Ein Leben ohne Auto – Geht das? – Teil 1

In einem meiner ersten Artikel habe ich bereits berichtet, dass ich aktuell das große Glück habe, kein Auto zu benötigen. In letzter war das Thema „Autokauf“ jedoch sehr akut in meinem Leben. Deswegen geht es in meinem heutigen Artikel um das Thema:

Braucht man in der heutigen Gesellschaft ein Auto? Braucht man einen Führerschein?

Im ersten Teil geht es um den Gebrauch des Autos im Alltag. Im zweiten Teil geht es um das Thema: Auto und damit verbundene Emotionen. 

Der Arbeitsweg

Nicht jeder hat das Glück, wie ich in der Nähe der Arbeitsstelle zu wohnen. Als alleinstehende Person kann man das, zugegeben, sehr beeinflussen. Aber sobald ein Partner, Eigentum oder Kinder ins Spiel kommen, wird man beim Wohnort immobil. Die Kinder können nicht bei einem neuen Arbeitgeber der Eltern jedes Mal die Schule wechseln. Wenn beide Partner arbeiten, muss ein Wohnort möglichst in der Mitte der Arbeitgeber gefunden werden. Die Arbeitgeberdichte in der Stadt ist dabei recht hoch, sodass man mit Glück eine Anstellung in der gleichen Region findet. Aber auf dem Land sind schnell mal 50 km Fahrtweg notwendig.

Das nicht jeder wie ich bereit ist, deswegen in die Stadt zu ziehen, kann ich verstehen.

Wie schaut es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus?

Das Land lockt mit günstigen Mieten und Immobilienpreisen. Da wird in Kauf genommen, dass man ohne Auto nicht weit kommt. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Deutschland breitflächig vorhanden, wenn auch nicht in jedem 100 Seelendorf. Man muss zudem oft starke Abstriche bei der langen Fahrtdauer oder durch viele Umstiege machen und ist an den Fahrplan gebunden.

In meinem Wohnort gibt es einen Bahnanschluss, allerdings fährt die Bahn am Wochenende nur alle zwei Stunden und nur von 8 Uhr morgens bis zum frühen Abend. Wer da also zur Arbeit mit fahren will oder gar Schicht arbeitet, hat keine Chance.

„Dann bildet doch Fahrgemeinschaften!“

Immer wieder schmerzt es mich, wenn ich mit dem Fahrrad an den Autostaus vorbei fahre und riesige Autos sehe, in denen meist nur eine Person drin sitzt. So viele Menschen, die in die gleiche Richtung wollen und doch ihren eigenen Panzer brauchen.

Hier seht ihr in einer Bilderreihe einen Flächenvergleich von Menschen in Autos, auf Fahrrädern oder in Bus und Bahn.

Ich wünsche mir oft, dass die Autositzplätze besser genutzt werden, kann aber die Gedanken der Autofahrer verstehen: Das eigene Auto macht einfach flexibel, weil man die eigene Route jederzeit anpassen und direkt vor der Haustüre halten kann, ohne sich mit anderen abstimmen zu müssen. Ob jeder mit einem SUV oder einem riesigem Combi zu Arbeit fahren muss, ist ein anderes Thema..

Autofahren im Beruf

Viele Berufe sind heutzutage darauf ausgelegt, dass man sich mit dem Auto bewegt. Pflegedienste, jegliche Lieferdienste, Kundenbesuche. Auch in meinem Beruf komme ich kaum drumrum, mich ans Lenkrad zu setzen. Hauptgründe bei mir sind Schulungen & Termine beim Kunden.

Einige Autofahrten kann ich durch Bahn und Rad ersetzen.

Wenn ich alleine unterwegs bin, steige ich für längere Strecken zu einer Schulung auch mal auf die Bahn um. Für Kundenbesuche in der Nähe nutze ich das Rad oder gehe auch mal zu Fuß. Aber leider habe ich nicht alle Zeit der Welt: Zeit ist Geld. Würde ich mit der Bahn oder mit dem Rad wesentlich länger als mit dem Auto brauchen, würde mein Arbeitgeber mich nett darauf hinweisen, dass ich gefälligst einen Firmenwagen nutzen soll.

„Haben Sie einen Führerschein?“

Selbst Auszubildende müssen sich dieser Frage im Bewerbungsgespräch stellen. Man muss nicht unbedingt ein Auto haben, aber man sollte zumindest einen Führerschein besitzen. Denn als Azubi erledigt man auch mal Transportfahrten (Einkäufe, Sachen von A nach B bringen).

 Private Zwecke

Vor allem wenn es schnell gehen soll, ist ein PKW in vielen Fällen die erste Wahl. Meine Kolleginnen und ich wollen demnächst eine Freundin in Ungarn besuchen.. Aber der Blick auf google maps verriet schnell, dass wir auch hier mit der Bahn nicht weit kommen. Bei Unternehmungen mit einer Gruppe lohnt sich durchaus ein Mietwagen.

Mieten oder Carsharing ist für geplante Ausflüge eine gute Möglichkeit.

Da ich auf dem Land groß geworden bin, kann ich viele meiner Freundinnen nur mit dem Auto besuchen (oder zur nächsten Station fahren und mich abholen lassen), sodass ich mir, wenn ich zuhause bin, oft das Auto meiner Eltern leihen muss.

Fernbusse und Carsharing gibt es bisher nur in Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte.

Die Möglichkeiten, die man auf dem Land neben den Öffentlichen Verkehrsmitteln hat, ist leider begrenzt. Ich habe einmal eine Mitfahrgelegenheit von Stuttgart zu meinen Eltern genutzt und es dann aufgegeben. Ich bin zeitlich gebunden und keiner fährt direkt in meinen Wohnort. Zeitlich und finanziell nimmt sich das nicht viel, weswegen ich lieber Bahn fahre und dabei auch noch, ohne das mir schlecht wird, was lesen kann.

Wer Familie und vielleicht noch ein passendes Häuschen hat, freut sich über viel Platz im Auto: Kinder müssen samt Equipment zu ihren Vereinen, Jugendliche werden abends abgeholt (wenn kein Bus mehr fährt), Arzttermine, große Einkäufe am Wochenende, Möbel und Artikel aus dem Baumarkt…

Zwischenfazit

Mir fallen einige Situationen im Alltag ein, bei dem man ein Auto gebrauchen kann. Vor allem auf dem Land und mit einer großen Familie. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Seid ihr viel mit dem Auto unterwegs? Oder gibt es hier Leute, die komplett ohne Auto oder gar ohne Führerschein durchs Leben gehen?

52 Gedanken zu „Ein Leben ohne Auto – Geht das? – Teil 1

  1. Wir wohnen mitten in der Stadt und haben now ein auto vermisst. Wann wir mal für ein paar monate in Rumänien auf den Land sind vermissen wir es dort genauso wenig.
    Unsere wohnung haben wir auch so ausgesuch dass wir mit fahrrad und ubahn fahren können. Wen das wichtig ist, der kann sich das als viel setzen und es klappt.
    Aber ja, es gibt situationen, wenige wo wir manchmal ein auto vermissen…

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  2. Also bei uns in der Firma gabs die Möglichkeit sich auf einen Portal mit den Kollegen zu vernetzen, um Fahrgemeinschaften zubilden. Aber nicht der Umwelt zuliebe, sondern dem Parkplatzmangel wegen.

    Kommt im zweiten Teil ausführlicher wie du den Alltag ohne Auto meisterst? Ich frag mich beispielsweise wie man ohne ein Auto durch den Wocheneinkauf kommt… z. B. Getränke oder Elektronik (gut das ist vermutlich eher kein Problem, hab selbst schon vor 5 Jahren Kühlschränke online gekauft)…

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    • Parkplatzmangel ist bei uns auch sehr akut.. Je später man morgens kommt, desto weiter muss man vom Parkplatz bis zur Arbeit laufen. Dadurch kommen nun immer mehr Kollegen mit dem Fahrrad oder Moped.

      Viel zu berichten gibt es beim Thema Einkauf eigentlich nicht. Zum einen haben wir das Glück, mindestens 4 Supermärkte in Laufnähe zu haben (Netto, Lidl, Rewe, Edeka). Für Einkäufe habe ich immer Tragetaschen aus Stoff dabei und mein Freund einen großen Rucksack, sodass einer von uns 1-2 mal die Woche direkt nach der Arbeit oder am Wochenende einkaufen geht. Für Getränke oder größere Einkäufe habe ich einen großen Fahrradkorb beim Gepäckträger. Da passen 12x 1,5 Liter Flaschen drauf. Schwere Tragetaschen hänge ich an den Fahrradlenker und schiebe das Fahrrad nach Hause. Große Elektronikgeräte (Hometrainer und Waschmaschine) habe ich mir liefern lassen. Bei dem Kauf unseres großen Esstisches vor 3 Jahren kam der Papa von meinem Freund mit seinem großen Kombi – wobei man sich in Möbelhäusern normalerweise auch einen Transporter leihen kann. Kleine Schränke und Tische haben wir bei unserem Einzug mit den Öffentlichen transportiert.
      Ansonsten fühle ich mich in meiner Stadt mit dem Fahrrad flexibler als mit dem Auto, wobei ich jetzt schon wehleidig an den Winter denke. Da fahre ich meistens für ein paar Monate mit dem Zug zur Arbeit.

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  3. Ich habe weder Auto noch Führerschein. Und das seid jetzt schon 18 Jahren. Gab nur selten Situationen, in denen man ein Auto benötigt hätte. Aber zum Glück kann man Freunden und Verwandten fragen, ob sie einem helfen. Und mit dem aktuellen Ausblick auf autonome Autos macht es für mich sowieso keinen Sinn, den Führerschein nach zu holen. Auch wenn sich Deutschland vermutlich quer stellen wird.

    Wo ich wohne? Randbezirk von Berlin.

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    • War der Führerschein nie ein Thema für dich oder bei deinem Arbeitgeber? Bzw. gibt es Situationen wo du sagen würdest, dass du auf andere und ihr Auto wirklich angewiesen wärst?

      Interessant, dass du das Thema autonome Autos bereits im Sinn hast. Bin mal gespannt, wann es da wirklich eine massenreife Lösung gibt.

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      • Nein, das war nie ein Thema. Und für die Arbeitgeber (3 hatte ich bisher) auch nicht. Ich konnte mich auch wunderbar in der ersten Firma, in der ich gearbeitet hatte, vor unliebsamer Arbeit wie „Fahr mal den Chef zum Flughafen“ drücken. Und man konnte es mir nicht mal als Arbeitsverweigerung ankreiden 😉

        Ich war bis jetzt nur bei einem Umzug auf andere angewiesen. Aber das macht man zum Glück nicht laufend.

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  4. Die unökonomische Nutzung der Autos finde ich auch schlecht.
    Zu den von Dir genannten Gründen, dass riesige Autos von einzelnen Personen alleine hauptsächlich durch die Gegend gefahren werden und die meiste Zeit ungenutzt herumstehen kommt der hohe Verbrauch noch dazu.
    Hätten die Autos heutzutage nicht soviel Schnickschnack, wären sie viel leichter und bräuchten so deutlich weniger Sprit.

    Ich denke, dass durch autonomes Fahren und dem Ausbau von Carsharing ein eigenes Auto in der Zukunft immer unwichtiger wird. Heutzutage lohnen sich diese Modelle auf dem Land noch nicht, doch das wird sich ändern. Die Frage ist nur wann.

    Ich finde es bei meinen Studienkollegen interessant, wie viele heutzutage ein Auto besitzen.
    Es ist mittlerweile normal mit 18 oder 19 schon sein eigenes (häufig sogar neues) Auto zu besitzen. In meinen Gesprächen mit diesen Leuten habe ich auch erfahren, dass sie nicht wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren werden, da es schließlich viel zu umständlich sei.
    So werden die Menschen bequem und können sich das Leben ohne eigenes Auto gar nicht mehr vorstellen.

    Schöne Grüße

    Dominik

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  5. Ich selber bin – obwohl ich beruflich viel mit Autos zu tun habe – ein Spätzünder was das eigene Auto betrifft. Ich war schon gut Ü30 als ich mein erstes Auto (damals 9 Jahre alt) kaufte.
    Auch heute ist es sicherlich möglich auch auf dem Land ohne Auto zu leben (das haben meine Vorfahren so gemacht), aber gerade dort muß man dann in der kostbarsten Währung bezahlen, die wir haben: Zeit.
    Gerade wenn man nicht (mehr) alleine durchs Leben schreitet (wie du geschrieben hast) kann sich dem fast niemand der nicht wirklich städtisch zentral oder in Berlin wohnt entziehen.
    In meiner vor-Auto-Zeit in der Stadt bin ich im übrigen durchaus häufiger auf längeren Strecken Auto gefahren. Ich war Stammgast bei einer Autovermietung, die nicht weit weg gelegen war. Fernbusse/Carsharing gab’s noch nicht – dafür war ich per Mitfahrgelegenheit unterwegs.
    Ökonomisch betrachtet ist es sehr sinnvoll gerade die Zeit zu „nutzen“ in der man ein Auto noch recht einfach entbehren kann.

    Was den Weg zur Arbeit betrifft, fällt mir auf, dass gerade in den letzten 1-2 Jahren die Menge an Pedelecs, die zum Pendeln genutzt werden sich vervielfacht hat.
    Vielleicht ist das die eigentliche „elektrische“ Revolution und gar nicht so sehr das Elektroauto.
    Der Radius innerhalb dem man mit dem (E-)Rad zur Arbeit fahren kann ist beträchtlich gestiegen, auch Hügel habe ihren Schreck verloren.

    Neulich bin ich durch Zufall zum ersten Mal in meinem Leben an einer Außenstelle der Agentur für Arbeit vorbeigekommen. Eine Firma, die ich besucht habe hatte im selben Gebäude ein Büro.
    Ergebnis der Beobachtung am Eingang/auf dem Parkplatz: Fast jeder fährt mit dem eigenen Auto vor. Viele schaffen es nicht auf den etwas entfernt (100m) liegenden Parkplatz zu fahren, weil ihnen (durch Adipositas) das Laufen zu schwer fällt. Das beobachte ich beim Aldi im übrigen auch.

    Also: rauf aufs Fahrrad, wenn’s irgendwie machbar ist. Für die Gesundheit und den Geldbeutel. Ich fahre auch als Autobesitzer noch mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto.
    Und im Winter wird Winterpokal (-> wer’s nicht kennt, mal googeln) gefahren.

    Schönen Sonntag euch allen, genießt das Traumwetter 🙂

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    • Das E-Bike ist tatsächlich ein unterschätztes Transportmittel. Alleine die Senioren, die dadurch plötzlich mobil werden. Durch die immer milderen Winter ist immer länger gutes Wetter zum Fahrradfahren. Mein Freund muss nun mit Schiene die nächsten Wochen humpeln – kann aber zum Glück mit dem Rad zur Schule. Selbst mein Nachbar, der halbseitig gelähmt die meiste Zeit im Rollstuhl sitzt, will demnächst mal ein E-Rad ausprobieren.

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    • Hallo Sparmeister,
      danke für den Hinweis auf den „Winterpokal“, das ist ja cool – im wahrsten Sinne 🙂

      Mir sind in letzter Zeit auch die vielen e-Bike-Fahrer aufgefallen, zuerst habe ich sie halb belustigt, halb kopfschüttelnd beobachtet, aber mittlerweile denke ich: gut, dass auf diese Weise viele Leute wieder oder mehr Rad fahren, die das vorher nicht oder nur in eingeschränktem Maße konnten.

      Allgemein zum Thema: ich teile mir seit vielen Jahren mit meinen Mitbewohnern mehrere Autos (alles ältere Modelle), fahre aber mittlerweile nur noch selten Auto.
      Drei Jahre bin ich mit dem Auto zur Arbeit gependelt, das hat mir aber nie wirklich gefallen. Ja, man ist etwas schneller als mit den Öffentlichen, man ist flexibel und kann mal nach Feierabend spontan noch was einkaufen oder Sport machen gehen.
      Aber die Zeit ist einfach tote Zeit, außer Musik hören konnte ich nix tun während dem Autofahren. Jetzt bin ich zufrieden mit meiner „Straßenbahn + Fahrrad-Lösung“, in der Bahn lese und lerne ich, das Rad bringt Bewegung im Freien.

      Das Auto nutze ich noch für bestimmte Einkäufe (der wöchentliche Einkauf für unsere große WG oder Sachen aus dem Baumarkt), manche Ausflüge (Auto voll besetzt oder Anfahrt zum Wanderparkplatz o.ä.) und ganz selten mal noch zur Arbeit (wenn ich morgens verschlafen habe :))

      Ich freue mich regelrecht auf die entspannte Zeit mit Lesen, Smartphone daddeln oder aus dem Fenster gucken in der (Straßen)Bahn. Jedenfalls finde ich das besser als Auto fahren.

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  6. Ich Wohne im Rhein-Main Gebiet, da sind die öffentlichen Verkehrsmittel zwar relativ gut ausgebaut aber für mich erwiesen sie sich als total unzuverlässig.
    Für die 25km die ich zur Arbeit brauche, hat gefühlt jede zweite S-Bahn mehr als 5 min Verspätung, so das ich meine Anschlussfahrt verpasse. Einmal die Woche kommt eine Bahn gar nicht oder bleibt auf halber Strecke ganz stehen so dass locker über eine Stunde Reisezeit dazu kommt.
    Im Schnitt kam ich für 25km irgendwo auf eine Fahrzeit zwischen 40min und 2 Stunden. Es war einfach nicht planbar.
    Ich habe es nach einem 3/4 Jahr einfach aufgegeben. Mit dem Auto brauche ich 20-35 min. Es spart mir Zeit und vor allem sehr sehr viele Nerven.
    Und bricht man die verlore Zeit in einen Stundenlohn runter ist das Auto sogar günstiger 🙂 .
    Das Auto hat für mich auch noch andere Vorteile, es passt besser zu meinem Lifestyle. Ich kann viel flexibler sein. Eine Picknickdecke, Sportsachen wie Speedmintonset, Slackline, Volley- Fuß- Basketball habe ich im Auto immer dabei. Bei schönen Wetter gibt es einen Abstecher in den näcshten Park.

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    • Die Bahnerfahrung kann ich leider bestätigen. Im Winter kamen Busse und Bahnen oft gar nicht. Gibt nichts Schlimmeres als morgens um halb 7 in der Kälte zu stehen und der Anschluss kommt nicht.. und der Ausfall wird nicht mal auf der Anzeige verkündet. Wobei ich da sehe, dass es in anderen europäischen Metropolen da besser läuft: Wenn alle 5-10 Minuten eine Bahn kommt, sind Verspätungen nicht so schlimm. Die Metropreise in Italien sind ein Traum: 1,50€ für 100 Minuten in eine Richtung, wenn ich mich nicht irre. Ich zahl 1,30€ für 2 Minuten Fahrt (Kurzstrecke).

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      • Hallo Roland, Hallo Jenny,

        leider muss ich das mit der Unzuverlässigkeit der Bahnen im RMV-Gebiet total bestätigen. Ich frage mich immer wieder, wieso es in einer Stadt wie Frankfurt so unendlich viele Verspätungen oder Bahnausfälle gibt. Wir wohnen etwas außerhalb von Frankfurt und haben eine Ubahn direkt vor der Tür – mit dieser kann ich durchfahren in 35 Minuten zur Hauptwache (zentrale Station in Frankfurt) und bin direkt bei der Arbeit. Da ich hier nicht umsteigen muss, klappt es wirklich gut und das Auto ist hier absolut keine Alternative; zumal es bei meinem Büro gar keine Parkplätze gäbe. Allerdings ärgere ich mich wirklich oft über ausfallende oder verspätete Bahnen, die mich dann zwingen meine geplanten Sportstunden ausfallen zu lassen o.ä.

        Wie Du, Jenny, frage ich mich, wieso es in anderen großen Städten mit den Bahnen so toll funktioniert – sowohl die Ticketsysteme als auch die Wartezeiten sind an so vielen Orten viel besser/verlässlich als in Deutschland. Die große Frage ist, warum? Wir Deutschen sind doch sonst so organisiert!

        Trotz allem haben wir seit Anfang August kein Auto mehr – mein jüngerer Bruder wurde 18 und hat zudem gerade eine Ausbildung begonnen, zu der er mit dem Auto deutlich besser hinkommt – somit habe ich ihm mein Auto (bzw. das alte Auto meiner Mutter nach 6 Jahren Leihgabe) gegeben. Der erste Monat war echt super; am letzten Wochenende war es das erste Mal echt doof nur Bahn fahren zu können – für die Fahrten zu meiner Familie (ca. 70 km entfernt) geht dann einfach doch sehr viel Zeit verloren und die Bahn ist unverschämt teuer.

        Fazit: Im Alltag fehlt mir das Auto kaum bis gar nicht, in der Freizeit bedeuted es einfach mehr Zeitbedarf fürs Vorankommen. Für die wenigen Fahrten, hat es sich einfach finanziell nicht mehr gelohnt und ich warte nun auf meinen Firmenwagen, den ich in 3 Monaten bekommen werde.

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      • Hi Jenny,
        ich war gerade in Rom, das mit den 1,50€ für 100 Minuten Fahrt stimmt. Wir haben gleich eine Wochenkarte für traumhafte 24 Euro genommen.
        In Paris kommt alle paar Minuten eine Metro (U-Bahn), teilweise sind die Abstände nur 2 Minuten.
        Ich finde in einer Großstadt ist ein Auto überflüssig oder sogar ein Klotz am Bein (Parkplatz-Problem, Staus).

        LG
        Julia

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  7. Hi,
    einen Füherschein sollte man heutzutage schon haben. Carsharing macht das Autofahren für private Erledigungen ja auch möglich. Insofern finde ich einen Füherschein schon pflicht.
    Ob man nun ein eigenes Auto, zumindest in der Stadt benötigt, glaube ich eher nicht. Meist ist die Infrastruktur ja in den Großstädten äußerst gut ausgebaut. Und mitunter kommt man sogar schneller voran als mit dem eigenen Auto.

    Auf dem Land ist das natürlich was anderes, dort sind die (Einkaufs)wege meist ja doch länger. Also wird es dort schon wieder zur pflicht ein Auto zu besitzen. Aber das liegt ja auch an einem selbst wo man wohnen möchte.

    Ich selbst bin zwei Jahre durch die Großstadt mit dem Auto gefahren obwohl ich auch mit der Bahn hätte fahren können. Aber den Luxus wollte ich mir mal gönnen, mein eigenes reich, kein Gestank und Lärm von fremden Menschen – herrlich! Aber totaler quatsch, wenn man bedenkt wie oft und lange ich im innerstädtischen Stau stand.

    Mittlerweile bin ich bei einem neuen Arbeitgeber, hier wird mir die Bahnkarte fast komplett bezahlt und parken kann ich hier sowieso auch nicht. Insofern fahre ich jetzt mittlerweile wieder Bahn. Das Auto steht dann die Woche über in der Garage. Verkaufen will ich es aber trotzdem nicht, macht man doch auch gerne mal Ausflüge nach Außerhalb oder kauft für die Woche ein oder muss was aus dem Baumarkt holen.

    Also ich bin froh ein Fahrzeug zu besitzen, haben MUSS man es aber (in einer Großstadt) nicht.

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    • Ich kann diesen Gedanken gut verstehen. 🙂 Manchmal denke ich mir, dass ich freiwillig auf ein Auto verzichte, weil ich jederzeit Zugriff auf gewisse Autos habe: Firmenwagen, Kollegen, die einen mal mitnehmen, Auto von Eltern/Brüdern, Autoverleihe in Reichweite, Taxi für Notfälle.. Wenn man ein gewisses „backup“-Netz hat, fühlt sich das irgendwie besser an, obwohl man diese selten in Anspruch nimmt.

      Obwohl ich selbst kein eigenes Auto habe, sind Autos schon eine tolle Sache.

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  8. Ich wohne im Westen von München etwas außerhalb der Stadt, aber 2 Minuten vom S-Bahnhof entfernt. Ich besitze kein Auto und es ist in meiner Situation auch nicht notwendig. Was ich dabei merke: Man geht zu Fuß einkaufen und bewegt sich mehr, das ist gesünder. Andererseits natürlich etwas unpraktischer. In München selber würde ich kein Auto haben wollen. Die Parkplatzsituation ist so katastrophal, dass ich darin einfach keinen Sinn mehr sehe. Wenn man Familie mit Kleinkindern hat, ist das sicher wieder etwas anderes. Aber selbst da wäre München nicht optimal.

    Man kann generell nicht sagen, was immer sinnvoller wäre. Ein Auto macht einen zweifellos mobiler, aber andererseits sind die Kosten sehr hoch, viele Staus und Parkplätze sind selten und teuer. Auf dem platten Land würde ich aber nie ohne Auto leben wollen. Ich bin gespannt, wie lange das autonome Fahren noch dauert. Das wäre schon praktisch: Ich reserviere mir das gewünschte Teil und lasse mich hinfahren, wo ich möchte. Klingt für mich nach einem Traum. Wenn sie das Verkehrssystem damit noch effizienter machen (der menschliche Fahrer ist ja bekanntlich der größte Risikofaktor beim fahren) und dadurch auch der Verkehrsfluß besser wird, dann wäre das ein wirklicher Fortschritt.

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    • Autonomes Fahren ist so eine Sache. Ganz vorstellen kann ich es mir noch nicht. Tempomat, automatisches Einparken, Stauassisenz, Fahrspurassitenz, Notfallbremssystem.. Step by Step entwickeln wir uns da hin. Aber ob ein System alle Reize so gut verarbeiten kann, wie es ein Mensch am Steuer kann, das weiß ich nicht so recht. Aber ich lasse mich gerne überraschen. 😉

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  9. Ich besitze seitdem ich arbeite ein Auto. Da ich es mir aus privaten Gründen nicht vorstellen konnte an meinen Arbeitsort (Kleinstadt) zu ziehen, pendele ich von meinem Wohnort( mittelgroße Unistadt) dorthin, sind 150 km pro Tag. Es ist schon einen relativ lange Strecke aber entspannt zu fahren. Mit der Bahn war es schlichtweg unmöglich und zeitlich nicht zu verantworten. Seitdem kann ich nur wirklich nichtverstehen warum Menschen sich Kurzstrecken mit dem Auto in vollen Innenstädten antun. Ich sehe es als Privileg an mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen, weshalb ich jetzt auch eine neue Stelle an meinem Wohnort habe und wieder mit dem Fahrrad fahren kann. Was ich als großes Glück empfinde. Das Auto werde ich sicher behalten, da es einem doch eine gewisse Flexibilität ermöglicht zwecks Kurzurlaub/ Fahrräder schnell mitnehmen, spontan Freunde besuchen, aber im Alltag werde ich es sonst wohl eher selten benutzen.

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    • Viel Erfolg bei der neuen Stelle! 150km sind wirklich eine lange Strecke. Wobei es letzten Endes immer auf die Verbindung ankommt. Lieber eine ruhige Landstraße oder weniger befahrene Autobahn als mitten durch die Stadt. Staus und Ampeln sind unnötige Zeitkiller.

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  10. Ich denke aktuell ist das Auto ein Luxus, welches ich mir gönne. Brauchen tue ich es nicht zwangsweise. Aber es macht das Leben doch in vielerlei Hinsicht einfacher.

    Grade da ich gerne, wenn es nicht um die Arbeit geht, an Orte Reise, welche nicht so einfach zu erreichen sind. Grade im Urlaub z.b. hätte ich sehr, sehr viel Zeit benötigt. Dort ist mir meine Lebenszeit dann doch irgendwie wichtiger.

    In der Stadt zum Einkaufen hingegen bräuchte ich das Auto eigentlich wirklich nicht.

    Aktuell will ich mir die Optionen freihalten. Vielleicht hängt das auch einfach so im Kopf als Dorfkind. Denke als Großstadtkind ist man da komplett anders gepolt. Was ich mir aber durchaus vorstellen kann, wie du auch schreibst: Leihwagen und ähnliches.

    Also ein Fahrzeug das ich nur zu bestimmten Zeiten habe. Dann könnte man sich auch besser den Gegebenheiten anpassen.

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    • Wenn man erst mal ein Auto hat, will man nicht mehr drauf verzichten..Kann ich gut verstehen. Es ist einfacher, sich ohne Auto durchs Leben zu schlagen, wenn man es nicht anders kennt. Viele meiner Mitschüler hatten den Luxus, dass sie mit dem Auto zur Schule fahren konnten. Ich war noch keine 18, weswegen ich ohne Auto klar kommen musste. Im Studium machte es dann noch weniger Sinn.

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  11. Würde ich in einer Großstadt wohnen und arbeiten (Stuttgart bei dir ist ein sehr gutes Beispiel), würde ich auf ein Auto verzichten. Und in einer Stadt wie Stuttgart sowieso. 😉
    Ich wohne und arbeite in einer der kleineren Großstädte Baden-Württembergs. Ich bin da nciht sicher, ob ich auf das Luxus Auto verzichten wollte. Mein AG bietet mir glücklicherweise ein Dienstfahrzeug 1%. Ich komme bei meinem Fahrverhalten ähnlich günstig/teuer weg, wie mit einem Privatfahrzeug, dazu deutlich angenehmer und sorgenfreier. An die Ungläubigen: Mit folgenden Faktoren; Wagen günstige Preissegment, verhältnismäßg geringes Gehalt, Wohnung nahe am Dienstort ist das gut möglich 😉

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    • Wenn ich das richtig nachgelesen habe, muss man 1% vom Listenpreis versteuern und auch noch den Arbeitsweg mit 0,03% pro Kilometer und Monat. Wenn man ohnehin ein Auto braucht, kommt man schon günstiger bei weg.

      Beispiel für 10km Arbeitsweg Mercedes A-Klasse:
      rund 25.000 Listenpreis
      1% * 25.000€ = 250€
      0,03% * 25.000€ * 10 = 75€
      ___
      325€ pro Monat zu versteuern. Weiß nicht, ob ich da einen Denkfehler habe, aber an sich muss man nur die Lohnsteuer dafür zahlen und keine SV-Beiträge. Sind dann bei 3k brutto rund 90€, die man mehr Steuern zahlen muss…? Muss ich mich mal näher mit beschäftigen.

      Wie läuft das dann mit der Versicherung? Muss man die selbst zahlen oder läuft das auch über den Arbeitgeber?

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      • Die 325 Euro, wenn man bei dem Beispiel bleibt, werden auf dein Bruttolohn aufgeschlagen. Nach Abzug aller Steuern u. Versicherungen werden im Anschluß wieder 325 Euro abgezogen. Müssten hier aus dem Bauch raus rund 140 Euro sein.
        Es entstehen für dich darüber hinaus keine weiteren Kosten (wie TÜV, Reperatur, Reifenwechsel, Waschanlage, KFZ-Versicherung, Sprit. Ich glaube, das wars).
        Bei einem Unfall ist je nach Vertrag eine Eigenbeteiligung unterschiedlicher Höhe fällig. Strafzettel und Punkte werden leider auch nicht vom AG übernommen. 😉

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  12. Hallo,

    Auch ich hab mich in letzter Zeit zufälligerweise mit dem Thema „Autolos“ beschäftigt. Ich würde alle Strecken auch mit dem Rad abdecken können und auch der zeitliche Mehraufwand würde sich in Grenzen halten. Momentan bin ich jedoch einfach noch zu faul um auf mein Auto zu verzichten. Ich habe jedoch einen Gedanken in meinem Kopf gepflanzt und bin den Kosten eines eigenen Autos auf Tagesbasis nachgegangen:
    http://www.finanzleiter.com/2016/09/13/sparpotenzial-auto/

    Ich hoffe, die Verlinken zu deinem und auf deinem Blog ist okay?

    Liebe Grüße
    Florian

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  13. Hi Jenny, seit zwei Jahren haben wir ein Fahrzeug. Es war mein Versuch, mit 46 noch in eine Autofahrerroutine zu kommen. Hat nicht geklappt. Ich brauch die Kiste nicht, bei den wenigen Fahrten zum Baumarkt oder so, fährt mein Mann. Meistens haben wir aber ein Stehzeug – es steht halt vor unserer Haustür rum.
    Vorher habe ich immer sehr gut mit Fahrrad und ÖPNV gelebt (jetzt auch noch). Und nebenbei viel Geld gespart!
    Tschüss Monika

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    • Interessanter Verlauf. 🙂 An sich ist es vielleicht wirklich Gewöhnungssache. Wer sein Leben lang das Auto genutzt hat, will darauf nicht mehr verzichten. Selbst mit 80 und grauem Star nicht. Wer hingegen Jahrzehnte ohne klar kam, wird auch nicht ohne Anlass plötzlich Vielfahrer.

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  14. Ich habe seit fast 20Jahren kein Auto mehr, aber immer noch 2 gesunde Beine und kann Fahrrad fahren, bei Wind und Wetter, ausser eben bei Schnee und Glatteis, es geht! Gute öffentliche Verkehrsanbindung, sowie Geschäfte in der Nähe, schwere Kisten schlepp ich nicht, also so Mineralwasserflaschen, gibt eh Leitungswasser.
    Manchmal vermisse ich ein Auto, sehr selten aber, wenn ich z.B mit einer meiner Riesenkatzen (Maine Zoon, 9kg Trumm) zum Tierarzt muss, dann nehme ich ein Taxi, was ordentlich Geld kostet, aber sei es drum.
    Ein Aspekt noch, Sicherheit und ich meine nicht Verkehrssicherheit, ich fahre ja auch nach dem Spätdienst der bis 23.00 geht und oft auch Überzeit bedingt nach Hause, ein kurzes Stück ist völlig unbeleuchtet an einer Hauptstrasse, in den 20Jahren gab es einmal eine brenzlige Situation wo ich mein Rad dann am letzten Haus stehenliess und zurück ins Krankenhaus gelaufen bin und dort geschlafen habe, war vor wohl 18Jahren und ein Handy hatte ich damals nicht, aber ich fahre so spät mit offenen Augen und taxiere Alles was in meiner Umgebung abläuft, heute hab ich ja ein Handy, aber das ist keine Versicherung.
    Ich liebe mein Fahrrad, es kostet wenig und hält mich fit.

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    • Das mit der brenzligen Situation klingt nicht so toll.. Ich meide es, nach Mitternacht alleine unterwegs zu sein. Wenn es bei mir mal auf der Arbeit später wird, fahre ich auch teilweise eine andere Route. Es gibt ein kleines Stück grün auf meinem Arbeitsweg, das nicht beleuchtet ist. Würde ich da hinfallen (oder sonst was passieren), würde mich nachts keiner finden.

      Wegen des Taxis: Als wir die 30€ fürs Taxi ins Krankenhaus gezahlt haben, habe ich mich auch kurz geärgert. Aber eigentlich auch wieder nicht. Das Taxi war innerhalb von 5 Minuten da, hatten lustige Fahrer und einmalig 30€ sind nichts zu den 300€, die andere für ihr Auto im Monat ausgeben.

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  15. Tja, Frau Plutusandme fährt 30.000 km und meine Person 90.000 km im Jahr, 99% beruflich genutzt. Privat haben wir dann, verständlicherweise, keine Lust mehr dazu und haben unser Privatleben deutlich entschleunigt. Da wir auch einen Hund haben , haben wir das Wandern für uns entdeckt.

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  16. Frei nach Loriot würde ich sagen: Ein Leben ohne Auto ist möglich aber sinnlos.

    Mir ginge ein wesentliches Stück Freiheit verloren, auf das ich nicht verzichten möchte. Es ist wohl auch das Meistverkaufte Konsumobjekt.

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  17. Als Pendler vom Land wäre es für mich undenkbar ohne Auto aus zu kommen. Alleine der Gedanke wie lange ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit bräuchte jagt mir Schauer über den Rücken. Auch einkaufen wäre für mich so ein Graus.
    Aber das ist wohl wie bei allen Meinungen hier einfach von der persönlichen Situation abhängig.

    Dass Städter ohne Auto aus kommen kann ich zwar gut versehen, aber ebenso kann ich die vom Land bestens verstehen, dass sie nicht darauf verzichten können/wollen.

    Und um auch mal eine ganz unpopuläre Feststellung in den Raum zu werfen:
    Autofahren kann sogar Spaß machen!
    Ich habe auch selbst ein Auto gewählt das rein rational betrachtet „zu viel des Guten“ ist, aber wenn ich schon jeden Arbeitstag über eine Stunde darin verbringe, darf es darin auch ruhig angenehm sein. Und außerhalb der Stadt kann man ja durchaus auch mal „drauf treten“ und sich damit ein Grinsen ins Gesicht zaubern. (Auch wenn diese Feststellung nun eine virtuelle Steinigung durch die hier versammelten Vernünftigen nach sich ziehen könnte. *g*)

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  18. Pingback: Ein Leben ohne Auto – Geht das? – Teil 2 | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

  19. Ein Leben ohne Auto – Geht das?

    Die Frage haben wir uns auch gestellt. Mit zwei Kindern in einer Großstadt, verneint man erst einmal. Dann fällt auf, dass wir im Grunde nur mit dem Rad unterwegs sind. Man muss das Ganze also individueller betrachten. Fazit: Ein Leben ohne Auto geht – wenn man denn will!

    Sämtliche Fahrten in der Stadt erledigen wir mit dem Fahrrad, der Bahn oder einfach zu Fuß. Die Infrastruktur braucht kein Auto. Also haben wir unseren Kombi vor einiger Zeit verkauft. Er stand nur herum. Zur Arbeit könnte ich auch mit der Bahn oder dem Fahrrad fahren. Aber ehrlich gesagt, schaffe ich es nicht, meinen Tagesablauf wie ein Roboter zu gestalten. Manchmal möchte ich morgens länger liegen bleiben, manchmal bin ich direkt fit und arbeitsbereit. Der DB-Fahrplan passt nicht dazu. Deshalb fahre ich mit dem Auto zur Arbeit, das ist für mich persönlich einfach stressfreier. Da ich aber alleine fahre, reicht mir ein Smart vollkommen aus. Der ist von 2004 und seit 2008 in meinem Besitz.

    Für den Urlaub haben wir ein Wohnmobil. Das ist Luxus. Wir nutzen es aber auch, wenn wir z.B. auf einen Geburtstag oder zum Kaffeetrinken eingeladen sind. Und ebenso wie der Smart, gibt uns das Wohnmobil einen sehr großen persönlichen Mehrwert, gerade als Familie, und das wiegt die Kosten mehr als auf!

    Falls wir dann doch einmal ein Auto brauchen, mieten wir uns eins. Stunden- oder tageweise.

    Ein Leben ohne Auto, würde bei uns also sicherlich gehen, wenn wir wollten. Wollen wir aber nicht, deshalb haben wir die Kosten/Nutzen auf unsere persönliche Verhältnisse optimiert und sind damit recht zufrieden.

    Bisher haben wir unseren Kombi nur einmal vermisst: bei einem Notfall, als wir mitten in der Nacht mit einem Kind ins Krankenhaus mussten. Aber innerhalb weniger Minuten, war ein Taxi zur Stelle.

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    • Euer Kind war hoffentlich schnell wieder auf den Beinen?

      An sich vertäufle ich Autos nicht, ganz im Gegenteil. Irgendwann werde ich vermutlich auch eins haben und hoffentlich so wie ihr trotzdem noch das Rad nutzen. Mir geht es um eun gesundes Mittelmaß.

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  20. Ein sehr gutes Thema Jenny!

    Ich habe selber kein Auto, habe aber hier in Karlsruhe die Freiheit und die Flexibilität wenn es nötig ist, irgendeines Auto (ob Smart, BMW i3, Audi A4, oder Transporter) zu fahren. Mit Führerschein, CarSharing-Mitgliedschaft und Smartphone bin ich sehr mobil ohne Auto. Wenn ich übers Wochenende unterwegs bin, dann versuche ich zuerst nach meinem Fernbus oder nach meinem bla-bla-car zu finden. Wenn es nicht klappt, dann nutze ich mein Carsharing oder die Bahn. Selbst als ich letztes Mal nach Budapest gereist bin, bin ich hin mit bla-bla-car und zurück mit der ICE gefahren. Klar, musste ich ab und zu meine Gemütlichkeit und Komfort verzichten, aber dazu kann ich mein Geld mehr für andere wichtigeren Dinge benutzen und sogar andere Erlebnisse erleben.

    Ein Leben ohne Auto und Führerschein würde ich heutzutage sagen, es geht nicht! Aber ein Leben ohne Auto zu besitzen, es geht wunderbar.
    Ich komme ursprünglich aus einem dritten Land, wo diese ganzen neuen Verbindungssysteme noch nicht existiert oder ausgebaut. Somit kann ich nur sagen, trotz kein Auto habe ich aktuell ein Luxusleben.

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  22. Habe heute erst deinen interessanten Blog entdeckt. Zum Thema Auto, ja oder nein, muss ich sagen, das auch ich kein Auto und auch keinen Führerschein besitze.
    Ich wohne und arbeite in einem Dorf zwischen Bremen und Oldenburg. Hier ist das Land sehr flach, so dass Rad fahren auch keine wirkliche Anstrengung ist, außer bei Gegenwind 😜Für den Notfall und als die Kinder noch klein waren, habe ich gute Freunde, hilfsbereite Nachbarn und Arbeitskollegen. Hier im Ort gibt es 5(!) Supermärkte, so das ich nach der Arbeit einkaufen kann und nicht alles auf einmal. So muss ich auch nicht so viel schleppen. Außerdem habe ich Packtaschen am Rad, einen Korb vor am Lenker und einen großen Rucksack. Getränkekisten kaufe ich nicht, es gibt Leitungswasser.
    Bisher bin ich so ganz gut durchgekommen. Ob das immer so weiter gehen wird, schauen wir mal.
    Ach ja, im Ausnahmefall kann ich auch zur Arbeit laufen. Zum Beispiel bei Glatteis. Aber dann ist man auch als Autofahrer besch…. dran.
    Viele Grüße

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    • Bis man das Auto freigekratzt oder aus der Tiefgarage geholt hat, ist man bei kurzen Strecken zu Fuß besser bedient. Ab und zu bringen mich meine tollen Kollegen nach Hause, was im Winter schon angenehm ist.. Aber ich komme morgens recht spät zur Arbeit, dass ich keinen Parkplatz bekommen würde. Im Sommer mit Fahrrad kann ich auf ein Auto sehr gut verzichten. Im Winter fahre ich wegen Glatteis lieber Zug. Beruflich bin ich auf ein Auto leider angewiesen, weil ich immer mal zum Kunden/auf die Baustelle muss. Mir gibt mein Führerschein ein gewisses Gefühl der Sicherheits. Und seis auch nur um nen übermüdeten Mifahrer zu sagen „Ich übernehme die Rückfahrt“.

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  23. Ein Leben ohne Auto? Klar, ist das vorstellbar. Erst durch den Tod meines Vaters habe ich (38) sein altes Auto (16 Jahre) übernommen. Für mich auch das erste eigene. Für den Umzugstransport von meiner alten Wohnung zu meiner, wo mein Vater wohnte, war es sehr nützlich. Nun ist das seit einem 3/4 Jahr abgeschlossen und ich fuhr noch nur zur Arbeit damit. Seit mehr als 20 Jahren habe ich hier das Monatsticket vom Verkehrsverbund und seit mehr als 15 Jahren auch die Bahncard 25. Da zum Auto keine emotionale Bindung aufbauen konnte, werde ich es jetzt endgültig abgeben, nach 17 Jahren. Ich habe es gerade ausgeräumt. Zu meinem Arbeitsort kann ich super pendeln (vier RE-Linien + 2 S-Bahnlinien). Fahrzeit ca. 70 Minuten. Mit dem Auto variierte es zwischen 35 Minuten (was selten vorkam und 45 bis 50 Minuten die normal übliche Zeit bis über zwei Stunden, wenn alles dicht war).

    Ich bin jetzt testweise ca. 4 Wochen ohne Auto zur Arbeit gefahren und es ist so was normal geworden, so entspannend, auch wenn es mal voller ist in den Zügen und man stehen muss, aber für mich kein Problem, solange es der Vorteil ist, dass ich mal eben nach der Arbeit zur Stadtbibliothek gehen kann oder in die Innenstadt und etc… Mit dem Auto müsste ich, das unter einen Hut zu bringen, wieder einen Parkplatz suchen und dann doch dahin laufen, meist weiter als mit dem ÖPNV.

    Vor der Übernahme von Vater’s Auto hatte ich 15 Jahre gar keins (Führerschein schon), davor mal kurz das mit meiner Mutter (auch schon längst tot) gefahren, aber auch nur so halbherzig damit gefahren. Ich kenne mich seit mehr als 20 Jahre alle ÖPNV-Verbindungen hier im Ruhrgebiet auswendig (ist auch ein großes Hobby von mir).

    Ich werde mir dann endlich ein neues Fahrrad kaufen, Fahrradanhänger habe ich noch von meinem alten Fahrrad, im Keller stehen.

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    • Musst du während der Fahrt umsteigen? Ich muss auch sagen, dass mich Bahnfahren nicht mehr stresst. Als ich aufs Fahrrad umgestiegen bin, habe ich das Bahnfahren sogar sehr vermisst, weil ich morgens nicht mehr lesen konnte. Ich halte Bahnfahren für effektiver, weil man nebenbei was machen kann. Selbst beruflich fahre ich nun, wenn ich alleine unterwegs bin, lieber mit der Bahn. Gerade bei Langstrecken nimmt sich das zeitlich nicht viel und ist entspannter.

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    • Das ist wirklich nah! Kannst du trotzdem richtig „abschalten“? Der Arbeitsweg kann nämlich helfen, Stress abzubauen, sodass man entspannter zuhause ankommt. Wobei man dafür sicherlich auch weniger Stress hat. Kurzer Arbeitsweg = mehr Freizeit.

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      • Da hast Du recht! Die ersten Wochen War es wirklich „komisch“ so schnell zu hause zu sein. Früher war der Heimweg 30-45 Minuten mit Zug und Bus und jetzt 5 Minuten gehen. Aber man gewöhnt sich schnell daran.

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