Aktien vs. ETFs – Was passt besser zu mir? (1/2)

Was ist besser? Direktanlage in Aktien oder Aktien-ETF? Dies ist vermutlich eine der ersten Fragen, die man sich als motivierter baldiger Investor stellt. Die „klare“ Antwort in der Finanzblogger-Welt lautet dabei:

  1. Meine Rente generiere ich durch Gewinnausschüttungen von Aktien.
  2. Ich investiere passiv mit ETFs.

Lauter gebildete Leute, die ihr Geld immer mehr mehren und sich doch so uneins sind, was nun die bessere Strategie ist. Da ich mich wie so oft im Leben nicht festlegen will, plane ich in Zukunft beide Strategien zu verfolgen. Dafür gebe ich im ersten Teil einen kurzen Crashkurs, was ich unter Aktien und ETFs verstehe und welche Vor- und Nachteile diese aus meiner Sicht haben. Im zweiten Teil berichte ich von meinem ersten, vor wenigen Tagen getätigten Aktienkauf.

Was ist das Grundprinzip von Aktien?
Aktien sind Unternehmensbeteiligungen. Man gibt einem Unternehmen einen Kredit für Investitionen und erhält dafür regelmäßig einen Teil der Gewinne ausgeschüttet(=Dividenden). Vereinfacht ausgedrückt: Mehr Geld für Produktentwicklung, größere Produktionshallen oder Werbung sorgen im besten Fall für mehr Umsatz.
Der Wert eine Aktie ist nicht nur von dem inneren Wert des Unternehmens (objektive Kriterien wie z.B. dem Umsatz, Warenwerte), sondern auch vom Marktwert abhängig. Angebot und Nachfrage können den Kurs schnell ins Wanken bringen. Der VW-Skandal ist das beste Beispiel: Wenn Anleger fürchten, dass bald schlechtere Zeiten kommen, verkaufen sie die Aktien, obwohl sich aktuell für VW noch nichts geändert hat. Das kann auch im positiven Sinne funktionieren: Wenn viele Leute Hoffnung in ein Unternehmen stecken, steigt der Wert der Aktie, obwohl die Firma an sich dafür erst mal nichts geleistet hat.

Was ist das Grundprinzip von ETFs? (ETF = Exchange traded Fonds)
Erst vor Kurzem habe ich über mein kleines ETF-Depot berichtet. In der Finanzblogger-Welt gibt es einige Verfechter des passiven Investierens. Ein ETF-Anbieter bildet für dich die Gesamtperformance mehrerer Unternehmen ab, z.B. aller Unternehmen, die sich im deutschen Index DAX befinden. Durch diese breite Aufstellung (Stichwort: Diversifikation) gibt es keinen Totalverlust, aber auch keinen Chartstürmer. Man setzt nicht auf die Entwicklung einzelner Unternehmen, sondern auf eine durchschnittlich steigende Entwicklung aller Firmen. Per Sparplan lassen sich bequem kleinere Summen investieren, da man auch Bruchstücke eines ETFs im Depot haben kann. Man investiert regelmäßig und betreibt Buy-and-Hold: Kaufen, liegen lassen. Ab und zu mal nach steuerrechtlichen Themen schauen und dann zur Rente den Zinseszins genießen.

Aktien vs. ETF: Welche Anlagenstrategie ist besser?
Aus meiner Sicht kann man dies nicht pauschal sagen. Es kommt auf die Person, die Situation und die Investitionssumme an.

ETF-Vorteile:

  • Sparplanfähig, mittlerweile oft ohne Kaufgebühren
  • Nutzung des Steuerstundungseffekts (Versteuerung z.B. erst bei Rentenbeginn) bei thesaurierenden Swappern
  • man kann sich für einen ETF entscheiden, ohne sich mit den beinhalteten Unternehmen gezielt auseinander zu setzen
  • kein Totalverlust durch breite Streuung auf mehrere Unternehmen
  • verleitet nicht so sehr zum „Zocken“

ETF-Nachteile:

  •  Steuerliche Gegebenheiten können sich ändern und gerade bei Sparplänen für hohen Bürokratieaufwand sorgen
  • die Auswahl der richtigen ETFs ist nicht ganz einfach
  • man investiert in Unternehmen, die man sich als Einzelaktie vielleicht nie angeschafft hätte
  • man kann die Gewichtung der Unternehmen innerhalb des ETFs nicht anpassen
  • der ETF läuft nur so gut wie der Index, auf dem er basiert
  • Verwaltungsgebühren  (wenn auch meist relativ gering)
  • Keine Teilnahme an Aktionärsversammlungen

Aktien-Vorteile

  • Man investiert nur in selbst auserwählte Unternehmen
  • Man kann Einzelpositionen nachkaufen, wenn diese gerade „günstig“ zu haben sind
  • Man hat die Chance auf hohe Renditen
  • Gebühren nur einmalig bei Aktienkauf
  • Teilnahme an Aktionärsversammlungen

Aktien-Nachteile:

  • zwar sparplanfähig, aber hohe Gebühren bei jeder Order
  • wegen Ordergebühren bei Einmalkauf hohe Investitionssummen (1000-2000€) empfohlen
  • für eine ausreichende Diversifikation sind je nach Geschmack 20-40 Aktien notwendig
  • starke Auseinandersetzung mit Unternehmen und deren Entwicklung notwendig
  • Die renditereichsten Unternehmen sind meist im Ausland (vor allem USA), dort muss man wieder steuerrechtliche Themen (=Quellensteuer) beachten
  • Totalverlust bei Insolvenz von Unternehmen möglich
  • starke Kurseinbrüche bei Negativ-Schlagzeilen eines Unternehmens

Bei all der Auflistung von Vor- und Nachteilen muss ich sagen: Ich kann mich wie so oft einfach nicht entscheiden.

Was ist nun mein Tipp beim Investieren?

Wer kleinere Summen (50€-200€ im Monat) regelmäßig investieren will, ist mit einem ETF-Sparplan gut beraten. Der Lastschrifteinzug läuft von alleine und man muss sich keine großen Gedanken mehr machen. Wem es Spaß macht, ein bisschen über Unternehmen zu recherchieren oder in namenhafte Konzerne wie Coca Cola und Nestle gezielt investieren möchte, für den werden Einzelaktien attraktiver sein. Motivation und Spaß ist für mich ein wichtiger Faktor beim Investieren.
Wer durch regelmäßige Ausschüttungen sein jetziges Einkommen verbessern will und auf regelmäßige Erfolge steht, der kann sowohl auf ausschüttende ETFs als auch auf Aktien setzen. Wer mehrere Jahrzehnte Buy&Hold betreiben will, kann auf die Entwicklung von Einzelunternehmen setzen oder den Steuerstundungseffekt (Steuer fällt erst beim Verkauf der ETFs an) von thesaurierenden Swappern ausnutzen.

Wer Daytrading betreiben will, dem kann ich hier leider nicht wirklich einen Tipp geben. Ab und zu habe ich selbst diesen irrsinnigen Gedanken, in kurzer Zeit maximale Renditen rauszuholen. Aber Daytrading wird für mich erst wirklich attraktiv, wenn ich hellseherische Fähigkeiten entwickelt habe.

Was ist meine aktuelle Investitionsstrategie?
Ich habe für meine Altersvorsorge einen monatlichen 150€-ETF-Sparplan. Das ist ungefähr der Beitrag, den mir ein Versicherungsvertreter für eine betriebliche Altersvorsorge abschwatzen wollte. Mein ETF-Depot führt derzeit ein ziemliches Eigenleben und entwickelt sich hoffentlich durch den Zinseszins und den derzeit möglichen Steuerstundungseffekt brav die nächsten Jahrzehnte weiter.  Weil ich jedoch dem Reiz von regelmäßiges Ausschüttungen nicht widerstehen kann, werde ich die nächsten Jahre wohl auch ein paar auserlesene Einzelaktien mit ins Boot holen. Vor wenigen Tagen habe ich deswegen meinen ersten Aktienkauf getätigt. Im nächsten Beitrag erzähle ich dazu mehr… 🙂

Kleine Anmerkung am Rande: Früher oder später werdet ihr, liebe Leser, nicht drumrum kommen, dass ich detaillierter auf Aktien und ETFs eingehe. Ich weiß, dass mir da schon einige Blogger und Forenuser in der Internetwelt zuvorgekommen sind, aber mir hilft das Schreiben beim Verstehen und meinen Lesern hilft es hoffentlich auch.

Habt ihr eure Investitionsstrategie schon mal geändert? Oder liebäugelt ihr gerade damit, mal was anderes auszuprobieren?

20 Gedanken zu „Aktien vs. ETFs – Was passt besser zu mir? (1/2)

  1. Hallo Ex-Studentin,
    ja, ich habe auch mal meine Investitionsstrategie geändert. Ich war mal der verrückten Idee erlegen, den einen richtig guten (aktiv gemanagten) Aktienfonds auswählen zu können, der besser als der Markt abschneiden würde. Schließlich hatte er sich ja über Jahrzehnte als echter Renditebringer bewiesen. Leider nicht mehr als ich ihn gekauft hatte.
    Auch die folgenden „Top“-Fonds waren leider immer nur im Rückblick richtig gut.So habe ich irgendwann dann den Weg zu passiven Fonds gefunden. Richtig schlimm war der (in meinen Augen) Umweg über die teureren Fonds nicht, denn die Summen waren vergleichsweise gering und meine Aktienquote moderat. Ich habe es ja schon an anderer Stelle geschrieben: Die Sparquote ist gerade am Anfang wichtiger als der Renditeturbo – der wird vor allem bei größeren Summen wichtig.

    Zu Deiner Doppelstrategie möchte ich mich gar nicht explizit äußern – jeder macht seine Erfahrungen und es werden vermutlich noch genug Schreiber hier versuchen, Dir ihren Weg schmackhaft zu machen. Ich möchte nur ein paar Anmerkungen machen:

    Vorweg: Ein ETF kann ein z.B. ein Aktien-, Anleihen-ETF sein. Du beziehst Dich vermutlich nur auf Aktien-ETFs. Der Vergleich „Aktien gegen ETFs“ sollte vermutlich eher „Direktanlage in Einzelaktien“ vs. „Aktien-ETFs“ lauten.

    Zu Deinen Vor- und Nachteilen:
    * Bürokratieaufwände kann es sowohl bei Einzelaktien als auch bei Aktien-ETFs geben – Schuld ist immer die Versteuerung. Was dem Direktanleger die Quellensteuer ist dem ETF-Anleger der ausländische Thesaurierer.
    * Gezockt werden kann sowohl mit Einzelaktien als auch mit ETFs – beide sind börsennotiert und können schnell gehandelt werden. Ob gezockt wird, ist eher eine Mentalitätsfrage und weniger eine Frage des Vehikels. Vielleicht sind private ETF-Anleger eher konservativ, es gibt aber auch insbesondere in der Finanzbloggerszene viele Buy-and-Hold-Anhänger mit Einzelaktien.
    * Die Auswahl des richtigen ETFs und der richtiger Aktie ist beides nicht trivial. Hat man aber den passenden Index gefunden, ist die Auswahl bei ETFs schon arg eingeschränkt. Da sieht man sich eher ein bis zwei Handvoll nahezu gleichwertiger Anlagen ausgesetzt. Einmal ausgewählt ist allerdings nicht mehr viel zu entscheiden – es sei denn es ändert sich etwas an der grundlegenden Replikationsmethode o.ä.. Einzelaktienanleger befinden sich meiner bescheidenen Meinung nach ständig in der Auswahl-Phase. Behalte ich die Aktie noch? Auch nach der Dividendenkürzung/Gewinnwarnung/Rekordgewinnen etc.?
    * Regelmäßige Ausschüttungen sind keine Frage von Direktanlage vs. ETF. Sowohl ETFs als auch Einzelaktien können ausschütten, müssen es aber nicht notwendigerweise. Apple hat z.B. jahrelang keine Dividende gezahlt und ausschüttende ETFs gibt’s auch wie Sand am Meer. Wer diesen „Motivationskick“ braucht, kann bei beidem fündig werden. Du erwähnst dies zwar explizit, weist die regelmäßige Ausschüttung aber als Grund dafür aus, in Einzelaktien zu investieren. Klingt irgendwie widersprüchlich. (Ich vermute, dass man Deinen Artikel unter dem Gesichtspunkt Deiner bisherigen ETF-Auswahl lesen muss, denn Du hast Dich ja für swappende Thesaurierer entschieden. Nur so kann ich wirklich einige Deiner Aussagen so kategorisch deuten: Ausschüttend vs. Zinseszinseffekt).
    * Ganz elementar für das Thema sehe ich Deine Ansichten zur Frage der „eigenen Auswahl“ und der „höheren Chancen und Risiken“. Das ist im Grunde der Punkt, in dem sich Fonds von Einzelinvestments unterscheiden: Ein Fonds kauft halt einen Sack voller Aktien. Jeder deutet dies auf andere Art. Wer an Outperformance glaubt, setzt auf Einzelaktien. Wer zu dumm dazu ist, setzt eher auf ETFs. So hat man mir das zumindest schon des öfteren erklärt. Ich sehe das zwar etwas anders, aber na, ja, es passt ja zu meinem Namen.

    Auf jeden Fall viel Spaß beim Entdecken der Möglichkeiten.

    Liebe Grüße
    Dummerchen

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    • Sparquote ist mir derzeit auch wichtiger. Aktuell bin ich in der Ausprobierphase, damit ich die schlimmsten Fehler hoffentlich abhaken kann, wenn es mal um größere Summen geht. Bei deinen Hinweisen hast du wie so oft recht: Ich meine Aktien-ETFs, weil ich Anleihen derzeit nicht wirklich auf meinem Schirm habe. Die Steuerprobleme habe ich bei meinen Nachteilen auch gesehen, Bürokratieaufwand ist für mich derzeit noch schwer abschätzbar. Aber ich kann mir vorstellen, dass es schwerer werden könnte, für 30 unterschiedliche Aktien alle Dokumente parat zu haben anstatt für 1-3 ETFs. Die Auswahl und Beobachtung eines Unternehmens stelle ich mir auch nicht so einfach vor, aber macht manch einem sicherlich Spaß. Einen ausschüttender ETF wird es bei mir erst mal deswegen nicht geben, weil ich das mit der Outperformance von der Direktanlage in Einzelaktien(+Risiko der Underperformance), gerne mal selbst testen will.

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  2. Hi Ex-Studentin,

    auch wenn ich keinen ETF besitze, lehne ich es nicht ab, diese zu nutzen. Ganz im Gegenteil, ich plädiere auch dafür, nicht nur schwarz und weiß zu sehen, sondern einfach für sich die Vorteile aus beiden Anlagemöglichkeiten zu ziehen.

    Wenn ich keine Ahnung von einer Branche habe, kaufe ich den ETF darauf. Wenn ich mich auskenne, dann kann ich vielleicht besser einschätzen, welches Einzelunternehmen besondere Stärken aufweist.

    Ein weiterer Vorteil, der gerne vergessen wird, ist in meinen Augen das Mitbestimmungsrecht bei Aktien. Auch wenn wir privaten Anleger kaum Einfluss bei einer Hauptversammlung haben, so haben wir mit dem Besitz von Einzelaktien zumindest ein Recht uns einzubringen.
    Deswegen kann man Aktien auch nicht mit einem Kredit vergleichen. Ist es doch eine Beteiligung an einem Unternehmen.

    Viele Grüße,
    Marco

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    • Wegen dem Aktien/Kredit-Vergleich: Da muss ich an die Sendung „Höhle der Löwen“ denken. Jemand hat eine tolle Idee und sucht Investoren. Diese Investoren geben den Kandidaten mit guten Ideen Geld für einen bestimmten Zweck und Support und erhalten im Gegenzug Anteile an der Firma. Man ist als „Kredit“geber selbst für den Erfolg der Firma verantwortlich.

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  3. Hey, jetzt hast Du ja auch einen Blog und sogar in einem neuen frischeren Design 🙂

    Auch ich bin am überlegen neben meinen ETFs noch ein paar Aktien zu kaufen, aber da muss ich mich erstmal schlau lesen. Habe übrigens die selben ETFs wie du.

    Viele Grüße!

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  4. Das neue Design ist hübsch (Daumen hoch).

    Das Beste Investment ist das Investment, mit dem man sich wohlfühlt. Warum nicht mischen? Ein paar ETF als Grundlage und ein zweites Depot zum Spielen und Experimentieren. DEN richtigen Weg gibt es nicht.

    Jeder muss seine persönliche Investmentmethode finden. Was mir behagt, da stellen sich anderen die Nackenhaare auf.

    @Dummerchen
    Der Spruch „Wer zu dumm ist, setzt auf ETF“, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Was sind denn das für Profis? Hätte jemand gesagt, wer zu faul ist, setzt auf ETF, dann würde ich zustimmend nicken. Ich sage sogar, wer klug ist, setzt auch auf ETF. Wenn jemand z. B. den Biotechnologiesektor abbilden will, der ist damit vielleicht sogar besser beraten, als mit Einzelinvestments.

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    • Beim Design muss ich das Lob an WordPress weitergeben. Hatte eigentlich zu Beginn mal vor, was Eigenes zu machen, aber die WordPress-Bausteine ersparen da doch einen ziemlichen Aufwand.

      Finde es sogar gut, dass jeder so seine Eigenheiten beim Investieren oder generell Lebensweisen hat. Sonst hätte jeder die gleichen Aktien oder ETFs, jeder das gleiche Haus, jeder macht den gleichen Sport, jeder steht auf den gleichen Typ Frau/Mann.. Scheitern ist nicht so schlimm, wenn man nach eigenem, bestem Gewissen gehandelt hat, statt anderen blind nach zu eifern.

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    • @Alexander:
      So genau sagt das doch keiner (aber die Formulierung passt halt so schön zu meinem „Namen“). Statt dessen wird „hier und dort“ geschrieben, dass ETFs etwas für Leute ist, die sich nicht so genau mit der Materie beschäftigt haben, die keine Bilanzen lesen können und wollen, die von der Börse nicht so viel Ahnung haben.
      Per se ist natürlich jede Aussage über ETF-Investoren ziemlich gewagt, denn das Gros des Handels mit ETFs wird schließlich von institutionellen Anlegern betrieben. Sind die wirklich dumm und/oder faul?
      Die Diskussion über „Einzelaktien“ vs. „Aktien-ETFs“ ist ja eine vordergründige Diskussion über Investment-Vehikel. Übergeordnet würde ich die Diskussion über die Anlagephilosophie sehen – aktiv den Markt schlagen zu wollen oder passiv zu investieren. Beides kann z.B. mit ETFs angestrebt werden.
      Mich faszinieren Privatanleger, die sagen, eine Vorgehensweise gefunden zu haben, die besser als der Markt ist. Die den „Harvard-Bubis“ bei den Investmentgesellschaften durch die geschickte Wahl von Kennzahlen, dem richtigen Deuten von Chartformationen oder dem Wissen um die Wirtschaftlichkeit des „eigenen“ Unternehmens überlegen sein wollen. Das nötige Wissen erhalten sie aus Büchern/Webseiten/Zeitschriften/Börsenbriefen, die öffentlich sind. Trotzdem sind sie überzeugt, einem illustrem Kreis anzugehören, der die eigentlichen „Geheimnisse des Erfolgs“ verstanden hat.
      Vielleicht ist dies auch tatsächlich alles möglich – mir fehlt es an dieser Überzeugung. Ich halte mich nicht für einen klügeren Anleger als das Gros (-> „Dummerchen“) und schwimme daher lieber mit der Masse mit. Mein Ego ist für Einzelinvestments einfach nicht groß genug – ich bin lieber faul und ein

      Dummerchen

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  5. Yeah, finde es gut das du jetzt auch auf Aktien aufsteigt’s. Obwohl Aktien sind für mich irgendwie ein kürzerer Horizont vielleicht so 15-20 Jahre oder auch manchmal um etwas zu spielen (aktuell mit VW 🙂 ). Aber denke auch diese Art von Diversifikation ist intressant und wie der schreibst auch gut um zu lernen und es für sich selbst herauszufinden.

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    • Ich muss mal schauen, wie hoch ich meine persönliche Aktienquote setze. Ausprobieren ist das eine, damit wirklich Gewinn zu machen das andere. Vor allem werde ich sehen, ob es einen Mehrwert im Gegensatz zum passiven Investieren hat. Wobei ich das wohl erst in einigen Jahren sagen kann. Wieso haben Aktien für dich nur einen so „kurzen“ Anlagenhorizont?

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  6. Naja, bestimmte Unternehmen sind für mich halt gefühlt immer nur eine gewisse Zeit gut. Zumindest wenn sie ihr Unternehmen nicht regelmäßig ändern und weiter entwickeln. Meine jetzt auch weniger die großen Unternehmen, sondern halt kleinere, wie aktuell z.B. bei den Biotechnologieunternehmen.

    Hat vielleicht also weniger mit der Aktie zu tun. Sondern das ich wohl einfach mehr bestimmte Sparten sehe, welche nur einen begrenzten Zeitraum haben, wo sie nach oben kommen.

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  7. Pingback: Idee: Monatlicher ETF-Sparplan auf den MSCI World Index | Stefans Börsenblog

  8. Pingback: Wieso investiere ich in ETF's? - Finanzleiter

  9. Pingback: Was haben Cocktails und das Aktiendepot gemeinsam?

  10. Der Artikel und die Kommentare haben eigentlich schon die meisten Argumente erörtert. Und sind eine sehr treffende Zusammenfassung der wichtigsten Argument.
    Aber, Halt! Wartet auf mich! Honk, Honk! Ich habe noch was: und zwar hängt es auch mit „Erfahrungen machen zu tun“. Es stellt einen markanten Unterschied dar, ob ich mir am Reißbrett Gedanken über Anlagestrategien mache, oder selbst investiert bin. Und wie es sich anfühlt, wenn eine Position auf einmal im zweistelligen Prozentbereich im Minus steht. Oder im Plus. Und ich handhabe es dann so: Einzelaktien für das Risiko (risikohaftere Assets mit Leverage möchte ich nicht) und ETF für den stabilen Teil. Alles in allem: machen und herausfinden, was es mit einem macht.

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