Macht die Schnäppchenjagd wirklich glücklich?

Vor Kurzem erst habe ich über meine Lieblingsseiten berichtet, wenn es um Spartipps geht. In letzter Zeit frage ich mich immer häufiger: Macht dieser Sparwahn wirklich auf Dauer glücklich?

Preise vergleichen vor 10 Jahren
Früher ist man in einen Laden gegangen und hatte kaum eine Möglichkeit, Preise zu vergleichen. Mit Glück hat ein Konkurrenzgeschäft genau das gleiche Modell angeboten, sodass man zumindest zwischen 2 Anbietern entscheiden konnte. Vielleicht gab es noch ein Schild mit „20% reduziert!“, dass man nun glauben konnte oder nicht. Die Preisentwicklung wirklich nachvollziehen war nicht möglich.

Preise vergleichen heute
Mittlerweile hat man tausende von Vergleichsseiten, wo man sich stundenlang zu Tode vergleichen kann, wenn man wirklich das aller aller günstigste Angebot erwischen will. Das Internet speichert sämtliche Informationen. Selbst Unterhaltungssendungen wie Galileo und Co. thematisieren immer mehr das Thema Spartipps, Couponing usw. Letztens habe ich zufällig eine Sendung darüber gesehen, an welchem Tag man welches Produkt am günstigsten ergattern kann. Wirkliche „Geheimtipps“ gibt es nicht mehr. Wir haben stattdessen einen starken Herdentrieb.

Schnäppchen an der Börse
Eigentlich ist es das gleiche an der Börse: Wenn die Kurse fallen, freuen sich viele über die „Schnäppchen“. Wenn der Preis kurz darauf wieder steigt, freut man sich umso mehr über das richtige Timing. Aber wehe, man hat eine größere Summe investiert und kurz darauf fallen die Kurse kurzzeitig. Ist zwar kein Weltuntergang, aber man hätte für das gleiche Geld mehr bekommen können.

Aktuelle Beispiele aus meinem Leben
Beispiel 1: Da es aktuell an der Börse in letzter Zeit ziemlich bergab gehen, habe ich meine Investitionen erhöht. Statt direkt ETFs zu kaufen, habe ich meinen monatlichen Sparplan geändert. Die Kurse steigen gerade wieder und ich ärgere mich, vor einigen Tagen nicht direkt investiert zu haben. Stattdessen wird nun wie gewohnt am 1. des Monats das Geld per Lastschrift abgebucht. Keine Ahnung, wo die Kurse in 10 Tagen am Tag der Abbuchung stehen werden. Vielleicht brechen die Kurse bis dahin wieder ein, vielleicht haben sie sich aber noch mehr von dem kleinen Absacker erholt, wovon ich aktuell ausgehe.

Beispiel 2: Kürzlich habe ich mir für 800€ ein neues Laptop gekauft. Da es nicht richtig funktionierte, schickte ich es wieder zurück. Ich hatte Glück und konnte mir das gleiche nun für 700€ bei einem anderen Anbieter holen. Nun, 3 Wochen nach den Kauf, ist der Preis auf 600€ gefallen. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Laptop. Als ich heute von der Preissenkung in so kurzer Zeit erfahren habe, habe ich mich aber geärgert, dass ich nicht 3 Wochen länger mit dem Kauf gewartet habe. Aber hätte ich wissen können, dass der Preis in so kurzer Zeit sinken würde? Nein. Genau so gut hätte das Laptop heute wieder 800€ kosten können.

Was lerne ich daraus?
Manchmal ist es besser, nicht jeden Preisverlauf mitzuverfolgen und jedem Schnäppchen hinterher zu rennen. Spartipps können durchaus sehr hilfreich sein und Spaß machen, aber man sollte dafür nicht zu viel Zeit und Nerven opfern. Ich schaue viel zu oft in mein Depot und schaue viel zu oft bei amazon nach, wie sich manche meiner Käufe preislich entwickelt haben. Eigentlich erhoffe ich mir davon Genugtuung und ein wenig das Gefühl, alles unter Kontrolle und richtig gemacht zu haben. In Wirklichkeit sorgt es aber für zu viel Gedankenspielerei, weil es im Nachhinein vielleicht ein besseres Timing gegeben hätte.

Letztlich gilt dies für alle Entscheidungen im Leben. Man kann nicht immer alles perfekt machen und sollte sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Daran sollte ich mich öfter erinnern.

Dabei muss ich an ein Sprichwort denken:

Wenn das Wörtchen “wenn” nicht wär‘, wär‘ ich schön längst ein Millionär.

Wie handhabt ihr das Thema „Schnäppchenjagd“? Habt ihr euch schon mal über einen Kauf oder Nicht-Kauf im Nachhinein geärgert oder seht ihr das alles recht locker?

43 Gedanken zu „Macht die Schnäppchenjagd wirklich glücklich?

  1. Hi Jenny!

    Bei Aktienkäufen ärgere ich mich mittlerweile gottseidank nicht mehr, zu früh oder zu spät eingestiegen zu sein, aber auch ich schaue viel zu häufig auf die Kurse meiner Aktien.

    Vergleichsportale nutze ich bei bestimmten Entscheidungen (Bank, Versicherung, Stromanbieter) ganz gern.

    Ich habe immer noch meinen Vater vor Augen, der samstags im Sessel die Prospekte durchblättert, die im Briefkasten waren, und dann zu meiner Mutter sagt: Oh, dort gibt es nächste Woche dieses und jenes im Angebot. Lass uns da mal hinfahren.

    Ich frage mich, wie oft der gesparte Betrag die Fahrtkosten gerechtfertigt hat 🙂
    Bei größeren Anschaffungen aus Möbelhäusern oder Baumärkten finde ich das noch halbwegs nachvollziehbar, bei Supermärkten hingegen nicht.

    Ein ähnliches Erlebnis wie du mit deinem Laptop hatte ich auch: Meinen neuen Fernseher hätte ich eine Nummer größer zum selben Preis bekommen, wenn ich ein paar Tage mit dem Kauf gewartet hätte. Was soll’s.

    Grüße, Stefan

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    • Mit den Fahrtkosten + Fahrzeit hast du wirklich recht. Ich lasse mich von Angeboten nur ab und zu locken, wenn ich direkt davor stehe und ich ohnehin irgendetwas in der Art kaufen wollte. Produkte, die mir sonst zu teuer sind, wandern so dann doch mal in den Einkaufskorb. Finde ich aber auch ganz gut so, um zumindest mal ein bisschen Abwechslung zu haben. Ich bin sonst ein ziemlicher Routine-Käufer und kaufe immer nur das gleiche.

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    • Groupon sagte mir bis eben nichts. Die Seite klingt an sich recht interessant, wenn man sowas braucht. Da an mir Beauty-Produkte und Restaurantbesuche ziemlich vorbei gehen, ist für mich auf den ersten Blick nichts dabei.

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    • Groupon? Gibt’s das immer noch? Das war doch vor vier Jahren total hipp und sorgte für Unmut, weil Groupon u.a. auch Dienstleistungen-Groupons ausstellte und die Leute plötzlich Schlange bei kleinen Sonnenstudios standen und den Gelderwerb unmöglich machten.

      Mir ist die Schnäppchenjagd zu blödsinnig. Ich gucke bei Amazon, was ungefähr wie viel kostet und wenn es nun beim Einzelhändler am Eck nicht viel teurer ist, dann kaufe ich dort und fertig.

      Ich bekam mal Ärger, als ich Aldi- und Lidl-Prospekte zu früh ins Altpapier gab: „Die haben wir noch nicht durchgesehen.“ Mir war schon als Student bei knapper Kasse völlig unbegreiflich, wie man so viel Zeit für ein paar Cent opfern kann.

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  2. Also bei Dingen wie einem Laptop, die ich wirklich benötige, schaue ich nach einem Kauf nicht mehr auf die zukünftige Preisentwicklung. Wichtiger ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis für mich passt, deshalb informiere ich mich vor einem Kauf relativ genau und wenn eben dieses Verhältnis passt, schlage ich auch zu – ohne danach nochmals zurück zu schauen. Natürlich sollte man wissen, um auf das Beispiel des Laptops zurückzukommen, ob demnächst ein neues Modell herausgebracht wird, da dadurch ja die Preise sinken, aber sich verrückt zu machen hat wenig Sinn.

    Wenig sinnvoll sind allerdings die heute anscheinend in Mode gekommenen Schnäppchenjagden, wenn man sich dabei irgendeinen Artikel zulegt, den man eigentlich gar nicht braucht, aber man hat dadurch ja Geld gespart. Der Gedanke ist logischerweise ja falsch, da man immer noch am meisten spart, wenn man einen Artikel/Leistung/was auch immer, den/die man nicht unbedingt benötigt, gar nicht erst erwirbt.
    Seiten wie mydealz bieten Deals an, die für mich zu 90% nichts daugen, nützliche, qualitätsvolle Dinge sind da nur sehr selten darunter wie ich finde.

    Für mich gilt das Prinzip: Falls ich vom Wert einer Sache wirklich überzeugt bin, bezahle ich den Preis und mache mich nicht verrückt, ob ich vl dabei irgendwie zu einem anderen Zeitpunkt etc. noch etwas sparen können hätte. Alle anderen vermeintlichen Schnäppchen vermeide ich generell und investiere auch nur sehr wenig Zeit in die Schnäppchensuche.

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    • Ich stöbere gerne bei mydealz. Als kleines Mädchen habe ich immer die Quelle-Kataloge durchgeblättert (Da gab es eine Zeit lang eine Mini-Version von. Ich habe die Dinger geliebt!). Ich schlendere auch heute gerne durch die Stadt und schaue mir Dinge an. Ich bin eine ganz schlimme Sorte Mensch – ich kaufe nichts, ich schaue nur. Einfach so. Da ich mir bei so größeren Käufe immer viel Zeit lasse und erst mal beobachte, ärgere ich mich vermutlich deswegen nun ein wenig. Normalerweise erwische ich immer ein relativ optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses Mal habe ich für meine Verhältnisse überstürzt gekauft. Hatte nun ein paar Monate nach einem 14-Zoll-Laptop mit guter Leistung Ausschau gehalten und als ich dann das Modell endlich auserkoren hatte, auch direkt bestellt statt wie sonst erst mal noch ein bisschen zu beobachten. Aber wenn das gerade mein einziges Problem im Leben ist, dann kann ich wirklich nicht meckern. Stimme dir zu, dass man sich von Schnäppchen zu nichts verleiten lassen sollte. In meinem anderen Artikel hatte ich deswegen auch geschrieben: Wer nichts kauft, spart am meisten.

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      • Das mit den Katalogen finde ich interessant, habe als Kind eine ziemlich ähnliche Angewohnheit gehabt, bei mir waren es allerdings Technik Kataloge. Habe da zum Teil auswendig gwusst, auf welcher Seite welche Produkte zu finden waren. Anscheinend waren solche Kataloge früher ziemlich interessant 🙂

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      • Damals gabs einfach noch kein Internet.. Und die Bilder waren sehr hochwertig gedruckt. (Eigentlich eine ziemliche Verschwendung..) Man sollte gar nicht drüber nachdenken, wie viel Werbung für den Müll produziert wird.

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    • Ich muss offen zugeben in der Vergangenheit habe ich auch oft nach dem Kauf die Preise verfolgt.

      Mittlerweile denke ich wie der Hannes. Beim Kauf überlege, ob mir das Produkt den Preis Wert. Den es gibt einfach nicht den perfekten Zeitpunkt. Fast alle Produkte werden mit der Zeit billiger. Aber will ich wirklich so lange warten. Will ich jetzt das fünf Jahre alte iPhone kaufen? Eher nicht. Ich treffe eine Entscheidung und damit lebe ich dann.

      Ansonsten wird man in der heutigen Gesellschaft und ihren Möglichkeiten beim Thema Schnäppchen einfach verrückt.

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      • Yay, ich bin nicht alleine mit diesem Tick. Auch, wenn du schon einen Schritt weiter bist. Ich denke mir oft, wie schlimm die Preisschlacht für Händler heutzutage ist: Ein Cent kann schon darüber entscheiden, ob du bei einer Vergleichsseite das günstigste Angebot liefern kannst. Bist du nur ein bisschen zu teuer, bleibst du auf der Ware sitzen.

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  3. Mein erster PC war ein 486er (mit Turbotaste!) in den frühen 90ern. Danach gab es jahrelang immer wieder einen PC zum gleichen Preis (es waren immer rund 2000.- Mark), die besser waren als die Vorgänger. Und im Gegensatz zu heute war das auch schon bei einfachsten Programmen (Word!) spürbar. Da habe ich mich noch geärgert, nicht noch länger gewartet zu haben. Aber irgendwann merkt man, dass man gerade bei Computern eigentlich ewig warten könnte.
    Heute sehe ich das entspannter. Der neue Laptop wurde ausgewählt, gekauft (natürlich nach Preisvergleich) und danach schaue ich mir nie wieder an, was die Dinger gerade kosten oder können bis ich einen neuen brauche. Es bringt mir ja nichts. Warum sollte ich mich unnötig quälen? Technik wird immer entweder besser oder günstiger.

    Ich finde beim Sparen sollte man immer das Kosten/Nutzen-Verhältnis beachten. Regelmäßige Ausgaben optimiere ich eher als einmalige Ausgaben. Und bei einmaligen auch eher hochpreisige Ausgaben.

    Schnäppchenjagd über Seiten wie mydealz oder Groupon finde ich eher kontraproduktiv. Insbesondere wenn man diese Seiten extra besucht, um zu schauen, was denn gerade im Angebot ist. Da kauft man ja eher mal was, bei dem man zuvor noch gar keinen Bedarf gesehen hat.

    Übertragen auf die Börse gab es die Suche nach dem günstigsten Zeitpunkt noch nie. Es wird gekauft, wenn Geld da ist. Was soll ich mich über Dinge ärgern, die ich nicht ändern kann? Ich kann zukünftige Kursverläufe nicht vorhersehen, also bleibt mir nichts anderes als damit zu leben.

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    • Wow, mit Turbo-Taste? 😀 Ich erinnere mich daran, dass mein Bruder immer jeden PC übertaktet hat (macht man sowas noch?)
      Ich muss sagen, dass sich in den letzten Jahren auf dem PC-Markt nicht all zu viel getan hat. Wenn man nicht gerade die neuste Grafikkarte braucht, konnte man schon vor rund 7-8 Jahren einen Duo-Prozessor und 4GB Arbeitsspeicher bekommen. SSD-Festplatten und USB-3.0 sind für den normalen Nutzer eigentlich nur Spielereien. Letzten Endes war es bei meinen letzten Laptops immer die Hardware, die dann irgendwann den Geist aufgab. Bei einem normalen PC kann man einzelne Komponenten austauschen und gut ist. Reparaturen bei Laptops hingegen sind ziemlich doof. Im Schnitt halten meine Laptops gerade mal 3 Jahre. Aber ich nehme die Dinger zugegeben auch überall hin mit.

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      • Ich habe vor ca. 6 Jahren einen leistungsstarken Laptop gekauft, nichtmals teuer für die damalige Zeit weil mein damaliger Partner selbstständig war und sich auskannte. Er hatte da gute Konditionen und hat den nach meinen Bedürfnissen angepasst. Da ist einmal ein Kabel kaputt gegangen das günstig getauscht werden konnte ansonsten reicht mir die Leistung heute noch.

        Aus ner Laune heraus habe ich vor einem Jahr nen fertigen Laptop mit Windows 8 gekauft und der ist langsamer als mein 6jähriges schätzchen.

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      • Ja, mit Turbo-Taste!! Super, gell? (Ich weiß, dass Du junger Hüpfer damit vermutlich nicht so viel anzufangen weißt ;-). Das hat mit Übertakten weniger zu tun als vielmehr mit Untertakten. Die Turbo-Taste konnte man abschalten und dann lief der PC nicht mehr auf abenteuerlich hohen 40MHz, sondern nur noch mit 20MHz. Damit liefen Programme langsamer!! Sinn und Zweck? Man konnte Pac-Man wieder an der passenden Stelle um die Ecke abbiegen lassen und ist nicht von Wand zu Wand gerauscht. Probleme der PC-Steinzeit…)
        Auf dem PC-Markt tut sich tatsächlich kaum noch etwas, das für mich von Relevanz wäre – ich bin aber auch kein Hardcore-Gamer. Die letzte Aufrüstung am PC war die von Dir als Spielerei benannte SSD-Festplatte. Die SSD hat für mich den Neukauf eines PCs überflüssig gemacht. Mein Schätzchen ist vermutlich schon 7 oder 8 Jahre alt, entspricht ziemlich genau Deiner Ausstattungsaufzählung, aber dank SSD sind Betriebssystem und Programme nun wieder so flott geladen, dass ich nicht mehr Leistung brauche. Diese rotierenden HDD-Biester kommen mir nur noch im Zusammenhang mit Backups oder MP3/Foto-Datengräbern unter.
        Dass Deine Laptops nur so kurz halten, überrascht mich. Woran scheitert es denn? Brauchst Du mehr Leistung (ich vermute nicht) oder mehr Robustheit? Falls es zweiteres ist, würde ich Dir raten mal einen Blick auf Lenovo-Thinkpads zu werfen. (Aber auch da gibt es verschiedene Serien mit verschiedenen Ansprüchen.) Auch nach der chinesischen Übernahme bin ich noch sehr zufrieden. Im Ingenieursjob hatte ich so ein robustes Teil am Arbeitsplatz und auch mein neues privates Teilchen ist prima verarbeitet. Allein die Display-Scharniere sprechen für sich. Auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit dem Mainstream-Zeugs von Acer, Asus und Co, die man auch beim Saturn um die Ecke bekommt.

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      • Die Turbo-Taste habe ich doch tatsächlich verpasst. Den ersten PC im Haus gab es bei uns etwa um das Jahr 2001. Gigantische 200MHz Prozessor, 12GB Festplatte, 256MB Arbeitsspeicher oder so um den Dreh. 😉 Mein erstes Laptop hatte ich etwa 2006. Nahm im Zimmer nicht so viel Platz weg wie ein Pc+Monitor. In meiner Schulzeit und im Studium brauchte ich eine transportfähige Lösung mit ausreichender Leistung für Lan-Partys und CAD-Software. Die kurze Lebensdauer ist bei mir mit Pech und falscher Nutzung zu begründen. Einmal habe ich das falsche Netzteil angeschlossen und mir das Motherboard zerschossen. Mein letztes Laptop überhitzt beim Spielen und schaltet sich einfach ab. Ich habe mich zwar getraut, dass Ding aufzuschrauben, aber so richtig ran kam ich an die Lüfter nicht, an denen das aus meiner Sicht liegen müsste. Generell ist Entstauben bei Laptops so eine Sache, wo ich gerne Tipps annehme. Eigentlich suche ich was sehr Robustes, was ich auch mal in den Rucksack stecken kann. Gleichzeitig was Leichtes, dass mein Rücken nicht zu sehr jammert. Von der Leistung her: i5, 8GB Arbeitsspeicher und eine Geforce. Da ist man bei einem Lenovo ThinkPad schnell im 4stelligen Bereich. Alle 3 Jahre ein Laptop für 600€ oder alle 6 eins für 1200€ kommt preislich letztlich aufs Gleiche raus. Wobei ich ja immer wieder die Hoffnung habe, dass eins meiner Laptops mal länger hält oder ich mir irgendwann mal eingestehe, dass ich so selten spiele, dass mir auch ein Netbook reicht.

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      • @Finanzmixerin
        Den Eindruck, dass neue PCs immer langsamer werden, habe ich absurderweise auch. Da muss man zu Beginn eigentlich erst mal alles runterschmeißen, weil da so viele Programme bereits zu Beginn installiert sind.

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    • Ich nutze auch schon seit vielen Jahren Thinkpads. Bisher habe ich immer ein ca. 4 Jahre altes Gebrauchtgerät für 200-300 € gekauft, noch weitere 4 Jahre genutzt und dann wieder bei eBay verkauft (wo ich meistens noch um die 50 € dafür bekommen habe).
      Mein erster war ein X21 mit 700 MHz Pentium 3, Baujahr 2001, den ich 2005 für 300 € gekauft und noch 5 Jahre lang genutzt habe. Der zweite war ein X60 (Baujahr 2006, einer der ersten mit Dual Core), den ich für 250 € gekauft und von 2010 bis 2013 hatte. 2012 habe ich den dann mit einer SSD aufgerüstet, die ich auch jetzt noch in meinem aktuellen Notebook nutze. Mein aktueller ist ein X200 mit Core 2 und 4GB RAM, Baujahr 2009, den ich Ende 2013 für 230 € gekauft habe. Klasse Geräte und man kriegt sie leicht als Leasingrückläufer bei eBay günstig und in gutem Zustand. SSDs halte ich durchaus für ein sinnvolles Upgrade, das gerade bei älteren Geräten leicht den Unterschied zwischen rasend schnell und frustrierend-unbenutzbar ausmacht. Also lieber ein 3 Jahre alter Gebrauchter mit SSD als ein neuer mit Festplatte. Es kann ja auch ein älteres Laufwerk mit 64 oder 128 GB sein. Einen großen Geschwindigkeitsunterschied zu den neueren Top-Modellen merkt man sowieso nicht.

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      • Dass eine SSD einen so starken Unterschied macht, hätte ich nicht gedacht. Ich bin da noch etwas misstrauisch, weil ich das Thema begrenzte Schreibzyklen und Wiederherstellung von Daten noch nicht ganz abschätzen kann.

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      • Hi Jenny,
        das habe ich vor dem ersten Einbau auch nicht erwartet. Es ist ein himmelweiter Unterschied! Wie geschrieben, mein Desktop-PC ist rund 7-8 Jahre alt und ich arbeite täglich mit ihm. Da will ich nicht auf die Festplatte warten müssen. Nach dem Austausch war die gefühlte Zeit für alles gedrittelt: PC hochfahren, runterfahren und Programme starten geht einfach viel schneller.
        Begrenzte Schreibzyklen würde ich eher entspannt sehen. Lies dich mal ein. Da wird schon viel dafür getan, dass die Belastung der Speicherzellen halbwegs gleichmäßig ist und es werden sogar zunächst ungenutzte Speicherbereiche für den Fall des Ausfalls vorgehalten.
        Das Thema Datensicherung und Wiederherstellung ist eher unabhängig von der Technologie zu sehen. HDDs halten wegen der mechanischen Belastung sicher ähnlich lange durch. Backups sind daher eh bei wichtigen Daten Pflicht.
        Liebe Grüße
        Dummerchen

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      • Eine SSD ist tatsächlich Pflicht. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass 90% der Anwender, die sich der Geschwindigkeit wegen einen neuen Rechner kaufen wollen, auf den Neukauf verzichten wenn sie vorher eine SSD im alten Rechner testen.

        Was die Zuverlässigkeit angeht musst du dir wirklich gar keine Gedanken mehr machen. Auch da sind sie vor allem im mobilen Einsatz den klassischen HDDs überlegen. Man darf allerdings nicht vergessen, dass sowohl HDDs als auch SSDs Verschleißteile sind. Das heißt sie werden definitiv irgendwann kaputt gehen. Backups sind unerlässlich. Im mobilen Einsatz ist eine HDD in der Regel deutlich früher im Eimer als eine SSD. Das liegt vor allem daran, dass sich in diesen Platten Scheiben mit in der Regel 5.400 Umdrehungen die Minute drehen. Nun wird damit vom Anwender leider oft nicht so damit umgegangen wie es für eine längere Lebenszeit förderlich wäre. Stattdessen läuft man mit dem Laptop im vollen Betrieb rum, stößt vielleicht mal irgendwo gegen, liegt auf dem Bett damit und das Gerät wackelt ständig vor sich hin… Irgendwann sind so selbst die flüssigkeitsgelagerten Festplattenmotoren moderner Festplatten im Eimer. Aus der beruflichen Praxis kann ich dir sagen, dass wir mittlerweile in etwa 50 x mehr defekte HDDs als SSDs zu Gesicht bekommen.

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      • Hi Pfennigmillionär,
        dem kann ich nur beipflichten. Ich habe schon seit längerem den Verdacht, dass viele Menschen sich heutzutage einen neuen Computer kaufen, weil sie den alten für veraltet halten, in Wahrheit aber nur das Windows „a zugemüllt“ ist, wodurch die (mechanische) Festplatte mit vielen Auslagerungsvorgängen beschäftigt wird und die Systemleistung nach unten zieht.

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      • Hoppla, meine Antwort war noch gar nicht fertig, da hat mein Handy sie schon ohne mich abgeschickt…
        Zu dem Thema fiel mir nämlich noch eine passende Geschichte aus meinem Bekanntenkreis ein:
        Eine Bekannte von mir hatte einen älteren Laptop (Fujitsu, Baujahr 2010, CPU i5-430M), der schon ziemlich, ziemlich lahmarschig geworden war. Zum Hochfahren brauchte er Minuten, Programme öffneten sich in Zeitlupe und bei anspruchsvolleren Aufgaben stürzte er auch gerne einfach mal ab. Sie hat sich dann ein MacBook Air gekauft hatte, das (zumindest von der wahrnehmbaren Geschwindigkeit her) deutlich schneller war, und hat den alten Laptop ausgemustert und noch als Musik-Jukebox ins WG-Wohnzimmer gestellt. Ich hab mich dem Teil letztes Jahr irgendwann mal angenommen und festgestellt: Die Windows-7-Installation war über vier Jahre alt und entsprechend „vollgemüllt“ und der Lüfter war von innen komplett mit Staub zugesetzt, die CPU ist darum ständig überhitzt und hat die Taktrate reduziert, wodurch der Laptop träge wurde. Staub entfernt, dazu noch neue Wärmeleitpaste auf die CPU und eine frische Windows-Installation und das Gerät rannte wieder wie neu. Wir haben ihm dann noch einen neuen Akku spendiert und sie hat ihn dann ihrer Schwester zur regulären Nutzung überlassen. Hätte man noch eine SSD (die 40 € gekostet hätte) eingebaut, wäre die wahrnehmbare Geschwindigkeit nicht mehr vom 1500 € teuren MacBook Air unterscheidbar gewesen. Denn: In letzterem steckt ein Stromspar-Prozessor (ich vermute mal ein i5-3427U oder sowas), der leistungsmäßig nur ein paar wenige Prozentpunkte über dem älteren 430M liegt, die Speicherausstattung war sogar die gleiche.

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  4. Das finde ich interessant! Von so einem „post Kauf Preisvergleich“-Tick/Spleen habe ich noch nie gelesen oder gehört. Aber interessant. 🙂

    Persönlich versuche ich vor Beschaffungen die Preise zu vergleichen; wobei ich da auch keine Wissenschaft draus mache. Auf geizhals nachsehen, auf amazon nachsehen noch eine allgemeine google Abfrage und das wars dann. Wegen potentiell gesparten 5 oder 10 % mach ich mir keinen Kopf. Zumal ich meinen Konsum ohnehin schon stark eingeschränkt habe, wenn ich dann mal wo zuschlage, sind mir die paar Euro wirklich egal. Das meiste Geld wird bei mir dadurch gespart, dass ich mir nicht alles kaufe, was ich vielleicht gerade möchte. 😉

    Das tolle market timing an der Börse passiert mir natürlich auch. Soll mir einer erklären, dass man den Markt nicht timen kann. Einfach 5 Tage nach mir kaufen und der Einstandspreis ist gleich mal 10 % günstiger. 😀 Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden – und es ist ja nicht so, dass sich die Kurse für immer dort unten befinden.

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    • Bitte einfach immer kurz einen Hinweis geben, wann du was kaufst. 🙂
      Ich denke mir auch: Man kann nicht alles auf den Euro perfekt timen. Bei ausreichend langem Anlagehorizont sollten so Kleinigkeiten vernachlässigbar sein.

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      • Mein Onkel hat eine Softwareentwicklungsfirma gehabt mit 30 Leuten. Um wirklich so viel Geld zu verdienen, muß man sich selbstständig machen. Die Frage ist, ob es tatsächlich so viel sein muß. Muß man selber wissen.

        Ich habe interessiert die Diskussion über die Weiterentwicklung von PCs gesehen. Eines ist sicher richtig: Für Standardanwendungen benötigt man sicher nichts neues. Aber die EDV wird sich in absehbarer Zeit revolutionieren. Stichwort ist u.a. 3D XPoint – Speicher. Einfach mal googeln. SSDs und HDDs werden damit sofort überflüssig, weil viel zu langsam. Dadurch werden 3D-Anwendungen und viele andere Spielereien auf uns zukommen, wo die meisten sich heute nicht vorstellen können. Das ist aber nur eine der zukünftigen Spielereien.

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      • @Oliver

        Ich bin (genau wie bei der Börse und dem Wetter) immer ein bisschen vorsichtig mit Prognosen, was die „nächste große Revolution“ in der Computertechnik sein wird. In der Vergangenheit habe ich viele Ankündigungen zu Zukunfts-Technologien gesehen, die angeblich die Revolution bringen sollten, von denen aber danach nie jemand wieder etwas gehört hat. Das betrifft speziell Technologien wie 3D Xpoint, die sich noch unter starker Geheimhaltung und im Entwicklungsstadium befinden. Ich erinnere mich noch an die Zeit vor etwa 10 Jahren. Damals wurden BTX, SSDs und Prozessoren mit immer mehr Kernen als die zukünftige Revolution angesehen. Was ist passiert? BTX (obwohl bereits marktreif) ist zusammen mit den Desktop-PCs in der Versenkung verschwunden, SSDs haben sich statt zur Revolution zum normalen Consumer-Produkt entwickelt und CPUs haben auch heute noch selten mehr als 4 Kerne.

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  5. in meiner Kindheit hatten wir sehr wenig Geld und da wurde genau geschaut, was etwas gekostet hat. Das kam mir so ineffizient vor, dass ich mir sehr früh überlegt habe, ob es nicht eine andere Strategie gibt. In unserer Familie hatten wir einen sehr reichen Onkel, der immer den neuesten BMW fuhr und in einer Vialla wohnte, wo man in der Garage Fußball spielen konnte. Der hat mir gesagt, dass es sinnvoller ist, etwas zu lernen und genug Geld zu verdienen, um dir über diese Sachen keinen Kopf zu machen. Nun denn, das ist leichter gesagt, als getan. Aber mein Ziel war dann, zu versuchen, iimmer so viel zu verdienen, dass ich mir über die täglichen Dinge keinen Kopf machen muß. Wenn man mal streng mit sich ins Gericht geht, wird man leider feststellen, dass man trotz aller Sparmaßnahmen im Laufe seines Lebens mehr Geld für nichts ausgibt, als einem lieb ist. Shit happens.

    Was die Technik betrifft, ist sparen sowieso Humbug. Wie jeder weiß, bekommt man über die Zeit mehr und leistungsfähigere Technik zum gleichen Geld. Da ich in der Branche arbeite und einigermaßen weiß, was die nächsten paar Jahre kommt, bin ich in der theoretisch schlimmeren Situation. Den Speicher kannst noch abwarten und die und die Prozessorgeneration kommt da und dort. Aber wir nutzen im Gegensatz zu einem Brötchen den Laptop ein paar Jahre lang und eigentlich kann man mit einem mäßig starken Gerät die ganzen Grundsachen machen, die man wirklich braucht. Zum Beispiel dumme Kommentare schreiben kann ich auch noch mit einem zehn Jahre alten Laptop.

    Was die Börse und das Timing betrifft, kann ich jeden beruhigen, dass sich das mit den Jahren komplett legt. Du wirst leider die Feststellung im Nachhinein machen, dass Du Positionen viel zu teuer gekauft hast. Da kannst Du dir viele Gedanken machen, aber es bringt ja nichts. Das fatale daran ist, dass Du frustriert die Aktien oder was auch immer mit Verlust verkaufst, nur um feststellen zu dürfen, dass sie danach wieder steigen. Einer der am häufigst gemachten Fehler an der Börse: Nerven verloren, Verlust „begrenzt“, sich kurzzeitig gut fühlen, weil man das Ding nicht mehr am Bein hat und danch beim Anstieg denken „What the fuck…“. An der Börse kann man nicht sparen, nur investieren und dann schauen, ob das Geschäftsmodell der Firma weiter intakt ist. Mehr geht nicht.

    Inzwischen bin ich soweit, dass ich nur sehr oberflächlich vergleiche. Ich war noch nie auf Geizhals oder Groupon. Ein- bis zweimal auf check24. Bei größeren Anschaffungen schaue ich, wie die Preise so liegen und kaufe inzwischen grundsätzlich nicht beim billigsten, sondern da, wo ich entweder schon gute Erfahrungen gemacht habe oder die Firma einen soliden Eindruck hinterlässt. Ich kaufe auch keine billigen Gegenstände mehr, weil ich damit schon öfters völlig daneben gegriffen habe und mir dann etwas vernünftiges gekauft habe. Das ist immer teurer. sowohl von der Zeit, vom ärgern als auch vom Geld. Von daher bin ich für solide Unternehmen ein guter Kunde, aber für Marktschreier ein äußerst problematischer Kunde. Wenn ich mir mal etwas gekauft habe, verschwende ich auch keine Zeit mehr, nachzuschauen ob ich es später günstiger bekomme.

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    • Du hast ein sehr gefestigtes Kaufverhalten. Das muss ich noch ein wenig lernen, aber das kommt hoffentlich mit den Jahren. Der Tipp von deinem Onkel ist interessant. Was hat er gearbeitet, dass er eine Villa hatte? So wirklich reiche Verwandte habe ich nicht, nur eine Arzt-Witwe, die über ihre 2000€ Rente jammert, weil sie einen hohen Lebensstandard gewohnt ist.

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  6. Hallo Jenny,

    ich finde deine Abschlussworte sehr passend.

    „Letztlich gilt dies für alle Entscheidungen im Leben. Man kann nicht immer alles perfekt machen und sollte sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Daran sollte ich mich öfter erinnern.“

    Die Entscheidung ein Produkt zu kaufen war im Moment „perfekt“ und die Opportunitätskosten gering. Der Preisverfall im Hardwarebereich ärgert natürlich, aber dann dürfte nie gekauft werden, weil das Gerät ja im nächsten Monat wieder günstiger zu haben ist.

    Ich musste mir gerade die Frage stellen, ob ich überhaupt auf Schnäppchenjagd gehe. Natürlich wird vor einem Kauf der Preis verglichen, aber eine Entscheidung treffe ich sehr schnell. Diese ewige Herumsucherei ist nichts für mich. Bei Reiseangebote würde ich mich vielleicht schon eher als Schnäppchenjäger bezeichnen. Es gibt in dieser Nische wirklich viele tolle und günstige Angebote für kleines Geld.

    Einige der Seiten die du in deinem anderen Artikel aufgelistet hast besuche ich auch, z.B. urlaubspiraten. Momentan auch öfter Hoferreisen (in Deutschland Aldireisen). Bei Möbel oä. such ich zuerst auf Willhaben.

    Fazit: Ein richtiger und exzessiver Jäger nach Sonderangeboten bin ich wahrscheinlich nicht.

    Grüße
    Johannes

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    • Hi Johannes, mit urlaubspiraten sollte ich mich auch mal mehr beschäftigen. Aktuell handhabe ich es auch da eher mit „nur gucken, nicht anfassen“. Da mein Freund noch in Ausbildung ist, kommt das Kapitel aktuell noch etwas zu kurz in meinem Leben. Wenn es aber mal auf andere Kontinente geht, gehen Urlaubspreise pro Person schnell in den 4-stelligen Bereich.

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  7. Hallo zusammen,
    natürlich ist es immer mal wieder so, dass man denkt „Hätte ich doch besser später gekauft…“ – jedoch nützt es doch alles nichts. Gerät ist da und hat nun mal das und das gekostet. Anders sehe ich das bei Dingen des täglichen Bedarfs: Natürlich müssen die Fahrtzeit und die Spritkosten das hergeben, aber ich denke, dass man bei etwas geplanterem Vorgehen doch schon von den berühmten Angeboten profitieren kann. Bei uns ist Sonntags abends vor dem Tatort die Zeit uns mit den Angeboten für die nächste Woche zu befassen. DASS wir einkaufen müssen steht ja doch fest. Wir klären dann mit Hilfe dieser bunten Blätter nur, WO wir einkaufen. Ein einfaches Beispiel: Letzte Woche gab es mal wieder Melitta im Angebot. Momentan liegt der günstigste erzielbare Preis bei 3,33€. Man muss nur Geduld haben, der kommt immer wieder. Kaffee brauchen wir immer. Wir beobachten also unseren Bestand und wenn der zur Neige geht, legen wir uns auf die Lauer. Da, ein Angebot! Zwei Paletten Kaffee (24 Pfund) statt für 120€ (bei 4,99) nun für 80€. Nun kann man über Lagerkosten reden und über investiertes also gebundenes Kapital und darüber, dass unser Haus sowieso zu groß ist und den armen Kaffeepflücker und so weiter. Andererseits habe ich gerade 40€ gespart. Mit ein bisschen market timing. Bei Getränken fällt mir das gleiche auch immer wieder auf. Das Bier wird bei uns in ziemlich regelmäßigen Abständen verbraucht. Da kann man dann das entsprechende Angebot abwarten. Diese Angebote kommen doch immer wieder. Da lässt sich durch einen Plan (wir legen zum Beispiel auch Sonntags fest, was es wann zu essen geben wird und wer wann kocht…) doch eine Menge Geld sparen. Und dann gibt es da, wo wir wegen des günstigen Kaffees zum Einkaufen hinfahren doch zufällig nächste Woche das Hackfleisch im Angebot und Spaghetti Bolognese hatten wir schon so lange nicht mehr, hach wie praktisch… Zusätzlich habe ich gerade in Bezug auf Essen festgestellt, dass es unheimlich beruhigend ist, wenn man nur noch den Plan „abarbeiten“ und sich nicht täglich was Neues ausdenken muss. Das alles klingt nach ganz viel Arbeit, ist aber Sonntags in einer Viertelstunde erledigt.

    Beste Grüße,
    gmwd

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    • Danke für den Einblick in deine Kaufgewohnheiten! Wenn man Produkte regelmäßig kauft, kann sich das Warten auf Sonderangebote wirklich lohnen. Mein Freund und ich haben nun seit fast 2 Monaten einen Essensplan und eine App für die Einkaufsliste. Ich war anfangs nicht so begeistert, aber mittlerweile spart es Zeit und wir gehen weniger einkaufen. Wir schmeißen auch weniger weg, weil man nun besser planen kann, was man die Woche am besten kocht, um die Ressourcen optimal zu nutzen.

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      • App als Einkaufsliste. Hm, darüber nachgedacht habe ich schon länger, konnte allerdings bislang keine finden, die meinen Ansprüchen wirklich genügt hätte. Das ist zwar sowieso nicht einfach, meinen Ansprüchen zu genügen, aber wenn ich dann wieder mit digitalen „Krücken“ leben muss, führe ich meine Liste doch lieber analog weiter 😉
        Naja, Spaß beiseite es gibt praktische Gimmicks bei diesen Apps. Dass die „lernen“ in welcher Reihenfolge ich kaufe finde ich eine super Idee. Dass die sich Preise „merken“ – klasse! Wenn das jetzt auch noch in verschiedenen Läden ginge, weil manchmal ja doch unterschiedliche Läden unterschiedliche Preise haben. Wenn man dann noch was mit EAN-Codes (Strichcodes) machen könnte, die sich einfach aus einer Onlinedatenbank Preise und Artikeldaten saugen, wenn ich beim Eintragen in die Liste auswählen könnte, wo ich dieses Produkt kaufen möchte und wann und er mir dann, wenn ich am Donnerstag vorm Aldi stehe genau die Liste für heute (Angebote ;-)) und für dieses Geschäft anzeigte, dann wäre das schon ein Träumchen. Natürlich sollte sich das ding am PC pflegen lassen und Synchronisation mit dem Smartphone meiner Frau sollte dann selbstverständlich sein. Also, liebe App-Entwickler, hier ist noch Potential, um mich glücklicher zu machen…

        gmwd

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      • Das sind tatsächlich einige Zusatzfunktionen. Mein Freund und ich sind da einfacher zufrieden zu stellen: Eine Liste, auf die wir beide unterwegs Zugriff haben und einzelne Punkte beim Einkauf abhaken können.

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  8. Manchmal ist das Schicksal gnädig. Ich stand neulich im Discounter beim Tee. Mir war der Tee auf Arbeit ausgegangen und ich benötige in spätestens zwei Wochen wie neuen Tee. Ich hatte den Tee schon im Korb und packte es zurück. Lieber warten, dachte ich, bis ich den Tee wirklich benötigte. Heute war ich wieder im Discounter und der Tee war um 11 % rabattiert.

    Ansonsten verfolge ich nicht die Preisentwicklung danach. Selbst bei Aktien nicht, wenn ich die mal verkauft haben sollte. Und da ist es viel einfacher, weil man den Wert einfach auf die Watchlist bei finanzen.net, FAZ.net oder ariva setzt.

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  9. Hi Jenny,

    mir macht es Spaß wenn ich ab und zu ein richtiges Schnäppchen schieße. Das ist aber heutzutage nur noch selten der Fall. In Zeiten von Preissuchmaschinen kalkulieren die günstigsten Händler oft eh schon am Minimum. Ein richtiges Schnäppchen schlägt man oft nur noch bei Abverkäufen.

    Bei Computern ist die Konkurrenz auf Hersteller- und Händlerseite derart groß, dass hier total wahnwitzige Preisschwankungen auftreten können. Da das richtige Timing zu finden ist fast unmöglich. Ich entscheide vor dem Kauf wie viel ich für welche Leistung ausgeben möchte und wenn ich etwas kaufe ist es mir letztendlich diesen Preis wert. Wenn es am nächsten Tag günstiger wird hat sich zwar der Preis geändert, nicht aber die Tatsache, dass es mir den alten Preis wert war.

    Was ETF-Sparpläne angeht kann man wirklich nur dazu raten beim eigenen Trott zu bleiben. Ich hab sogar schon mal überlegt nicht den 01. des Monats, sondern den 23. als Kauftag einzustellen weil die meisten vermutlich am 01. kaufen und die Preise zum Monatsbeginn somit eigentlich am unvorteilhaftesten sein müssten ;-). Alles Quark.

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  10. Pingback: Byebye 2016, auf ins Jahr 2017! | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

  11. In der Finanz Community freuen sich alle, wenn es an der Börse Rabatte von 25% oder 30% gibt. Doch im Bekannten- und Kollegenkreis ist es tatsächlich oft so, dass viele erst einsteigen wollen, wenn die Kurse seit 2 Jahren wie am Schnürchen nach oben gegangen sind.

    Vorher hat niemand daran gedacht, überhaupt ein Depot zu eröffnen oder einen chilligen Sparplan anzulegen. Erst, wenn alle davon reden und mit ihren „Gewinnen“ prahlen, wird investiert. Und dann aber bitteschön ALL IN.

    Wie Christoph vom Christophs Aktienkurs zu sagen pflegt: „Erst in Finanzielle Bildung investieren und dann in Aktien!“ Zum Glück tuen das die meisten deiner Leser und Kommentatoren bereits! 😉

    Übrigens: dieser Beitrag ist nun 2 Jahre alt. Seitdem haben sich die Aktienkurse trotz Brexit, Donald Trump und Co. gut entwickelt. Wie siehst du inzwischen deine Entscheidung, die Investitionen Anfang 2016 hochgefahren zu haben?

    Beste Grüße
    Nico

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    • Huhu Nico,
      ich investiere so, wie es meine Sparrate zulässt. Obwohl die Kurse die letzten Tage gefallen sind, plündere ich nicht mein TG-Konto für weitere Investitionen. Mein Depot ist nach wie vor im Plus, da die Kurse seit 2015 stets gestiegen sind und die jetzige Korrektur vergleichsweise unspektakulär ist. Die Erhöhung 2016 war also finanziell bisher ein guter Schritt. Auch psychologisch, da ich seit dem viel Geld in mein Depot gesteckt habe und trotzdem ruhig schlafe. Ich wünschte, ich könnte noch mal so günstig kaufen wie 2016. Es ist ratsächlich so, dass in mein Depot blicke und ein wenig enttäuscht bin, dass ich so wenig rote Zahlen sehe.
      Ich hoffe auf einen größeren Crash.

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      • 2016 war es wirklich günstig, als die Angst umging, China könnte eine harte Landung hinlegen.

        Da hatte ich auch meine erste fette Durststrecke mit vielen roten Zahlen. Damals war das alles andere als schön, weil ich als Student auch kein Geld zum zukaufen hatte.

        Die letzten Wochen dagegen fand ich rote Zahlen auch ganz sympathisch 😀

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