu „Einfluss von Haustieren auf die Geldbörse

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  2. Hallo Ex-Stundentin, bin auf Dich durch den Blog von Ales aufmerksam geworden. Nun die Frage bezüglich Haustieren ist nicht leicht zu beantworten. Denn rationell kann man dies nicht angehen. Rationell gesehen bringen Haustiere ja keinen Nutzen. Emotional aber schon. Und die Frage lautet was wichtiger ist. Vielleicht bringt einem die emotionalen Einflüsse des Haustieres auch dazu erfolgreicher im Beruf zu sein und somit vielleicht auch mehr Lohn/ Gehalt zu bekommen.

    Ich selbst hatte 12, 5 Jahre einen Hund. Emotional eine tolle Zeit, auch wenn es aufgrund von Krankheiten/ Operationen meines Hundes die letzten Jahre nicht leicht war. Finanziell? puuuh meiner war ein extremer Fall. Von 2003-2008 fast nichts gehabt. Aber dann ging es los. 2 Kreuzbandrisse, Meniskus Op, Knochenabsplitterung im Ellenbogen, Teilabriß der Bizepssehne und IBD. Allein von 2006-2015 Tierarztkosten von über € 16.000,00 ! Dazu Futter. Lange Jahre etwa € 70,00/ Monat. Die letzten 2,5 Jahre aber über € 200,00/ Monat.

    Wenn man das ganze Geld in zb Dividendenaktien investiert hätte….. Andererseits war mein Hund auch ganz oft eine große Stütze für mich. Haben mich Menschen enttäuscht, er kein einziges mal. Wenn ich die Zeit zurückspulen könnte, würde ich allerdings einen Hund nicht mit 24 sondern eher mit 50
    Schöne Grüße und erfolgreiches investieren wünsche ich.

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    • Hallo Christoph, schön dass du hier her gefunden hast! Vor allem bei Hunden halte ich die Bezeichnung „bester Freund des Menschen“ für absolut gerechtfertigt. So eine treue Seele findet man selten. Im Alter einen Hund zu haben, hält zudem fit. Aber 16.000€ sind trotzdem eine ordentliche Stange Geld. Aber was will man machen. Ein Haustier wird oft ja sogar wie ein Familienmitglied gesehen, da würde ich auch alles Notwendige tun. Vielleicht will ich gerade deswegen nie einen Hund.

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  3. Was ich nie verstehen werde (obwohl ich aufs Land mit Haustiere groß geworden bin): was macht das für einen Sinn in eine Großstadt Hünde zu halten? Ich find’s Tierquälerei! Mal angesehen von Finanziellen

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    • Hier in der Stadt ganz schlimm: Das Haustier wird wieder abgeben, weil bei den meisten Mietwohnung Haustiere verboten sind. Als ob man nicht vorher gewusst hätte, dass Tiere einige Jahre leben kann und man irgendwann vielleicht mal wieder umziehen muss. So ein tierischer Begleiter kann schon schön sein, aber man muss sich auch ausreichend um das Haustier kümmern können.

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  4. Hi,

    ich glaube Haustiere sind von der Zweckmäßigkeit ähnlich wie Urlaubsreisen zu betrachten. Es kann einem beides einen gewissen Ausgleich liefern. Der „Return on Investment“ kommt dann über z.B. den Job. Beispielsweise das angesprochene Katzenklo-Reinigen, man lernt sich auch unangenehmen Dingen zu stellen. Täglich mit dem Hund bei Wind und Wetter rauszugehen, ist u.a. für Büroangestellte und ihrer Gesundheit eher zuträglich. Unbestritten machen Haustiere auch das spontane Wegfahren und die Urlaubsplanung komplizierter. So kann man aber sein planerisches Geschick trainieren, genauso wie seine soziale Kompetenz, wenn man den Nachbarn zum Gassi gehen überreden will.
    Ich habe mich immer bewusst gegen Haustiere entschieden, der Rest meiner Familie ist da jedoch anderer Meinung und kompensiert das für mich mit 😉
    Die Kosten für Haustiere kann man ganz gut in seine Budgetplanung mit aufnehmen. Die Futterkosten sind relativ konstant jeden Monat. Ggf. Impfungen sind auch gut planbar. Wird das Tier älter steigen meistens auch die Ausgaben für den Tierarzt. Man sollte einfach monatlich einen zusätzlichen Betrag zur Seite legen. Die ersten Jahre wird man es kaum brauchen und wenn dann eine OP sein muss ist das Geld aber da. Dann hat man wenn man sich Sorgen um den Weggefährten macht wenigstens nicht noch zusätzlich Geldsorgen.

    Viele Grüße
    Christian

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  6. Überschlagen, was die Haustiere kosten? Ich würde sagen, für das Pferd sollte man schon 500 Euro im Monat aufbringen können. Reserve: Eine Kolik-OP kann dann auch mal mit 2-3 TEUR zu Buche schlagen. Da fallen die zwei Katzen nicht mehr weiter auf.
    Ja: Tiere haben großen Einfluss auf die Geldbörse – aber man wird auf der anderen Seite auch zum Zwangs-Sparer. Zeit für Urlaub bleibt ohnehin kaum mehr 😉

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    • Huhu Andreas,
      ich kenne viele, die ihren Urlaub nach den Tieren ausrichten. Haustiere sind quasi wie Kinder. Ich bin manchmal verwundert, wieso man sich ohne groß nachzudenken, Tiere ins Haus holt. Um Tiere muss man sich kümmern und es wird ggf. teuer.

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  7. Mein erstes Haustier war ein älterer Schäferhund, der seine letzten zwei Lebensjahre bei mir verbrachte. Herzmedikamente, regelmäßige Physiotherapie, eine Notoperation wegen Magendrehung, da ist das Futter fast nebensächlich. Im Schnitt waren es insgesamt 300€/Monat. Allgemein kann man für einen Hund über sein gesamtes Leben wohl 20.000€ einplanen, habe ich mal gelesen.

    Trotzdem lag meine Sparrate in der Zeit bei >40%. Natürlich hätte noch mehr Geld in den Vermögensaufbau fließen können. Aber wofür spare ich, wovon träume ich im Leben? Und wenn Hunde ein Teil der Antwort sind, den ich (mit Einschränkungen an anderen Stellen) schon jetzt in meinem Leben unterkriege, warum nicht? Deswegen werde ich mich in Kürze zum zweiten Mal in dieses Abenteuer stürzen.

    Ich sehe auch weder die Stadt noch eine Mietwohnung noch Berufstätigkeit als grundsätzliche Ausschlusskriterien an. Einige Hunde/Rassen fallen damit raus, aber es bleiben noch genug übrig. Wer sich dann ein Tier sucht, welches vom Energielevel passt, und wer den Willen, Durchhaltevermögen und die nötige Sachkunde mitbringt (oder die Voraussetzungen, um sich letzteres anzueignen), der kann für meine Begriffe auch unter diesen Bedingungen ein gutes Zuhause bieten.

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    • Hi Ludger,
      Haustiere sind wie Kinder und eine bewusste Lebensentscheidung. Man kann Lebensqualität nicht in € messen. Mich stört es nur, wenn die Leute sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind: Es wird gejammert, wie schwer man es hat, wie zeitintensiv und wie teuer alles ist. Wenn man sich um ein anderes Lebewesen kümmert, sollte man sich schon vorher über solche Aspekte im Klaren sein. Leute, die ihren Hund z.B. aussetzen oder wegen eines Umzugs abgeben, sind für mich ein rotes Tuch.

      Ich finde es gut, dass du dich für das Abenteuer wieder bewusst entscheidest & hoffe, dass du wieder einen tollen & treuen Begleiter findest.

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