Blogparade: Mein Weg in die finanzielle Freiheit

Pascal von fyoumoney.de hat zur Blogparade aufgerufen. Es möchte wissen, wieso man Vermögensaufbau betreibt und welche Auswirkungen dieser auf das Leben seiner Leser hat. Viele interessante Artikel zu dem Thema wurden bereits veröffentlicht und ich finde es toll, wie viele private Einblicke man in das Leben der anderen Blogger bekommt – und dass, obwohl man als Blogger ja eigentlich ohnehin schon sehr viel aus seinem Leben Preis gibt.

Letztes Jahr habe ich bereits darüber geschrieben, dass ich nicht aus eigenem Wunsch finanziell frei werden möchte, sondern mich quasi dazu genötigt fühle. So richtig greifbar ist dieses Ziel für mich immer noch nicht. Dennoch hat es Einfluss auf mein jetziges Leben, wovon ich heute berichten möchte.

Motivation des Vermögensaufbaus

Als Kind habe ich den Geldmangel meiner Eltern live miterleben können. Sie hatten (bis auf 3 coole Kinder) viel Pech im Leben. Wenn man als Kind die Hilflosigkeit der eigenen Eltern miterlebt, resigniert man oder sagt dem Leben den Kampf an und will nichts dem Zufall überlassen. Bei mir war zum Glück Letzteres der Fall.

Den Entschluss, mal genug Geld zu haben, habe ich eigentlich schon relativ früh gefasst, irgendwann in der Grundschule. Andere Kinder sind in den Urlaub oder hatten teures Spielzeug und bekamen sehr viel Geld zum Geburtstag geschenkt. Bei uns gab es das alles auch, nur eben die „light“-Version. Urlaub bei Oma, viel kurzlebiges Spielzeug und 2-stellige Geldgeschenke. Gleichzeitig aber auch gebrauchte Kleidung und das leidige Thema: Wie zahlt man die nächste Klassenfahrt? Vermutlich wäre das für mich nicht so traumatisch gewesen, wenn mich meine Schulkameraden und Lehrer auf dem Gymnasium nicht manchmal so ungläubig angeschaut hätten. Selbst mein bester Kumpel verstand nicht, wieso ich nicht 15 Euro fürs Kino ausgeben wollte „Frag doch deine Eltern. Die werden dir doch wohl 15€ geben!“. Mein Klassenlehrer in der 11. Klasse konnte nicht verstehen, wieso ich noch nie im Ausland war. Das gab es in seiner Welt einfach nicht. Gleichzeitig war ich neidisch, wenn meine Freundinnen von ihren Urlauben berichteten und Souvenirs aus Paris oder Ägypten mitbrachten oder beim Schüleraustausch in die USA konnten.

Neid ist keine gute Eigenschaft, aber gepaart mit Existenzangst ein erstaunlich guter Antrieb. Mein Motivator sind nicht irgendwelche Urlaube, sondern dass ich mich und meine Angehörigen versorgen möchte. Ich wollte unabhängig von meinem Partner eine Familie ernähren können.

Ich will nicht aufgrund finanzieller Not mein Leben anders leben müssen als von mir geplant.

Wie legt man den richtigen Grundstein?

Wenn man nicht reich geboren wird, muss man es sich selbst erarbeiten. Wie man das erreicht, steht einem in Deutschland relativ frei. Reich heiraten und erben standen erst mal nicht zur Debatte (Prince William wohnte zu weit weg), weswegen nur eine Option blieb: Einen guten Job finden, hart arbeiten und viel Geld verdienen. In meinem Fall dual studieren, um Ingenieurin zu werden.

Ich bin in das typische Hamsterrad geflüchtet.

An sich bewundere ich Leute, die sich etwas Eigenes aufbauen und sich damit selbstständig machen. Gleichzeitig bin ich froh, dass mein Einkommen nicht von meiner Arbeitskraft alleine abhängt. Als Angestellte darf man auch mal krank, im Urlaub, in Kurzarbeit oder Elternzeit sein. Oder einfach mal den Beruf und den Wohnort wechseln.

Sparen!

Man kann es nicht genug sagen: Egal, was du verdienst, egal was du ausgibst – Hauptsache, es bleibt am Ende des Monats etwas übrig. Ich bin froh, dass ich die letzten Jahre nicht den Drang hatte, mein gut verdientes Geld aus dem Fenster zu schmeißen. Gerade der Mangel in meiner Jugend hat mich gelehrt, wie wertvoll Erspartes ist.

Ausschlaggebend ist das Geld, was noch auf deinem Konto ist. Nicht das, was mal drauf war.

Ich erlebe vor allem junge Männer, die sagen: „Ich musste auf so viel verzichten, da muss ich mir nun auch mal was gönnen.“ Stimmt auch irgendwie. Keiner will der reichste Mensch auf dem Friedhof sein. Gleichzeitig reicht mir mein Kopfkino: Was könnte ich mir von meinem Ersparten leisten? Ich gehöre zur seltenen Gattung Frau, die durch die Läden schlendert, in Prospekten blättert und bei amazon die neusten Angebote sieht, aber nicht zwangsläufig was kauft. Es reicht schon der Gedanke, dass ich es kaufen könnte, falls ich es wirklich bräuchte.

Man muss die richtigen Leute im Leben treffen.

Teilweise macht man es absichtlich, teilweise unterbewusst: Man umgibt sich mit Gleichgesinnten. Meine Freundinnen sind alle bodenständig und zukunftsorientiert. Mein Schwaben-Freund ist sparsamer als ich. Auch mit meinen Kollegen kann man über Gott und die Welt reden und es gibt kein Statusgeplänkel. Wenn sich jemand ein neues Auto kauft, ein Haus baut oder einen teuren Urlaub macht und sich das auch leisten kann, ist das doch toll und man freut sich für einander. Gleichzeitig gibt man aber auch seine ehrlichen Bedenken ab.

Welche Auswirkungen hat das Ziel der Finanziellen Freiheit auf mein Leben?

Das Ziel der Finanziellen Freiheit ist ein sehr hohes Ziel, wenn man es als „nie wieder arbeiten müssen“ definiert. Keine Ahnung, ob ich das schaffe. Aber wenn ich es schaffen will, muss ich entweder enorm viel verdienen oder mein Erspartes gut anlegen.

Die FF motiviert mich auf mein Einkommen zu achten.

„Geld ist die falsche Motivation für einen Job!“ hört man öfter. Vor allem von Arbeitgebern. Aber letztlich sollte es eher heißen: „Geld sollte nicht die einzige Motivation sein.“ Wenn man jemandem 10.000€ im Monat zahlt, macht dieser nicht automatisch einen guten Job. Ebenso kann man nicht einen tollen Hochzeitsfotographen verlangen und nur das Geld für ein Passfoto vom Automaten zahlen wollen. Gehalt muss irgendwo fair sein und man sollte sich nicht ausbeuten lassen. Geld ist ein Zeichen der Anerkennung für Leistung und ein Ausgleich für das, was man in die Arbeit investiert hat (Equipment, Ausbildung, Zeit, Nerven). Gleichzeitig hat das eigene Gehalt Auswirkung auf andere: Wenn ich für ’n Appel und ’n Ei arbeite, erwarten Arbeitgeber das auch von anderen Mitarbeitern. Die im Gegensatz zu mir aber vielleicht Frau und Kind zu versorgen haben.

Weniger ist mehr!

Seit ich mich mit dem Thema Finanzielle Freiheit, Frugalismus und Minimalismus beschäftige, bin ich absurderweise glücklicher, je weniger Zeug ich in der Wohnung stehen habe. Keine Ahnung, wie sich mein Leben entwickelt hätte, wenn ich mittlerweile nicht so viele Gleichgesinnte getroffen hätte, z.B. war ich diese Woche auf einem Lesertreffen von Tim Schäfer.

Ich habe durch das Internet die Möglichkeit, mich mit anderen besser zu vergleichen. Nicht im Sinne von Missgunst, sondern im Sinne von: „Was ist möglich?“. Als Bloggerin stelle ich letztlich mein Leben regelmäßig auf den Prüfstand.

Ich will nicht aufgrund der Finanziellen Freiheit mein Leben anders leben müssen als von mir geplant.

Bewusst wähle ich hier fast den gleichen Satz wie zu Beginn meines Artikels. Ich will weder durch Geldmangel, noch durch die Finanzielle Freiheit mein Leben ändern, wenn ich mich mit der Entscheidung nicht wohl fühle.

Finanzielle Sorglosigkeit

Seit ich mich bewusst mit dem Thema Finanzen beschäftige, fällt mir auf: Zwischen Existenzangst und finanzieller Sorglosigkeit liegen nur wenige 1.000 €. Überzogene Konten, kaputte Waschmaschine, kaputtes Auto… Das alles wäre kein Drama, wenn man 5-10.000€ mehr auf dem Konto hätte.

Verbindlichkeiten meiden!

Erst durch hohe Fixkosten und unnötige Verbindlichkeiten schaufelt man sich das wahre Grab. Natürlich ist Arbeitslosigkeit oder Krankheit besonders schlimm, wenn man gerade für 400.000€ ein Haus gebaut oder für 30.000€ ein Auto auf Pump gekauft hat. Vorübergehende finanzielle Einbußen steckt man besser weg, wenn man nicht ohnehin verschuldet ist.

Was, wenn du dich mit 50.000€ das gleiche traust, wie andere mit 1 Millionen?

Viele, die finanziell frei sind, arbeiten trotzdem weiter. Das Vermögen im Hintergrund gibt einem dabei Sicherheit – ist also auch viel Kopfsache.

Man überschätzt, wie viel Geld man braucht, um mehr Freiheit im Leben zu haben. Wer sich selbstständig machen, ein paar Jahre reisen oder halbtags arbeiten will, muss nicht finanziell frei sein.

Realistisch gesehen reichen schon wenige Jahresgehälter auf dem Konto, damit man sich freier fühlt.

Ich bleibe weiterhin bei meinem Hauptziel der Finanziellen Sorglosigkeit. Falls die Finanzielle Freiheit dabei rausspringt, ist das umso besser. Ansonsten möchte ich euch allen viel Gesundheit wünschen!

Habt ihr das Ziel der Finanziellen Freiheit? Was bedeutet dieser Begriff für euch?

53 Gedanken zu „Blogparade: Mein Weg in die finanzielle Freiheit

  1. Super geschrieben. Wie alt bist du? 80?^^ Da spricht die Weisheit des Alters aus dir 🙂
    Ich bin zwar finanziell nicht frei, aber unabhängig. Allein diese Wissen ist Gold wert.
    Theoretisch könnte ich inzwischen wohl halbtags arbeiten, aber da ist die deutsche Angst vor der Zukunft. Ein Leben auf H4-Niveau im Alter möchte ich doch nicht in Kauf nehmen. Also noch ein paar Jahre Vollzeit arbeiten und dann ausklingen lassen.

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    • Die Angst haben selbst finanziell freie Menschen. Was, wenn irgendetwas Unerwartetes passiert? Was, wenn das Geld mit 70 plötzlich ausgeht? Mit gesetzlicher Rente kann man sich da besser zurücklehnen. Die kommt dann konstant jeden Monat, egal was die Börse oder Immobilien gerade machen. Als Gutachter wirst du sicherlich auch trotz Ruhestand immer was zu tun haben. 🙂

      Ganz 80 bin ich zum Glück noch nicht. 😉 Aber der frühe Berufseinstieg macht sich bei mir bezahlt.

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      • Ich habe mir ganz fest vorgenommen, dass ich ab dem Tag, wo ich offiziell zu arbeiten aufhöre, auch privat nichts mehr mache. Da bin ich ziemlich konsequent. Mein Ziel ist eben, ab diesem Moment nichts mehr zu tun. Schluss, Aus, Ende. Und das Geld wird mit Sicherheit langen.

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      • Schon Pläne, was du dann als Rentner machst? Ich würde als Rentnerin gerne Abschlussarbeien betreuen. Vielleicht sogar an der Volkshochschule Kurse geben (Wie schreibe ich eine Bewerbung, Office Kurs, Rechtschreibung). Sowas macht mir Spaß und sehe ich nicht als Arbeit.

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      • Gute Frage. Lesen, Reisen, mehr Sport, länger schlafen, liegengebliebenes aufarbeiten, vielleicht ein Buch schreiben, mich sozial engagieren oder Kurse in der VHS geben. Langweilig wird mir bestimmt nicht. Einen festen Plan habe ich nicht. Wenn alle Stricke reisen, dann kaufe ich mir einen Hund 🙂

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  2. Hallo Ex-Studentin,

    ich bin ähnlich wie Du aufgewachsen. Das Sozialamt hatte mich und meine Mutter über Wasser gehalten und ich hatte früh die Bettelbriefe geschrieben für neue Kleidung etc. pp. Meine Kinder werden so nicht aufwachsen müssen, aber sicherlich wird Ihnen nichts geschenkt werden. Wenn gleich die Lektionen nicht die Härte haben werden, wie ich es erleben musste ;-). Der Umgang mit Geld lehrt einfach viel -> Demut, Wertschätzung, Ehrgeiz u.a. .

    Rückblickend hätte ich es gerne einfacher gehabt, aber dann wäre ich Heute nicht da wo ich bin. Wer alles ohne Kampf in den Rachen geworfen bekommt, ist wirklich „arm“ dran.

    Ich nenne für mich die „finanzielle Freiheit“ eher „Arschlochfreie Zone“. So ähnlich hat es mal Finanzwesir genannt. Kurz gesagt, ich muss mich nicht morgens um 8 Uhr bei Aldi mit unziviliserten Idioten um Schnäppchen schlagen. Und das ist nicht arrogant gemeint, denn darunter ist auch der Mittelstand vertreten.

    Und diese „finanzielle Freiheit“ habe ich schon erreicht, da keine Schulden und nicht jeder Euro umgedreht werden muss.

    Gruß,

    Capri

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    • Huhu Capri,
      kann den Erziehungsansatz gut verstehen. Wenn ich mal Kinder habe, will ich ihnen auch nicht alles hinterher werfen. Eltern sind keine Goldesel.

      Das mit den Bettelbriefen war sicherlich keine tolle Erfahrung.. Bei der Kleidung hat meine Mutter anfangs viel gebraucht gekauft. Danach gab es teilweise was von der Verwandschaft. Als wir älter waren, gab es dann viele neue Sachen (NKD,C&A), wobei wir dann ggf. was zu gezahlt haben. Gefehlt hat uns in dem Sinne nichts. Mir tat es eher weh, dass meine Eltern recht stolz sind und wir Kinder nichts merken sollten. Sie konnten also mit keinem offen darüber reden und wussten sich nicht wirklich zu helfen.

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  3. Super Beitrag, sehr motivierend. Ich versuche ebenfalls deine Ansätze in ähnlicher Form in mein Leben einzubinden. Bei mir macht sich der frühe Berufseinstieg auch finanziell bemerkbar, seit fast einem Jahr habe ich ein volles Arbeitsgehalt und kann somit mein Vermögen sehr gut steigern.

    Mir ging es in der Kindheit immer ziemlich gut glücklicherweise, meine Eltern haben früh mit Ihrer Selbständigkeit begonnen und sind es heute noch 🙂

    Gruss
    Der Sparkojote

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    • Schön, ein so positives Beispiel zu hören! Investieren deine Eltern auch an der Börse?

      Und so nebenbei: Weiß jemand, was aus „Einkommensmillionär“ geworden ist? Sein Blog ist down.

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      • Hallo Jenny,

        Nein meine Eltern investieren nicht an der Börse, aber in Ihr eigenes Geschäft 😉

        Mir ist auch aufgefallen das sein Blog seit einiger Zeit nicht mehr erreichbar ist, keine Ahnung was da los ist.

        Gruss
        Der Sparkojote

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  4. Hallo Jenny,

    da ist dir ein ganz toller Beitrag zur Blogparade „Mein Weg in die finanzielle Freiheit“ gelungen. Und ich bin mir ganz sicher, dass du die Ziel der „Finanziellen Sorglosigkeit“ sicher erreichst. Du bist überlegt, strukturiert und was vielleicht noch am wichtigsten ist sehr zielorientiert. Du hast heute bereits ein Finanzwissen, dass manche 50jährige in meinem Bekanntenkreis nicht haben. Daher bin ich mir sicher, dass auch die „Finanzielle Freiheit“ bei dir wirklich möglich ist. Je nach privater Planung vielleicht nicht mit Mitte 30.
    Du hast Frauenpower. Ganz toll mach weiter so!

    Ja, ich habe das Ziel der Finanziellen Freiheit. In deinem Alter war mir dies noch nicht bewusst. Die Worte “ Finanzielle Freiheit“ kannte noch niemand. Ich konnte nur Herrn Blüm nicht glaube, dass die Renten sicher sind. Und habe einfach mal angefangen mit investieren. Ohne Plan! Aber bekanntlich ist dies besser als gar nicht anzufangen. Nach ca. 20 Jahren fing ich dann aufgrund einer familiäreren Umstrukturierung wieder von vorne an. Diesmal mit Plan! Zielgerichtet und strukturierter. Fehler habe ich trotzdem gemacht. Daher ist mein Ziel die Finanziellen Freiheit in ca. 15 – 20 Jahren zu genießen auch wirklich möglich. Ein paar Dinge müssen noch optimiert werden, dass ist dann aber Überzeugungsarbeit. Abgesichert durch verschiedene Einnahmequellen bzw. Entsparplänen und der Rentenzahlung werde ich finanziell sorgenfrei auf möglichst gleichem bzw. besseren Niveau Leben.

    Die Gesundheit die du deinen Lesern wünschst kann ich besonders gebrauchen, denn ich möchte auch dann noch sehr viel erleben und tun. Frauenpower eben.

    Take care,

    June

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    • Frauenpower ist gut! Finanzen sind nicht nur Männersache. Bei dir mache ich mir keine Sorgen. Investition + gesetzliche Rente, da kann bei dir nichts schief gehen. Man muss nur noch 100 werden und das Leben genießen dürfen.

      Auch bei mir bin ich sehr gespannt. Mein Freund ist dieses Jahr mit seiner Ausbildung fertig. Es werden sicherlich ein paar teure Urlaube dadurch folgen.

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  5. Hi Jenny

    Eine feste Arbeit neben dem Ziel in die finanzielle Freiheit ist ein wichtige Stütze und ich kann dich gut verstehen, dass du die Vorteile als Arbeitnehmer geniesst. Ein guter Arbeitgeber bietet viele Vorteile und deine Arbeitskraft darf schwanken, solange dein Chef noch zufrieden ist. 🙂 Das wäre bei einer Selbständigkeit nicht mehr so einfach verkraftbar.

    Ein schöner Sonntag noch!

    -Erfolgsmaschine

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  6. Hallo Jenny,

    Sehr guter und vor allem ehrlicher Artikel!

    Was mich gerade angesprochen hat:

    „. Gehalt muss irgendwo fair sein und man sollte sich nicht ausbeuten lassen. Geld ist ein Zeichen der Anerkennung für Leistung und ein Ausgleich für das, was man in die Arbeit investiert hat (Equipment, Ausbildung, Zeit, Nerven).“

    Bei mir in der Arbeit ist es genau so. Ich habe in meinem Job alles mögliche an Zusatzqualifikationen erworben (Key-User, Systembetreuer CAD, FEM-Berechnung, Auslegung von Servomotoren, Einschulung der neuen Mitarbeiter teilweise sogar komplett auf englisch, usw.) Gleichzeitig mache ich aber auch das Tagesgeschäft Maschinenbaukonstruktion wie alle anderen Konstrukteure, verdiene aber keinen Cent mehr für meine zusätzliche Arbeit.

    Hier muss ich echt sagen, fühle ich mich verarscht, für mich Grund genug mein eigenes Unternehmen gegründet zu haben. Auch diese Gefühle der Ausbeutung haben mich extrem motiviert mein eigenes Ding durchzuziehen, und mich auf niemand anderen zu verlassen. Die finanzielle Freiheit rückt jeden Tag etwas mehr in greifbare Nähe.

    mfG Chri

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    • Huhu Chri, ich frag mich ja oft, ob wir nicht in der gleichen Firma arbeiten.. Ich sag es mal so: Wir sind jung und ich bin sehr dankbar, dass ich mit 24 schon sehr weit gekommen bin. Aber es ist gut, wenn der Arbeitgeber mehr auf dich angewiesen ist als du auf ihn. Immerhin ermöglicht er dir deine Teilzeitarbeit.

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  7. Danke für den tollen Beitrag!

    Bisher gab es viele Kommentare von Leuten denen es wie dir ging, meine Situation war da deutlich komfortabler: Vater selbstständig mit gut laufender kleinen Firma in 3ter Generation. Im Vergleich zu vielen meiner Freunde hatte ich dadurch Möglichkeiten die diese nicht hatten: Halbjähriger Auslandsaufenthalt in der 11. Klasse z.B. und das Gewissen dass, wenn etwas wirklich wichtig war, dafür Geld da war. Bestimmte finanzielle Fehler wurden dabei von den vorhergehenden Generationen gemacht, weshalb meine Eltern mir und meinen Schwestern die entsprechende finanzielle Bildung mitgegeben haben. Ganz Vorne: „Über Geld spricht man nicht“ ist eine ziemlich bescheuerte Sichtweise, und wenn man das verinnerlicht hat ist man den ersten Schritt zur Finanziellen Freiheit schon gegangen. Nach dem Studium (Ich hab etwas länger gebraucht, da ich noch Zeit zum selbst finden brauchte, und nein, die Firma habe ich nicht übernommen, meine Interessen lagen einfach woanders) hat mir mein Vater dann den Kommer in die Hand gedrückt und gesagt: Lies dir das mal durch, wenn du das interessant findest hab ich noch andere Bücher für dich, und im Internet gibt es auch genügend Quellen. U.a. natürlich der Finanzwesir, über dessen Wochenrückblick ich dann auch irgendwann hier mal aufgeschlagen bin.

    Deshalb auch ein Danke an all die Leute die so frei und toll über diese Themen schreiben, ich bin zwar eher passiver Mitleser, versuche aber Freunde, Bekannte und Verwandte auch davon zu überzeugen sich mit dem Thema zu befassen und ihren eigenen Weg zu finden, es muss ja nicht das von mir gewählte 3-ETF Weltportfolio sein.

    Finanzielle Freiheit ist dann für mich dass ich im Ruhestand in 35 Jahren (Falls möglich auch früher) all dass, was ich jetzt mache, auch noch machen kann. Ich reise einfach sehr gerne, insbesondere zu in Deutschland verteilt wohnenden Familienmitgliedern und Freunden. Letztere habe ich viele im Internet kennengelernt durch Mitarbeit bei OpenSource Projekten (Man ahnt es schon, ich bin Informatiker :D). Dadurch habe ich auch direkt was zu tun was mir Spaß macht (Sofern sich meine Interessen nicht noch ändern), aber auch Mitarbeit im Sportverein o.ä. kann ich mir gut vorstellen. Was ich definitiv nicht möchte ist gelangweilt auf meinem Haufen Geld zu Hause rumzusitzen ;).

    In diesem Sinne: Fröhliches Investieren, und ich les euch ;).

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  8. Pingback: Artikel über Wirtschaft und Devisen 9. April 17 | Pipsologie

  9. Hallo Ex-Studentin,

    ich lese nun seit einigen Wochen mit und finde deine Beiträge immer wieder super! Gerade deine Motivation zum Vermögensaufbau, wenn man in eher bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen ist, kann ich gut verstehen. Meine Eltern hatten auch nie viel Geld übrig (und ebenfalls 3 Kinder zu füttern) – aber ich denke genau das prägt einen. Bei uns im Elternhaus wurde nämlich immer offen über Geld geredet, wie viel etwas kostet, wofür man Geld zurücklegen sollte etc…meine Eltern haben uns so erzogen, dass wir relativ bescheiden sind und den Wert des Geldes schätzen können. Ich denke, es ist besser so aufzuwachsen und sich dann später aktiv Gedanken um die eigenen Finanzen zu machen, als in einem Haushalt, der viel Geld für Konsum ausgibt…

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    • Huhu Leidensgenossin, danke für deine kleine private Lebensgeschichte! Meine Mutter wusste damals alle Preise im Supermarkt auswendig und wusste schon vorher, was die Sachen auf dem Einkaufszettel zusammen kosten würden. Erst im Erwachsenenalter wird mir bewusst, dass sie das nicht aus Spaß an der Freude gemacht hat. Wenn man aber als Kind Wert und Preis einer Sache zu unterscheiden lernt, schadet das nicht. Weiterer Vorteil (ich hoffe, bei euch ist es auch so): Der Wert der Familie rückt in den Vordergrund. Man kann einander vertrauen und streitet sich nicht um Geldthemen.

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      • Da gebe ich dir absolut Recht, der Familienzusammenhalt wird dadurch natürlich noch stärker. Und es ist ja auch nicht so, dass es an irgendetwas gefehlt hat. Man hat halt nur gemerkt, dass man selbst etwas bescheidener lebt als die Schulfreunde.

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  10. Pingback: In den Töpfen der Anderen #24 » Finanzküche

  11. Hallo Jenny, für mich bedeutet finanzielle Freiheit auch nach Rentenbeginn so weiter leben zu können wie bisher. Wir möchten den Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen und empfinden es als Luxus ihnen auch etwas von der Welt zeigen zu können. Reisen bildet. Unsere Altersvorsorge ist das abbezahlte Haus, ein Kommerportfolio, erst seit letztem Jahr davor aktive Fonds. Ich arbeite Teilzeit damit ich auch einen Rentenanspruch habe und im Job bleibe, da hilft eine gute Ausbildung ungemein. Unsere Autos sind immer gebraucht, vom Minimalismus sind wir noch weit weg, vor einem Kauf überlegen wir jedoch immer ob es wirklich nötig ist. Bei Lebensmitteln wird nicht gespart aber auch nichts vergeudet

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    • Huhu Christine,
      eure Lebensweise klingt vernünftig. Ich bin auch bei Weitem keine Minimalistin, aber ist auch nicht mein Ziel. Sofern man, wie ihr, den eigenen Konsum reflektiert, ist das schon viel wert.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  12. Wieder mal ein klasse Beitrag Jenny 🙂

    Ich habe nicht viel beizutragen, wollte dennoch ein Lob hinterlassen.

    Viele Grüße
    Marian

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  13. … Habt ihr das Ziel der Finanziellen Freiheit? Was bedeutet dieser Begriff für euch?

    Ja, ich habe für mich das Ziel der Finanziellen Freiheit entdeckt, inspiriert durch die sehr wertvollen Finanz-Blogs wie bspw. der Ex-Studentin

    Was dieser Begriff für mich bedeutet, konnte ich noch nicht präzise definieren. Er besteht aus zwei Komponenten: finanziell und frei. Finanziell ist in diesem Kontext für mich deutlich leichter auszulegen: es geht um Geld, Dividenen, Renten-, Versicherungsleistungen, positiven Cashflows, etc..

    Und das am besten passiv, also ohne Zutun der eigenen physischen oder mentalen Arbeitskraft. Um es auf den Punkt zu bringen: „immer ausreichend Cash haben, ohne dafür einen Finger krumm oder sich womöglich für irgendetwas oder -jemanden verbiegen zu müssen. Das wäre dann eine Art der Freiheit.

    Freiheit ist für mich allerdings ein philosophischer (Grund-)Begriff – sozusagen die Möglichkeit der Selbstbestimmung. Und in diesem Kontext ist für mich die Gesamtschau entscheidend:

    Für die allermeisten Menschen mit „normalem“ Anstellungsverhältnis oder Unternehmertum ist eine echte finanzielle Freiheit nur über jahre- oder eher jahrzehntelanges diszipliniertes Sparen, breit-diversiviertes kostengünstiges Anlegen und einen gewissen Verzicht oder wenigstens „Lebensstil unterhalb der Einkommensmöglichkeiten“ als Voraussetzung erforderlich. Diszipliniert eben nicht die Ausgaben im Gleichschritt mit den Einnahmen (i.d.R. nach oben) anzupassen. Aufgrund der sehr heterogenen Einkommen ist hier meines Erachtens eine sehr grosse Bandbreite möglich. Und höhere Einkommen ermöglichen bei einer vergleichsweise kommoden Lebensweise ein beträchtliches und deutlich leichter umzusetzendes Sparpotential.

    Diese erforderliche zeitliche Zukunfsprojektion steht für mich diametral zum Begriff der Freiheit, „im hier und jetzt zu leben“. Viele Gedanken sind auf die Zukunft ausgerichtet, möglicherweise kreist alles um einen Zeitpunkt X. Prinzipiell bin ich einverstanden und selber ein sehr vorusschauender Mensch, der sich gerne einen Plan macht und diesen zielstrebig verfolgt. Ich versuchen aber auch in diesem Punkt zu diversifizieren und im hier und jetzt zu leben und zu sein.

    Neben einem guten Plan / Vorstellung zur eigenen Zukunft (persönliche Entwicklung, Ausbau des Humankapitals, finanzieller „Masterplan“) bedeutet Freiheit für mich aber auch, am Zeitpunkt X frei zu entscheiden, seinen Plan umzusetzen oder neu zu justieren und vielleicht mit einem Teilzeitpensum weiterzuarbeiten oder ein persönliches Projekt, für das man brennt, aber vor dem bisher aus Respekt Abstand genommen hat, anzugehen und umzusetzen.

    In diesem Punkt bin ich gespannt, wie ich einmal entscheiden werden, wenn es mir in 10, 20 oder 30 Jahren gesundheitlich noch gut geht und ich die Möglichkeit der finanziellen Freiheit ins Spiel bringe. Heute kann ich mir nicht vorstellen, meinen gut bezahlten Job in der freien Wirtschaft (ich weiss nicht, wie lange ich diesen habe) einfach so aufzugeben (ob ich den Mumm habe, den goldenen Käfig vor Renteneintritt zu verlassen).

    Das zwischenzeitlich angesparte finanzielle Polster wird es mir neben der finanziellen Freiheit „im Alter“ aber erleichtern, bei Jobverlust eine gewisse Zeit zu überbrücken, um mich zu finden, neu auszurichten und an spannende Aufgaben und Projekte heranzugehen.

    Fazit: ein finanzielles Polster ist eine feine Sache, um selbstbestimmt durch das Leben zu gehen. Das ist für mich eine Dimension der Finanziellen Freiheit.

    LG – Pete

    P.S. vielen Dank für den Blog und die damit verknüpfte enorme Liebe und Mühe, die nicht hoch genug anzuerkennen ist…

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  14. Hallo Ex-Studentin,

    danke für Deinen informativen Artikel. Sparen ist zwar einer der wichtigsten Baustein zum Vermögensaufbau, aber gerade als junger Mensch fällt es relativ schwierig auf Konsum zu verzichten. Die Erreichung der finanziellen Freiheit ist aus meiner Sicht nur mit einem eisernem Willen machbar.

    Viele Grüße,
    Alex

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  15. Ich habe definitiv auch das Ziel der finanziellen Freiheit, besonders wenn ich als junger Mensch auf die Entwicklungen bei der Rente schaue. Ich habe daher meine Gedanken zu dem Themenfeld auch dank gründlicher Lektüre von Blogs wie diesen – herzlichen Dank, liebe Ex-Studentin, für die vielen spannenden Impulse, die ich als Ex-Student hier erhalte! – einmal systematisch in einem Beitrag im Online-Magazin f1rstlife veröffentlicht: http://www.firstlife.de/rentner-von-uebermorgen-ich-war-jung-und-brauche-heut-geld/

    Freue mich natürlich über Kommentare und Kritik. 🙂

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    • Huhu, danke für das Lob! Dein Kommentar war (ein wenig zu Recht :P) erst im Spam gelandet. Aber ein wenig Eigenwerbung dulde ich. 😉 Der Artikel trifft das Problem recht gut, allerdings wird sich die Zielgruppe damit nicht überzeugen lassen. „Investiert an der Börse!“ hat bei mir auch nie geklappt. Viel wichtiger ist es, die Leute überhaupt erst zum Sparen zu bringen. Z.B. „Legt für 25€ im Monat einen Sparplan an, z.B. für eure Kinder“. Die Leute müssen klein anfangen, um Blut zu lecken. Sie müssen selbst auf die Idee kommen, wie viel sie durch größere Sparraten erreichen können.

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  16. Das hast Du sehr gut zusammengefasst.
    Wenn irgendwann noch eigene Kinder im Spiel sind, setzt sich dieses Streben auch für den Nachwuchs fort. Deswegen wollte ich einem Finanzdienstleister vertrauen, der bis heute „Vermögensaufbau für jeden“ verspricht. Leider hat das bei vielen Kunden Nachweislich nicht funktioniert. Für das Unternehmen ist das aber kein Problem, denn es wir nicht mehr von der Finanzaufsicht überwacht. Nach meienr Ansicht haben da gute Kontakte zur Regierung Kohl geholfen. Leider will auch die aktuelle Regierung nicht erkennen, dass da gerade etwas falsch läuft, obwohl nach der Finanzkrise doch alles besser werden sollte.

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      • Danke für Dein Mitgefühl.
        Grundsätlich hast Du Recht. So sehe ich das auch. Doch als ich Vater wurde, wollte ich einfach mehr Zeit für meine beiden kleinen Kinder haben. Da kam mit der Mann einer Reitfreundin meiner Frau ganz recht, der uns bei Finanzfragen „geholfen“ hat. Wir wollten damals ein Haus kaufen.
        So kam ich in Kontakt mit dem Empfehlungsmarketing der DVAG. Das schafft Vertrauen. Bei Bankberatern war ich immer vorsichtig, bei dem „Freund“ der zu uns nach Hause kam leider nicht.
        Ich hatte nicht geglaubt, dass ich mich so täuschen lasse und das auch anderen, gut gebildeten Menschen passiert.
        Siehe: https://vfalle.wordpress.com/2014/09/26/recherchebilanz-empfehlungsmarketing-wirkt-auf-allen-ebenen/comment-page-1/

        Im Internet funktioniert Empfehlungsmarketing sogar noch besser. Wenn eine Empfehlung von einem Freund oder einer bekannten Persönlichkeit kommt, neigen wir dazu, dem zu Vertrauen zu schenken. Das wird von der Werbebranche im Internet professionalisiert.

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  17. Ich bin zufällig auf deinen Blog gestoßen und find es cool, dass sich auch Frauen finden lassen, die sich für das Thema der finanziellen Freiheit interessieren. Wünsche dir dabei haufenweise erfolg.

    Grüße
    Paul

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  18. Hi erstmal,

    in deinen Worten finde ich wirklich viele meiner eigenen Gedanken wieder. Ich glaube, dass sich nur die wenigsten bewusst sind, dass heutiger Verzicht morgen doppelt zurückgezahlt wird.

    Unterscheiden würde ich noch zwischen der Tendenz, weniger auszugeben und dadurch mehr zu haben oder mehr zu verdienen und gleichzeitig seine Ausgaben stabil zu halten, aber dieses Thema wäre ein eigener Artikel wert.

    Keep it up, du hast einen super Schreibstil

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    • Danke schön!! Du startest gerade einen neuen Blog?

      Ich persönlich bin ein Fan von weniger Ausgaben. Wir Menschen haben viel zu viel Krempel: 3 Sparschäler, 20 Brotdosen, 50 Oberteile.. Der Keller und die Regale sind voll mit Dingen, die einen nicht glücklich machen. Einkommen erhöhen ist an sich natürlich auch top (dann kann man mehr Geld sparen und es sind keine Grenzen gesetzt).

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      • Ja gerade erst neu und auch im Aufbau. Freue mich über jeden Besucher.

        Da ist echt was dran, aber wie heißt es doch so schön? „Viele Wege führen nach Rom.“ Ich glaube es gibt sowieso nicht DIE EINE richtige Strategie.

        Gruß

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  19. Pingback: In den Töpfen der Anderen #24 » Finanzküche – Wirtschaft und Finanzen

  20. Sehr guter Artikel 😉 Finanzielle Freiheit ist ein schöner Gedanke. Für mich bedeutet finanzielle Freiheit alle deine Ausgaben/außergewöhnliche Ausgaben/Wünsche mit deinen Kapitaleinkünften und sonst. passiven Einkommen zu decken.
    Für mich gibs noch die finanzielle Sicherheit als erstrebenswerte Stufe. Wenn meine monatlichen Ausgaben(ohne größere Anschaffung und Reisen etc.) durch passives Einkommen gedeckt werden können, dann bin ich finanziell sicher. Ich denke, wenn man die Disziplin hat, ist es nur eine Frage der Zeit bis man die finanzielle Sicherheit erreicht. Wünsche euch allen viel Erfolg und schöne Grüsse aus dem sonnigen Wien. Finanzpolster

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  21. Herzlichen Glückwunsch zu diesem interessanten Artikel ! 🙂

    Ich glaube die wichtigste Lektion war es für dich bei Deiner Familie mitzuerleben, wie es ist, wenn das Budget ständig knapp ist. Zum Glück muss das nicht zwangsläufig eine unglückliche Kindheit bedeuten. Ich glaube wer in Verhältnissen des Überflusses groß wird, lernt nicht den Daumen auf seinen Ausgaben zu haben.

    Ich sehe in der finanziellen Freiheit vor allem ein Mittel zum Zweck. Es bedeutet Optionen zu haben und finanziell abgesichert zu sein. Selbst wenn man nicht 100 % finanziell frei wird, so kann man doch durch diszipliniertes Sparen und Investieren erhebliche Summen aufbauen. Und nicht zuletzt läuft gerade die junge Generation auf ein massives Rentenproblem zu, was noch keiner auf dem Schirm hat.

    Viele Grüße und weiterhin alles Gute !
    Christian

    http://www.aktien-kompakt.com

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    • Huhu Christian,
      ich habe meine Kindheit als sehr schön empfunden! Drachensteigen lassen, Schlitten fahren, mit meiner besten Freundin gespielt.. Heutzutage werden Kinder mit Krempel überhäuft. Allerdings reflektiere ich nun als Erwachsene noch mal neu über meine Kindheit, weil diese nun mal sehr prägt. Alles in allem hätte manches besser sein können, aber auch schlechter. Meine Eltern haben das Beste aus der Situation rausgeholt.

      Ich bin dankbar dafür, dass vieles auch gut gelaufen ist. Z.B. haben meine Eltern rund 90€ für meine Monatskarte gezahlt, damit ich Abitur machen und letztlich studieren konnte. Generell bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben. Meine Brüder und ich halten zusammen und unterstützen uns gegenseitig. Wir haben gute Jobs, tolle Partner und sind einigermaßen gesund.

      Sehe es auch so: 100% finanziell frei sollte nicht das alleinige Ziel sein. Alles ist besser als nichts.

      Liebe Grüße aus den USA,
      Jenny

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  22. Hallo Ex-Studentin,
    vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Einblick in deine Kindheit. Ich finde es super, wie reflektiert du bist.
    Ich persönlich verfolge auch das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit (von meinem Arbeitseinkommen). Obwohl ich davon noch (gefühlt) ewig entfernt bin, spüre ich heute schon eine gewisse finanzielle Freiheit. Ich habe z.B. keine Angst vor Arbeitslosigkeit, da ich weiß, dass ich bereits jetzt einige Monate bzw. eigentlich sogar Jahre von meinen Ersparnisse leben kann. Um früher in Rente gehen zu können, muss man natürlich sehr diszipliniert sparen. Aber das sollte einen nicht davon abhalten, zwischendurch auch das Ziel zu ändern, wenn einem danach ist. Ein Sabattical oder eine Weltreise. Eine andere Auszeit oder nur Teilzeit arbeiten? Das alles sollte als finanziell freier Mensch möglich sein, ohne dass man sich wieder in Unfreiheit begibt für das „große Ziel“ Vorruhestand.
    Viele Grüße
    Jenni

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    • Huhu Namensvetterin,

      danke für das Lob!
      Ich sehe das FIRE-Thema nach wie vor nicht zu engstirnig. Ich tracke nicht mal mein Vermögen. Mir reicht das Wissen, dass ich davon viele Jahre leben könnte. In Wirtschaftskrisen verlieren viele ihren Job. Die damit verbundenen Existenzängste müssen nicht sein, wenn man in guten Zeiten Geld beiseite legt. Letztlich hat man einen positiven Kreis: Wer Geld spart, kann das Geld investieren: Bildung, Gesundheit, Börse. Dadurch hat man wiederum mehr Möglichkeiten, sein Einkommen zu erhöhen. Ob man 0 oder 50.000€ hat, macht einen großen Unterschied. Ob 100, 150, 200k macht aus meiner Sicht nicht so den großen Unterschied. Das Erreichen der FF (vielleicht bei 1 Millionen Euro) würde vermutlich erst wieder einen Unterschied machen.

      Liebe Grüße
      Jenny

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