Innerer Konflikt: Wann darf man etwas Funktionierendes durch etwas Neues ersetzen?

Mich verbindet zu meinem Fahrrad eine Hass-Liebe. Es sieht gut aus, fährt aber eher semi-geil bzw. sorgt bergauf für ordentliches Bein-Training. Seit über 3 Jahren bringt es mich zur Arbeit und zum Supermarkt. Blöderweise hat mein edles Gefährt letztens wieder gestreikt: Platter Reifen und Profil abgefahren. Ich befand mich im Zwiespalt: 50-60€ investieren oder gleich nach einem neuen Rad Ausschau halten? Hole ich mir dann wieder ein gebrauchtes oder greife ich etwas tiefer in die Tasche? Angenommen, ich kaufe mir für 800€ ein neues Fahrrad:

Darf ich dann ruhigen Gewissens noch einen Lifestyle- & Finanzblog führen?

Auch Blogger mafis stand letztens vor einem ähnlichen Problem als sein Auto repariert werden musste. Auch Pascal, der sich ein neues Bett und Auto angeschafft hat.

Ab wann gehört etwas in den Müll?

Ich habe immer wieder Gegenstände, die „eigentlich“ noch funktionieren, aber bei denen das Ende absehbar ist: Laptops mit kaputten Mouse-Pad, abgenutzte Möbel, ein tropfender Wasserkocher, Geschirr mit leichtem Riss. Dank meinem Ausmistwahn die letzten Monate begutachte ich solche Gegenstände kritischer als üblich.

Müsste ich den Gegenstand zeitnah wiederbeschaffen?
Nutze ich das Gerät trotzdem?

Antworte ich 2 mal mit Nein, kommt das Ding weg. So geschehen mit einem Sessel, da wir ohnehin genug Stühle haben und sich das Kunstleder ablöste und in der Wohnung verteilte. Alles andere wird bisher meistens bis zum Zerfall genutzt, womit ich die Anschaffungskosten so weit es geht nach hinten verschiebe.

Moralisch verwerflich: Ich kaufe gerne neue Sachen

Alle Frugalisten und Minimalisten müssen nun wegschauen:

Ich freue mich manchmal, wenn etwas kaputt geht.

Manchmal warte ich auf den endgültigen Abgang und bin darüber erleichtert: Wenn z.B. mein Handy nach 3-4 Jahren immer langsamer wird und irgendwann komplett den Geist aufgibt. Wenn der tropfende Wasserkocher mal das Zeitliche segnet, komme ich auch gut drüber hinweg. Der platte Reifen war nun auch nicht so schlimm, da ich mein Rad auf Dauer eh ersetzen wollte und ich ehrlich sein will:

Neue Sachen bereiten mir Spaß.

800€ für ein Fahrrad klingen in meinen Ohren nicht so schlimm, wenn ich damit auf ewig Straßen und Fahrradwege unsicher machen kann. Neue Armbanduhr für 150€? Wieso nicht, wenn ich mich dafür jedes Mal beim Draufschauen darüber freue. Sollte ich mir ein Auto kaufen, würde ich auch nach günstigen Neuwägen Ausschau halten. Wenn ich mir etwas „leiste“, dann habe ich im besten Falle sehr viel Freude daran.

Nun ist’s also raus: Ich bin ein materialistischer Mensch und erfreue mich tatsächlich an materiellen Dingen. Wenn sie schön glänzen: Umso besser.

Was wird nun aus dem Fahrrad?

Ich habe mir nun ein paar gebrauchte Räder gesehen und was auf den Bildern toll aussah und als „fast wie neu!!“, „kaum gebraucht“ oder „sofort einsatzbereit!“ angepriesen wurde, war ziemlicher Müll. Deswegen wurde mein altes Rad erst mal repariert und mit neuen Reifen fährt es sich ein wenig besser. Trotzdem werde ich mir bald ein neues Fahrrad kaufen, damit mein Freund und ich auch mal längere Radtouren machen können. Das Rad, was ich mir ausgesucht habe, kostet unter 700€ beim Fahrradhändler meines Vertrauens und ich freue mich bereits sehr darauf. Weil ich noch ein paar Extrawünsche hatte, muss ich nun noch ein paar Wochen darauf warten. Was ich dann mit meinem alten Rad mache, weiß ich noch nicht.

Konsum ist nichts Schlimmes

Ich verteufel Konsum nicht, sondern halte diesen für normal. Ich würde mir nur wünschen, dass Dinge bewusster gekauft und länger genutzt werden. Wenn ich mal etwas mehr Geld ausgebe, dann weil ich mich viele Monate damit beschäftige und genaue Vorstellungen habe. Z.B. für Urlaube oder Elektrik. Auf mein neues Fahrrad warte ich nun sehr gerne – ich mag die Vorfreude. Mir ist es ebenso wichtig, dass man auch nach dem Kauf noch viel Freude an einer Sache hat.

Konsumieren darf Spaß machen.

Ich mag es nicht, wenn jegliches Konsumieren verteufelt wird. Jeder darf machen und kaufen, was ihn glücklich macht. Wichtig ist es nur, dass man vor lauter Geld ausgeben nicht aus den Augen verliert, was einem wirklich Freude bereitet.

Prioritäten setzen statt verzichten

Viele kennen sicherlich den Spruch: „Man sollte sich auch mal was gönnen“. An sich denke ich da ähnlich – man darf sich nur nicht ALLES gönnen, wenn man auch noch etwas Geld sparen möchte. Z.B. bin ich durch viel Werbung auf tolle Uhren von www.holzkern.com aufmerksam geworden und habe wochenlang mit mir gerungen, meine jetzige Uhr zu ersetzen. Der Versuchung konnte ich dann doch widerstehen, weil ich bereits eine sehr tolle Armbanduhr seit vielen Jahren trage. Im Nachhinein frage ich mich, wieso ich mich überhaupt da so reinsteigern konnte. Für eine Frau besitze ich (worauf ich recht stolz bin..) wenige Handtaschen: 3 Stück, die zusammen vielleicht um die 50€ Wert sind. Für Schuhe gebe ich dafür meist etwas mehr aus (um die 80€), weil es mir mein Rücken dankt, seit ich keine Deichmannschuhe und Co. mehr trage. Mein Smartphone hat unter 300€ gekostet. So langsam bestehen meine Habseligkeiten nur noch aus Dingen, wo ich mir denke: „Bitte geht nicht kaputt, sondern haltet ewig.“

Darf ich noch ruhigen Gewissens einen Lifestyle- & Finanzblog führen?

„Lifestyle“ bedeutet letzten Endes das jeder so lebt, wie er es für richtig hält. Es ist kein Wettstreit (Ich werde wohl nie so frugalistisch leben wie Oliver. Trotzdem lebe ich kein Leben in Saus und Braus, sondern habe die letzten 4 Jahre weniger als 1200€ im Monat zum Leben gebraucht. Ein schönes Leben mit großer Wohnung mitten in der Stadt, Urlauben, Freunde treffen, Essengehen und Elektrik-Spielereien. Ich lebe quasi ein sehr luxuriöses Leben und verzichte relativ selten auf etwas – zumindest nicht im negativen Sinne. Ich führe kein aktives Haushaltsbuch, sondern weiß erst am Ende des Jahres, wie viel Geld ich nun eigentlich ausgegeben/gespart habe und wie hoch meine durchschnittliche Sparquote in dem Jahr war. Da jedoch jeden Monat nach wie vor jeden Monat 600€ von meinem Konto abgehen, ist das Sparen bei mir sicher gestellt. Sollte mein Kontostand die 1000€ unterschreiten, habe ich dadurch ebenfalls ein kleines Frühwarnsystem für erhöhte Ausgaben.

Vermutlich wird mein Leben die nächsten Jahre teurer: Größere Urlaube, Ausgaben für Möbel, vielleicht mehr Gesundheitsausgaben. Vermutlich kommt irgendwann ein Auto mit großem Kofferraum dazu und wir brauchen eine größere Wohnung. Für die Zukunft ist es mir wichtig, dass ich dabei ein gesundes Verhältnis zum Konsum behalte. Wie das in Zahlen aussehen wird: Keine Ahnung und ist eigentlich auch egal, sofern ich mich damit gut fühle.

Was „gönnt“ ihr euch und worauf könnt ihr im Vergleich zu anderen gut verzichten?

110 Gedanken zu „Innerer Konflikt: Wann darf man etwas Funktionierendes durch etwas Neues ersetzen?

  1. Besonders schön ist die Starbucks Werbung unter dem Artikel.

    Aber mal im Ernst ich finde deine Einstellung absolut ok. Entspannt. Was viele als verwerflichen Konsum bezeichnen ist auch eher die „mein Auto-mein luxushandy-mein Vorgarten&der15.000€-Ehering“ Kategorie und nicht die Frage, ob ich ein altes und nicht mehr meinen Bedürfnissen entsprechendes Fahhrad gegen ein neues austausche.

    Solange die sparrichtung grob stimmt sollte man sich selbst nicht zu sehr beschneiden. Es kommt immer darauf an, wie viel Geld man zur Verfügung hat. Jemand der 3000€ verdient, 1000€ spart und 2000€ ausgibt lebt doch vollkommen ok. Jemand der nur 1700 verdient aber 2000 ausgeben will eher nicht.

    Ich führe noch nicht mal ein Haushaltsbuch. Ein mal ein grobes Budget mit fester sparrate definiert, dabei etwas Raum für Kleinigkeiten gelassen (kaffe to Go wenn es unbedingt sein muss 😮, Kuchen, Kino, ohne darüber nachdenken zu müssen) Daueraufträge eingerichtet und anschließend einfach gelebt.

    Noch wichtiger als sparen finde ich auch, einfach die Einnahmen zu erhöhen. Das Potential hier ist theoretisch unendlich.

    Viele Grüße
    Dominik

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    • 😀 Ich nutze das kostenlose WordPress, weswegen ich auf die Werbung keinen Einfluss habe (nutze ohnehin einen Adblocker..). Du hast auch eine entspannte Einstellung zum Geld, finde ich gut. Ich habe ab und zu den Eindruck, dass Minimalismus für manche ein reiner Selbstzweck geworden ist und es dann verständlicherweise genug Leute gibt, die sagen: „Wieso sollte man freiwillig so leben wollen?“. Es kommt bei allem auf eine gesunde Mischung an. Mache es auch wie du, dass ich jeden Monat genug Puffer für zufällige Ausgaben habe.

      Mit dem Einkommen kann ich dir auch nur zustimmen. Von irgendwas muss man leben, man kann nicht beliebig sparen. Ausgaben sind fast egal, wenn man genug verdient.

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  2. Gestern wieder Heim gekommen: zwei Tage Europapark inkl. Übernachtung. Kosten pro Tag: jenseits von gut und böse. Frau glücklich (war ein Geschenk vom Ehemann), Mann glücklich (Bluefire mit 100 Sachen, Looping und Spirale kribbelt herrlich).

    Und bei der nächsten Gehaltszahlung wird weiter gespart. Das Leben ist nicht schwarz oder weiß. Dazwischen ist viel möglich.

    Unfrugalistische Grüße
    Dummerchen

    PS: Ein Fahrrad ist ne super „Geldanlage“. Wenn Du daran Spaß hast, ist das Fahren eine preisgünstige Freizeitaktivität und noch dazu eine gesundheitsfördernde Abwechslung zum Sofa. (Du willst gar nicht wissen, wie teuer unser „Fuhrpark“ ist. Da sind 700€ ein Tropfen auf den heißen Stein…)

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    • An sich ist mein Fahrrad wohl so teuer wie andere monatlich für ein Auto ausgeben.. Ich komme also drüber hinweg. 😀 Europapark klingt auch super! Da war ich auch vor (1?2?) Jahren. Wenn man nicht gerade sehr viel Schlange steht, macht es dort echt viel Spaß! 🙂 Sehr schönes Geschenk! 😀

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  3. Ich bin da ganz bei dir. Man muss schon drauf achten, wofür man sein Geld ausgibt, aber ein Leben auf Verzicht sollte es nicht sein. Das wäre, als würde man hungern und irgendwann einen Fresswahn bekommen.

    Ich finde es nicht verwerflich auch mal für sinnlose Dinge Geld auszugeben. Ein bis zweimal pro Jahr mache ich das, einfach weil es mir gut tut. So gebe ich auch schonmal einen hunderter für irgendein Spiel aus, auf was ich dann trotzdem noch ein halbes Jahr warten muss^^ oder vor ein paar Jahren habe ich mir halt einfach eine Uhr für einen mittleren dreistelligen Betrag geleistet.

    Wichtig ist, das man das Geld nicht aus Schulden zahlt und auch nicht dadurch Probleme bekommt, mit dem Sparen. Sicher kann man hochrechnen, wie viel Geld man da über die Jahre raus wirft, aber mein Gott. Man lebt ja auch noch im hier und jetzt.

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    • Meine Uhren werden auch teurer, halten dafür aber länger. Meine jetzige hat 80€ gekostet und ist einfach super. Habe ich seit knapp 3 Jahren. Keine Ahnung, wie ich darauf kam, sie zu ersetzen. Tausche die Batterien selbst. Bei 1000€-Uhren schlucke ich oft, aber wie gesagt: Jedem das Seine. Welche Spiele kosten einen 100er? Finde Online-Käufe für mich „gefährlich“. Man hat keine Hürde mehr in den Laden zu gehen. Obwohl ich kaum spiele, habe ich doch einiges in meinem Steam-Account. 😀

      Wichtig ist es, dass man nicht viele Trostkäufe tätigt. Denn sowas läppert sich, wenn unsinnige Dinge kauft, die nur kurzfristig Freude bereiten und dann in irgendeiner Ecke stehen.

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      • Naja, bin ich Fan von Destiny^^ hab mir also Teil 2 vorbestellt mit den Erweiterungspass. Da ging halt ein Hunderter drauf 😀 finanziell gesehen, Schwachsinn. Aber hey, das ist aktuell das einzige Spiel das ich mir dieses Jahr gekauft habe. Passt schon^^ Wenn ich dann wieder, wie bei Teil 1, drei Jahre dran sitz, ist die Ausgabe gar nicht mehr so hoch.

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      • Dann viel Spaß beim Zocken! 🙂 Mir sind Einmalzahlungen lieber als monatliche Kosten. Je länger man eine Sache nutzt, desto billiger wird die Sache im Durchschnitt.

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  4. Hm, ich müsste eigentlich den ersten Beitrag von Dominik abschreiben, denn ich sehe es genauso.
    Also einfach nochmal oben lesen.

    Das Leben soll auch Freude machen, wenn alles in einem gesunden Verhältnis steht (Sparen und Ausgaben), dann ist das in Ordnung, sich etwas zu gönnen. Meine Frau hat sich jetzt eine Espressomaschine und eine Kaffeemühle gekauft. Kosten 500 €. Wenn sie die nächsten Jahre Freude daran hat, warum nicht? Ich kaufe alle 4 Jahre ein neues Auto und unsere Anschaffungen (meistens Ersatz) sind oft nicht billig, Qualität kostet eben nun mal.

    Urlaube kosten bei uns auch mal 8.000 €, das kann mir keiner mehr nehmen. Wir kaufen aber kaum unnötigen Schnickschnack.

    Habe ich ein schlechtes Gewissen? Nein, überhaupt nicht. Ich arbeite dafür und mache was ich will, egal was andere sagen.

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    • 8000€ für ein Urlaub ist einiges, gleichzeitig habt ihr aber gut vorgesorgt und euch schadet die Ausgabe nicht. Stattdessen sollte man froh sein, wenn man noch gesund genug zum Reisen ist. Ich will bald in die USA. Da sind 2k pro Person schnell weg.

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  5. Ich gönne mir all das was mit Freude bereitet. Genau so wie bei dir. Das ist halt Technik, Reisen und vieles mehr. Das Auto ist für mich dabei z.b. ein Mittel zum Reisen und für mich ein wichtiges, weil ich oft an Orte fahre, welche nicht so einfach zu erreichen sind. Erst zuletzt an einem Waldsee gewesen. 15 Kilometer von der nächsten Bushaltstelle entfernt.

    Die Zeit dort und die Erlebnisse waren es mir wert.

    Ich finde auch Konsum an sich nicht schlechtes. Jemand der denkt Konsum ist schlecht lebt limitiert. Wenn ich es mit leisten kann, genug sparen kann und damit glücklich bin. Warum nicht?
    Deshalb würde ich wohl auch ein Porsche fahren, wenn die Finanzen es logischerweise zulassen würde. Natürlich erst nach finanzieller Freiheit und vielen anderen. Aber warum dann nicht?

    Ich kümmere mich lieber das genug reinkommt. Damit man am Ende genug ausschütten kann. Das bringt mir persönlich mehr.

    Ach und zum Thema. Worauf ich gut Verzichte beim Konsum? Kleidung. Eindeutig. Natürlich trage ich Kleidung. Meistens zumindest. Aber ob die Klamotten drei Jahre alt sind und nicht von einer Marke sind. Mir egal. Andere halten das ja anders.

    Aber wie du schon schreibst. Jeder hat sein Lifestyle und Leben. Wäre ja auch langweilig. Alles so gleich oder nicht?

    Gruß,
    mafis

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    • Bei Technikspielereien bist du definitiv weit vorne 🙂 Hast du nicht sogar 3 Fahrräder? Die Erlebnisse mit deiner Drohne hast du netterweise ja auch schon geteilt. Bin mal gespannt, was sich bei deinem Einkommen tut bzw. was sich bei dir bald ändert..

      An Kleidung spare ich nicht direkt. Ich zwinge mich 1-2x im Jahr dazu, damit wieder ein paar Sachen im Schrank landen. Am liebsten würde ich wie in einem Cartoon jeden Tag fast das gleiche tragen, aber leider ändert sich ständig das Sortiment.

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  6. Also ich habe auch eine Zeit hinter mir, in dem ich „billige“ Fahrräder gefahren bin und auch an etlichen anderen Stellen darauf geachtet habe bloß keinen Euro zu viel auszugeben. Zum Glück ist diese Zeit längst vorbei.

    Mein aktuelles Fahrrad kostet fast 1.000 Euro, aber es ist eine ganz andere Liga in punkto Fahrspaß, gerade bergauf. Mehr Fahrspaß bedeutet mehr Radfahren, also mehr Sport und Gesundheit und mehr Glückshormone im Körper. Daher sehe ich ein einigermaßen ordentliches Fahrrad tatsächlich wie Dummerchen schon als Investition an. Denn mit einem fitten Körper und mehr Freude bist Du auch in der Lage schneller und mehr andere konstruktive Tätigkeiten durchzuführen.

    Analoges gilt auch für andere Momente im Alltag. Sich zwischendurch mal etwas zu leisten, bringt von der mentalen Seite her mehr als sich verbissen an jeder Stelle einzuschnüren. Du wirst sehen: Wenn Du an der einen oder anderen Stelle ein paar Euro mehr ausgibst, die Deine Lebensqualität steigern, wirst Du letztendlich sogar rascher an Deine finanziellen Ziele gelangen.

    Viel Spaß beim Radeln 🙂

    VG
    Lars

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    • Habe sogar schon überlegt, mir ein E-Bike zu holen. Leider haben wir keinen Fahrradkeller. Ich gehe auch davon aus, dass ich mein Rad öfter nutzen werde bzw. auch mal längere Strecken. Hätte nie gedacht, dass ich mal so ein Fahrradfan werde. Das Stadtleben nimmt mir diese Entscheidung zum Glück ab, ich will mir keine Gedanken ums Parken machen.

      Sehe es auch wie du: Geld an der richtigen Stelle sorgt für ein besseres Leben als Geld an der falschen Stelle zu sparen.

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  7. Mein Kommentar wird im Gegensatz zu den oberen etwas kürzer ausfallen 😀
    Zwar schreibe ich über einen minimalistischen Lebensstil, denke aber so wie du. Ich habe mir eine Holzuhr gekauft und ich liebe sie. Meine alte Armbanduhr hat es auch noch getan aber ich hatte einfach keine Freude mehr dabei, sie zu tragen. Genau das sollte doch auch der Sinn am Konsum sein: Die Freude an Dingen. Minimalismus bedeutet für mich genau das! Nicht das Geld oder das Besitzen an sich ist wichtig, sondern die Freude beim Besitzen.
    Liebe grüße
    Intrinsistin

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    • Huhu, welche Uhr ist es genau geworden? Trägt sie sich gut? Mich lachen Holzuhren auch sehr an, habe bisher aber immer ein Metall-Band.

      Mir ist es wichtig, meinen Besitz zu kennen und nicht den Überblick zu verlieren. Vermeidet Doppeltkäufe.

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      • Es ist eine Uhr von Kerbholz. Wie genau sie heißt weiß ich nicht mehr, aber die Marke kann ich sehr empfehlen 🙂
        Habe auch lange überlegt, weil sie ja wirklich nicht ganz günstig sind. Nun bin ich allerdings wahnsinnig happy. Sie sieht toll aus, fühlt sich gut an und ist robust. Bei meinen bisherigen ihren hat es mich vor allem immer gestört, dass das Metalls schnell anläuft.
        Stimmt, finde allerdings, dass das auch die vorraussetuung dafür ist, dass man wahre Freude an den Dingen hat. Wenn ich gar nicht weiß, was ich besitze, wie können mir diese Dinge dann Freude bereiten?

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  8. Genau das ist es was deinen Blog lesenswert macht: Die Vernunft.
    Wo andere einfach nur religiösem Eifer gleich den einzig wahren Weg predigen und allen Abweichlern ewige Qualen im Fegefeuer des Konsums vorhersagen wählst du einfach den Mittelweg der Vernunft. 🙂

    Zähle mich ebenfalls zu denjenigen die sich ab und zu mal was gönnen. Dabei aber durchaus immer sehr wohl abwäge ob es sich lohnt oder nur rausgeschmissenes Geld wäre.
    Haushaltsbuch führe ich ebenfalls keines. Wozu auch, wenn man von vorne herein vernünftig an seine Ausgaben heran geht? Da nützt es mir praktisch einfach nichts, da eh kaum Änderungspotential vorhanden ist. Einzig für bestimmte Dinge führe ich Listen (z.B. Autokosten weil es mich da einfach interessiert wie viel es letztendlich wirklich kostet, oder bei der Geldanlage wo mich auch das Ergebnis interessiert).

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    • Ich lese gerne über gewisse Extreme, aber man sollte damit niemanden entmutigen. Es sollte eher inspirieren. Selbst mit geringem Einkommen kann man im besten Fall ein wenig sparen und ein zufriedenes Leben führen. Bzw. man sollte stets das Beste aus seinem Leben machen und nicht sofort aufgeben.

      Mein nachträgliches Haushaltsbuch mache ich eher „für die Akten“, wie du sagst: Wenn man von vornherein mit Vernunft an die Sache geht, kann nicht viel schief gehen. Ein paar Optimierungspotentiale (Stromanbieter, Konto wechseln, Essen und Sparpreise bei der Bahn nutzen) habe ich noch, aber die Bequemlichkeit siegt aktuell. Bzw. es gibt in meinem Leben aktuell wichtigeres. Meine Fixkosten sind trotzdem recht gering, sodass ich nicht viel falsch machen kann.

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  9. Hallo Jenny,

    Sehe es genauso wie du! Demnächst gehts für mich in die USA für 3 Wochen, der Spass kostet dann auch gerne 5’000 – 6’000 CHF… Aber dafür sind die Erinnerungen Gold wert 🙂

    Bei mir sind es statt Fahrräder Technische Geärte 😀 Wobei ich in letzter Zeit doch drastisch zurückgeschraubt habe und alles etwas kritischer sehe.

    Gruss
    Thomas

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    • Uiui, wohin genau und mit wem? Ein Kumpel war letztens in New York und hat bei offener Tür vom Helikopter aus Bilder gemacht.. Ich war so neidisch. Meine Technikkosten halten sich auch in Grenzen. Vielleicht 1000€ alle 3 Jahre (Handy + Laptop). Einen High-End-Zockerrechner brauche ich nicht für 1xLan im Jahr. Die alten Spiele gehen bei mir noch.

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      • Gehe mit einem Kollegen zu zweit ,wir machen einein Roadtrip durch die ganze USA ein Inlandflug ist auch dabei 🙂 Gestartet wird New York und Endziel L.A.

        Gruss
        Thomas

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  10. Hi Jenny,

    danke für deinen erheiternden Artikel. Er hat mich auf jedem Fall zum Nachdenken gebracht, da ich mich in letzter Zeit doch in einer (ungewollt) sehr verbissenen Haltung was das Sparen angeht, wiedergefunden habe. Durch die ganze Blogleserei, Stichwort: „Finanzielle Freiheit“, gerät bei zu harscher Herangehensweise allmählich ein eine gewisse Isolation mit seinen Mitmenschen. Hatte deshalb auch schon den ein oder anderen heftigen Streit mit der Freundin. Spätestens dann bemerkt man, dass der Spaß dabei abhanden gekommen ist und es wichtigeres gibt.
    Die FF ist jedenfalls kein erstrebenswertes Ziel mehr, ich fahre künftig die „Light-Version“ einfach regelmäßig einen gesunden Prozentsatz vom Einkommen sparen und komfortabler leben.

    In Sachen Uhren bin ich aber voll und ganz bei dir. Das ist jedoch meine einzige sehr kostspielige Leidenschaft. 😉

    Viele Grüße in dir Runde

    Marian

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    • Huhu Marian,
      Streit mit dem Partner klingt nicht gut. Mein Freund hat sich mal aus Protest eine neue Zahnbürste gekauft, als ich ihm eine „Billig“-Zahnbürste mitgebracht habe. Ich teste zwar gerne NoName-Marken, aber manchmal sind bekannte Marken einfach besser (Nutella, Coca Cola, Elmex, Ofenfrische).

      Soziale Isolation sollte keine Folge beim Streben nach der FF sein. Eigentlich eher das Gegenteil: Mehr Zeit mit seinen Liebsten. Wobei ich gestehen muss, dass sich der Freundeskreis etwas verändert, z.B. werde ich gar nicht erst gefragt,ob ich mit ins Pub will, weil ich eh nein sage. Trinke nicht oft Alkohol und Cola bekomme ich zuhause billiger und kann mich dort besser unterhalten. Ich muss nicht unbedingt FF werden, wenn ich schon vorher ein schönes Leben führen kann. Um Freunde zu treffen, fahre ich gerne durch halb Deutschland.

      Letztens 1 Woche krank und habe meine Kollegen vermisst. Ich war tatsächlich froh als ich wieder auf der Arbeit war.

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      • Der Freundschaft wegen, darf man aber auch nicht zu allem und jedem Nein sagen! Auch wenn die Cola dort teurer, und es dort auch lauter ist: Man macht wenigstens mal was anderes als nur zuhause zu hocken. Man trifft sich mit Freunden. Du siehst ja, irgendwann wirst du nicht mehr gefragt und so zerbrechen auch (gute) Freundschaften, wenn man immer nein sagt.

        Das ist das selbe wie wenn mein Arbeitskollege zu Schokolade immer nein sagt. Mittlerweile frage ich nicht mehr und esse sie halt allein. Pech gehabt.

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      • Hi Gurki,

        ganz so schlimm ist es auch nicht. Ich gehe gerne ins Cafe/Kino/Pub, aber es muss nicht jede Woche sein. Manche Leute haben verlernt, sich selbst zu beschäftigen. Bzw. ich fühl mich ersetzbar, wenns eigentlich eh egal ist, ob ich komme oder nicht, weil erst die Tätigkeit definiert wird und dann wer kommt anstatt umgekehrt.

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  11. Wir wohnen im eigenen fast abgezahlten Haus. Die Zinsen sind gegen Ende der Finanzierung nur noch minimal und somit weitaus geringer als die Mietkosten selbst einer Miniwohnung. Durch Solarstrom auf dem Dach fallen nur sehr geringe Nebenkosten zum Wohnen an. In den ersten 6 Monaten dieses Jahr haben wir außer der Reihe genau Null Euro ausgegeben. Soll heißen es ist ausnahmsweise mal nix kaputtgegangen und wir haben außer Lebensmitteln nichts gekauft. Mein prognostiziertes Jahreseinkommen (bin selbständig und kann nur ungefähr hochrechnen) ist dieses Jahr 6-stellig. Ich habe bei der Errechnung der Sparrate die Tilgung des Hauses ebenfalls als Sparen gerechnet. In den Vorjahren sind wir zugegebenermaßen auf erheblich schlechtere Werte gekommen. Insgesamt leben wir gemessen am Einkommen auf sehr schmalem Fuß.

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    • Jetzt klingen die 84% schon wieder menschlicher! 😀 Glückwunsch zur finanziellen Situation! So Lebensgeschichten lese ich sonst nur bei Tim Schäfer. Ich frage mich oft, ob ich aktuell Miete „verschenke“, aber aktuell sind die Kaufpreise einfach unmenschlich und mir die Verbindlichkeiten zu viel.

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  12. Da machst du dem Tim Schäfer aber keine Freude, wenn du dich hier als Materialistin outest. 😉 Ein Fahrrad fährt noch lange und im schlimmsten Fall hilft auch Klebeband… Nein Spass.
    Ich bin der Meinung, dass man für Dinge die oft gebraucht werden ruhig mehr ausgeben soll. Die Schuhe hast du jeden Tag an, da bringt es einfach nichts, sich jeden Tag über die unbequemen Schuhen zu ärgern oder über die Rückenschmerzen. Auch das Bett ist so eine Sache. Wir verbringen fast 1/3 von unserem Leben im Bett. Darum auch hier nicht zu viel sparen. Ich persönlich lege auch bei technischen Geräten, besonders beim Laptop auf Qualität. Nichts nervt mich mehr, als wenn das Zeugs nach 1 Jahr den Geist auf gibt oder Probleme macht, nur weil ich ein bisschen sparen wollte.

    Sparen ist gut, solange es nicht zu fest einschneidet. Wenn ich hier von 84% Sparquote in den Kommentaren lese, dann muss fast ein hoher Lohn vorhanden sein, denn ansonsten muss das Leben ziemlich eingeschränkt sein.

    Gruss Fabian

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    • Huhu Fabian, die 84% wurden weiter oben nun geklärt. So hohe Sparquoten hört man wirklich selten (wenn überhaupt).

      Daran, dass man 1/3 seines Lebens im Bett verbringt, habe ich so bewusst noch nie gedacht. Stimmt. Bisher habe ich einen Rolllatenrost und eine billige Federkernmatratze. Keine Ahnung, ob ich darauf wirklich so gut liege oder obs einfach an meinem Alter liegt, dass ich überall ohne Rückenschmerzen gut schlafen kann.

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  13. Ich tauche gerade in die Alex Fischer- Community ein und erlebe dort eher das Gegenteil von Oliver 😀 Dort wird mit Fotos von Yachten, Autos, dicken Uhren und Geldbündeln geprotzt. Statt finanziellen Freiheit sieht das eher nach unnötigen Statussymbolen aus, mit denen sich gewisse Leute profilieren möchten.

    Ich habe zum Beispiel noch nie ein Auto besessen. Das könnte ich zwar, aber ich seh es nicht ein, nur weil es komfortabler ist. Dafür gönne ich mir halt mal technische Spielereien wie meine Apple Watch, mein iPad oder meine Kopfhörer mit Noise Cancelling (in der Bahn absolut Gold wert!).

    Außerdem gehen wir viel essen, wobei wir jetzt eine Challenge gemacht haben, dass wir uns 6 Wochen nur Auswärts was zum Essen holen, wenn es unvermeidbar ist. Das hat irre viel Geld gespart und hat unseren Kochkünsten gut getan. Jetzt müssen wir nur schauen, wie wir es weiter handhaben 🙂

    Klamotten brauche ich leider öfter mal neue. Vor Beginn des neuen Jobs habe ich einiges an Geld für Hosenanzüge, Schuhe, Unterhemden, Socken und ähnliches ausgeben müssen. Letztens waren noch kurzärmlige Teil für den Sommer nötig :-/ Vieles habe ich aber aus Outlets und Ausverkäufen- das lindert den Schmerz ein wenig. Leider kann man die Sachen aber nicht von der Steuer absetzen, weil man sie theoretisch ja auch privat tragen könnte.

    Viele Grüße
    Maxi

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    • Hi Maxi, ich bin froh, dass ich in Jeans zur Arbeit kann.. Diese Noise Cancelling-Kopfhörer hab ich letztens auch getestet und war fasziniert. Toll, was technisch alles möglich ist.

      Im Vergleich zu manch einem Alex Fischer Anhänger sind wir wirklich sehr genügsam. Aber jedem das Seine. Ich hab Respekt vor Selfmade-Millionären. Mir fehlt das Unternehmer-Gen.

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  14. Hallo Jenny,

    Ein schöner Artikel. Natürlich darfst du noch einen Finanz- und Lifestyleblog schreiben, denn genau dies Überlegungen die du hier anstellst, sind doch die ausschlaggebenden Faktoren für Finanzen, Minimalismus und Lifestyle.

    Ich freu mich für dich, dass du dir ein neues Fahrrad ausgesucht hast und mal ehrlich du bist hier preislich wohl immer noch beim Polo maximal beim Golf gelandet. Denn gute Fahrräder sind teuer.

    Wir handhaben es in unserer Familie so, dass wir durchaus, sogar meistens, teurere Dinge kaufen. Und fast immer neu, da wir Freude daran haben und den blingbling Faktor schätzen. Allerdings halten die Sachen dann auch länger. Einige Beispiele: mein Dell Laptop für fast 1000€ ist nun 10 Jahre alt und hält noch locker ein oder zwei Jahre. Das Laptop meiner Tochter für reduzierte 600 € ist nun 7 Jahre im Gebrauch und wird bald ersetzt obwohl es noch funktioniert. Aber man muss nicht alles erst ersetzen, wenn es absolut unbrauchbar ist, sondern dann wenn es nicht mehr den persönlichen Erfordernissen entspricht. Ihr Laptop ist jetzt langsam, hat zu wenig Speicherplatz und macht ihr dadurch keinen Spaß mehr außerdem ist es als Studentin ihr Arbeitsgerät. Klar hat man Möglichkeiten wie neue Festplatte und externer Speicher aber macht es dann wieder Spaß? Weil schwer ist es dann immer noch. Und wenn, wie lange? Sie wird sich ein Appel Gerät zulegen. Klar ist das teurer. Aber es entspricht ihren Erfordernissen. Klein, leicht, schnell, weltweiter Support, kompatibel und langlebig.

    Diese Vorgehensweise schließt Minimalismus nicht aus, sondern ist meiner Meinung eine Folge davon. Wenn ich weniger habe, muss das wenige das ich täglich benutze einfach qualitativ viel besser sein, damit es auch möglichst lange hält und mir Spaß macht, damit ich es nicht ersetzen muss.

    Die Freundin meines Sohnes hat in der gleichen Zeit 3 günstige Laptops verschlissen und damit mehr Ärger gehabt und mehr Geld ausgegeben.

    Defekte oder kaputte Dinge werden bei uns entweder sofort repariert oder konsequent entsorgt. Für viel unvorstellbar, aber ich glaube an Feng Shui und seine Wirkung. Und da von defekte oder kaputte Dingen schlechte Energie ausgeht und ich in meiner Umgebung keine schlechte Energie haben möchte, mache ich das wirklich konsequent. Also trenne dich bitte ohne schlechtes Gewissen von den endgültig kaputten Sachen.

    Take care,

    June

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    • Danke für den Rat!! 🙂
      Das mit der Qualität ist ein wichtiger Gedanke. Oft ird ja behauptet „wenn keiner mehr konsumiert, funktioniert unsere Wirtschaft nicht“. Aber das ist falsch. Wenn ich 100 Euro für einen Staubsauger zahle, der 5 Jahre hält oder 200 für einen, der 10 Jahre überlebt, habe ich das gleiche Geld ausgegeben, aber dafür Ressourcen geschont. Hätte weniger Entwicklungskosten, weniger Arbeit beim Verkauf etc. Wir kämen ohne die extreme Wegwerfgesellschaft besser durchs Leben. Ich verstehe nicht, wieso ich Anlagen baue, die jede Minute ein Auto ausspucken und wir trotz so hohem Automatisierunsgrad alle noch so viel arbeiten müssen.

      Mit Laptops habe ich leider auch oft Ärger. Maximale Lebensdauer von 4 Jahren, obwohl ich um die 600-700 Euro ausgebe. Mal sehen, wie lange es mein nächster schafft. Habe mich letztes Jahr endlich von 2 alten, kaputten Laptoos getrennt, die nur rumlagen. Gutes Gefühl!

      Liebe Grüße
      Jenny
      (Du hast hoffentlich morgen frei?)

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      • Hallo Jenny 🙂

        Ja, ich habe morgen frei 🙂 Wir mussten sogar Urlaub nehmen.

        Hast du auch Urlaub?

        Lustig, dass du das Staubsauger Beispiel bringst, denn die Dinger machen mir egal wie günstig, preiswert oder teuer immer Ärger. Nach 5 Jahren ist meist Schluß mit der Saugleistung. Nur mein Dyson hat damals 10 Jahre durchgehalten.

        In den 10 Jahren habe ich auch einiger Sachen mit meinem Laptop erlebt. Ich habe die 3. Tastatur und die 2. Festplatte. Aber zur Zeit läuft es für sein Alter richtig gut. 🙂

        Wie unterschiedlich manche Dinge doch sind.

        Fühl dich gedrückt, June

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      • Huhu June,
        ich hatte mal einen beutellosen Staubsauger, der nach 2-3 Jahren den Geist aufgegeben hat. Der von meinem Freund hält da wesentlich langer, aber wir saugen nicht all zu oft. Ich kann bei glattem Boden und Staub einen Wischmopp empfehlen.

        Meine Laptops mussten vermutlich auch ein wenig was aushalten, weilich diese viel mit rumgeschleppt habe. Mittlerweile ist mein Handy so gut, dass ich mein Laptop nicht mehr so oft nutze.

        Ja, ich habe zum Glück frei. Bin bei meinen Eltern – Polterabend von meinem Bruder.

        Fühl dich gedrückt zurück und erhol dich gut!! 🙂

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  15. Ja, man sollte nie am falschen Ende sparen. Ich habe mir im letzten Jahr zwei neue Nähmaschinen gekauft. Eine normale Nähma und eine Ovi , beide für je 799,00€. Sicher wäre es auch günstiger gegangen, aber nähen ist mein größtes Hobby ( neben Sport) und das soll mir auch weiterhin Spaß machen. Also habe ich mich gegen diese Billig-Maschinen entschieden. Vor 16 Jahren habe ich mir mein Fahrrad gekauft. Damals schon für 749,00€. Ich fand das ne Menge Geld. Da ich aber kein Auto habe und somit täglich zur Arbeit über zurück und auch zum Einkaufen, zum Sport…fahre, wollte ich kein Billig -Ding. Ich habe es nie bereut. Und damit ich, wenn ich zur Arbeit muss, nicht so schnell einen Platten bekomme, habe ich auch noch in die etwas teureren Schwalbe-Marathon Plus Reifen investiert. Das war eine äußerst gute Entscheidung!! Wie gesagt, man soll nie am falschen Ende sparen! Außerdem sage ich mir immer: Das letzte Hemd hat keine Taschen und deshalb kann ich am Ende ja auch nichts mitnehmen:-)) Aber ich bin auch schon viel älter als sie (48).
    Außerdem gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio. Das könnte ich im Nachbarort 10,00€ günstiger pro Monat haben. Aber will ich das? Nein, weil es nicht auf meinen Arbeitsweg liegt, die Atmosphäre dort nicht so schön ist und weil der Preis Leute anzieht, die ich nicht unbedingt mag. Also zahle ich freiwillig mehr und bereue es auch nicht. Trotzdem überlege ich vor Neuanschaffungen immer sehr lange und genau, ob ich es wirklich brauche, ob ich neu kaufe oder ob gebracht auch eine gute Alternative wäre.
    Viele Grüße
    Silke

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    • Huhu Silke,
      beim Sport kann ich mir eine Scheibe abschneiden! Super! Nähen ist für mich so ein Phänomen, wo ich eine Kollegin von mir sehr beneide. Geduld, Ästhetiksinn, Genauigkeit.. Was man da alles zaubern kann. Eine andere Freundin von mir näht sich viele Kleidungsstücke selbst und verkauft auch Röcke und Co. Also ja, ich kann die Leidenschaft fürs Nähen gut verstehen! 🙂 Was zauberst du auf deinen Geräten?
      Liebe Grüße
      Jenny

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      • Ich nähe fast nur für mich. Selten für meinen Mann oder meine Söhne. Meist Oberbekleidung. Selbst nähen ist nicht günstig, wie viele meinen. Bei der Stoffwahl spare ich nicht. Das rächt sich hinterher. Und viel Zeit investiere ich auch. Geld für die zwei Maschinen und das Zubehör ( Knöpfe, Garn, Schnittmuster……. ). Aber es macht mir Spaß.
        Immer nur sparen ist auch blöd. Aber ein Polster brauche ich trotzdem. Das beruhigt. Ich konsumiere,aber sehr überlegt. Ich glaube, das ist ein/ mein gesunder Mittweg.
        Viele Grüße

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      • Ich hab früher gerne gehäkelt. Hatte einfach was Beruhigendes. 🙂 Bei Selbstgemachtem ist es klar, dass es nicht so billig hergestellt werden kann wie in Indien und Co. Von der Arbeitszeit mal ganz zu schweigen. Aber ist wie Männer und die häufige Leidenschaft fürs Heimwerken. 🙂

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  16. Hallo!
    Ein sehr schöner Artikel! Ich bin auch kein Fan dieser dogmatischen Ansätze, ein gesundes Mittelmaß ist in den meisten Fällen das Beste.
    Bei mir ist es ähnlich, ich habe mir vor einem guten Jahr ein E-Bike gekauft und fahre seitdem so viel wie in den 15 Jahren davor zusammen. Es macht mir einfach Freude. Ein bisschen schlechtes Gewissen hatte ich zunächst schon, weil ich ein fast ungebrauchtes Fahrrad in der Garage stehen hatte. Das konnte ich aber noch gut wieder verkaufen.
    Ich finde Konsum in einem gesunden Maß auch nichts schlechtes. Wenn man sich aber so umschaut scheint bei vielen Leuten der Konsum kranke Züge anzunehmen. Shopping ist zum Hobby geworden, einmal im Jahr eine Flugreise ist zu wenig und die Kinder bekommen schon in der ersten Klasse ein Smartphone (weil Papa oder Mama eh für sich das neue Modell wollte). Was die Minimalisten wohl zurecht kritisieren ist der Konsum als Ersatzbefriedigung für eine innere Leere. Aber jetzt wird es vielleicht doch zu philosophisch 😉
    Meine Einstellung ist wohl deiner sehr ähnlich. Lieber ein bisschen mehr Geld für gute Qualität ausgeben und Dinge, an denen man lange Freude haben wird, als am falschen Ende zu sparen. Es heißt ja, wer billig kauft, kauft zweimal. Klar ist ein hoher Preis kein Garant für Qualität, aber ich persönlich habe viel mehr schlechte Erfahrungen mit billigen Produkten gemacht, als mit teuren. Da mir meine Zeit sehr wertvoll ist, zahle ich auch gern etwas mehr für Dinge, die einfach funktionieren, ohne dass ich mich ständig darum kümmern muss. Wenn ich dann mal so eine Marke gefunden habe, die gute Qualität und einen wirklichen Nutzen liefert, bin ich sehr treu und wenig preissensibel. Leider fallen mir dazu nur wenige Beispiele ein. Das ist die andere Kehrseite des Konsums, man braucht sehr viel Zeit dafür. Und die nutze ich lieber für andere Dinge.

    In diesem Sinne viel Spaß mit dem neuen Fahrrad!

    Viele Grüße
    Sabine

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    • Huhu Sabine,
      wenn ich in der Bahn die Kids mit einem Iphone sehe, ist das für mich auch etwas befremdlich. Uns Deutschen gehts gut. In der Stuttgarter Region, wo ich lebe, sowieso. Es wird viel vererbt, keine Kriege, gutes Einkommen, günstige Lebensmittel.. So viel Geld geht stattdessen für Konsum drauf. Mir tuts immer ein wenig weh, wenn Leuten das Geld knapp wird, aber teure (selbst gewählte Hobbys) der Grund dafür sind.

      Bisher achte ich wenig auf Marken. Eher auf Funktion und versuche grob die zu erwartende Lebensdauer abzuschätzen. Ich habe allgemein wenige wertvolle Sachen. Meine Möbel haben keine 1000 Euro gekostet und sofern ich nicht umziehe, halten die auch noch ewig.

      Das mit dem E-Bike hört sich toll an! Für mich der wahre Sieger bei der Emobilität. Vor allem in der Stadt ist man auf 2 Rädern manchmal sogar schneller als mit 4.

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  17. Bei bewussten Entscheidungen sind Bedenken unbegründet. Schließlich hat man immer eine Wahl, auch wenn man oft meint, keine zu haben.

    Ich finde, man kann vieles vom persönlichen Mehrwert abhängig machen. Ist dieser vorhanden, wird sich die Investition sicherlich lohnen.

    Ich habe für mich z.B. entschieden, keine Uhr mehr zu tragen. Die Uhr im Handy und Auto reicht mir. Ansonsten kann man fragen oder auch einfach mal nicht nach der Zeit schauen, ich persönlich habe keine Verwendung und damit Mehrwert für eine Armbanduhr – seit 20 Jahren. Wenn andere Leute anders entscheiden, kein Problem. Es liegt bei jedem selbst.

    Das macht Vergleiche schwierig. Gerade beim Thema Geld kommt es auf viele persönliche Sichtweisen an.

    Mein Rad ist 15 Jahre alt und vom Fachhändler. Sieben Gänge reichen mir, damit bin ich von Hannover ins Ruhrgebiet gefahren. Wenn etwas kaputt geht, ersetze ich es. Dabei überlege ich, wie wichtig mir das Teil ist, entsprechend fällt die Höhe des Kaufpreises aus. Bei einer Klingel wird es die Günstigste, Reifen, Licht oder Sattel bieten mir persönlichen Komfort und fallen entsprechend hochwertig aus. Ein Neues zu kaufen, würde mir keinen Mehrwert bringen, weil das Rad an sich tut, was es soll.

    „Das lohnt sich aber nicht“ wird meines Erachtens zu schnell verwendet. Was lohnt sich denn dabei genau nicht? Wenn mir z.B. die 7-Gänge nicht mehr ausreichen, wird eine neue Schaltung mit mehr Gängen weit weniger kosten, als ein komplett neues Fahrrad. Wenn ich aber auf einmal Downhill fahren möchte, werde ich um eine Neues nicht drum herum kommen.

    Im Grunde mache ich, machen wir das bei vielen Dingen so. Bis vor kurzem hatten wir noch einen alten Röhren-TV, weil der für die wenigen Std. im Monat ausreichte und nicht kaputt ging. Erst als wir einen Neuen fast geschenkt bekamen, tauschten wir ihn aus. Unsere Brotmaschine schneidet das Brot mit einer Kurbel und ist noch von der Oma. Läuft, kein Grund daran etwas zu ändern.

    Kleidung ist für mich auch eher zweckmäßig. Wir waren vor ein paar Tagen im Adidas-Outlet bei Herzogenaurach und ich war ehrlich gesagt überfordert, ohne irgendetwas bestimmtes haben zu wollen, mich da durchzuwühlen, einfach nur, weil es vielleicht „günstig“ ist.

    Scheisse, ist das alles langweilig. Kommen wir nun also zu der Gönner-Seite:

    Unser Fuhrpark besteht aus einem Smart und einem Wohnmobil. Ersterer reicht mir, um damit zur Arbeit zu kommen. Das Wohnmobil stellt für uns den perfekten Familienurlaub dar. Wir waren gerade in Kroatien damit. 6x tanken und 400€ Mautgebühren reichen eigentlich schon aus, um einen Pauschalurlaub zu buchen, die anderen Kosten sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Aber die Kiste stellt genauso so, wie sie vor der Tür steht, für uns einen persönlichen Mehrwert und Nutzen dar. Ende der Diskussion, damit sind die Kosten zweitrangig, solange sie uns nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

    Wenn wir dann doch mal eine weiteres Auto benötigen, mieten wir uns eins. Das kommt 3-5x im Jahr vor. Dabei suche ich mir dann den Wagen aus, auf den ich gerade Lust habe und nicht der, der vielleicht am sinnigsten ist. A,B,C,E,S-Klasse, 3er, 5er, Q6, Touareg und weil es zuvor erwähnt wurde: Porsche kann man bei Avis mieten 😉

    In meinem Smart habe ich eine Standheizung einbauen lassen, weil ich es hasse im Winter kratzen und frieren zu müssen. Macht nicht wirklich Sinn, weil man für das Geld an sich einen gebrauchten Smart bekommt, aber ich drücke vor dem Duschen auf den Knopf und steige in ein warmes Auto. Mehr interessiert mich nicht mehr.

    Es hängt alles halt vom Mehrwert ab.

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    • Ich hätte auch nichts dagegen, wenn mein neues Fahrrad 15 Jahre hält. An meinem jetzigen Rad fand ich vieles gut, aber es hat eben auch genug Nachteile. Es ist z.B. sehr schwer und sperrig, sodass ich es gerade so in den Keller tragen konnte. 7-Gänge, wobei ich bergauf mein ganzes Gewicht in die Pedale stemmen muss, um voran zu kommen. Für den Alltag hats mir aber gereicht. Umbasteln kann man theretisch vieles..

      Mit Outlets kann ich tatsüchlich ebensonichts anfangen. Man gibt mehr aus als wenn man sich einfach 0815-Kleidung holt. Bei Autos bin ich ein schwieriger Fall und bin da sehr pragmatisch: Kleiner Wendekreis, gut zu parken, geringer Spritverbrauch umd ggf. eine Sitzheizung sind meine Traumvorstellung von einem Auto. Wie oft nutzt ihr den Wohnwagen und was hat der Kauf gekostet!

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      • Bisher sind wir mit dem Wohnmobil pro Jahr um die 10T KM gefahren. Urlaub, Kurzreisen usw.

        Aber wir fahren damit auch zu Geburtstagen und Hochzeiten, auf die wir eingeladen werden. Das spart Kosten für Unterkunft und Babysitter. Die Kinder gehen wie gewohnt ins Bett und die Eltern mit Babyphone weiter Party machen. Sehr vorteilhaft.

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      • Ein mobiles Haus klingt praktisch. Man muss mit dem Ding zwar fahren können, aber mit Übung geht alles. Das mit dem Babyphone ist auch eine interessante Idee. Mal sehen, wie es bei uns wird. Wenn wir mal mit den potentiellen Kindern unterwegs sind, gehts vermutlich zu den Großeltern mit vielen freien Betten im Haus. Urlaub mit Kindern stelle ich mir recht stressig vor. Lieber die Kinder auf eine Ferienfahrt schicken und mal die Ruhe genießen. Bzw. laut Finanzwesir mal einen Babysitter ordern.

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      • Alles eine Sache der Gewohnheit. Es gibt beim ADAC ein extra Fahrtraining für weibliche Wohnmobilfahrerinnen, wenn man sich nicht traut. Meine Dame hat kein Problem, nur wenn es eng wird, ein-/ausparken usw. soll ich fahren. Dabei ist das mit Rückfahrkamera und ein bisschen Übung nicht sonderlich schwer.

        Urlaub mit Kindern ist eine andere Nummer. Wir haben dieses Jahr extra einen Campingplatz mit diversen Annehmlichkeiten, wie Animation gewählt, damit sich unsere 4,5 Jährige nicht langweilt. Auch ein Pool für den kleinen Bruder war Pflicht, damit der sich auch abkühlen kann. Das verändert natürlich die Reisen. Früher sind wir viel mehr gefahren, haben uns sehr viel angeguckt. Heute ist ein Spielplatz und nette Nachbarn wichtig, aber das werdet ihr ja dann alles noch selber erleben 😉

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  18. Hi Jenny,
    denke auch dass dich das Rad sicherlich glücklich macht, sobald du es hast. Ich stand vor kurzem ja vor einer ähnlichen Entscheidung wie du und habe mich erstmal für ein gebrauchtes MTB entschieden. Für ein neues war ich dann doch etwas zu geizig, vielleicht gönne ich mir nächstes Jahr ein neues wir werden sehen.
    Denke so- oder so sollte man sich öfter etwas gönnen und das Leben genießen. Man sollte es eben nur nicht übertreiben. Ich werde auch nie so minimalistisch leben wie andere blogger, aber das muss ich auch nicht. Wenn ich meine eigenen Ziele erreiche reicht mir das vollkommen.
    Gruß Comper 🙂

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    • Wenns was gutes Gebrauchtes gegeben hätte, wäre ich froh gewesen. Manche Fahrräder werden wirklich kaum genutzt und die Leute wollen dann nach 3 Jahren am liebsten noch den Neupreis, obwohl die Schläuche kaputt sind und die Reifen eingerissen..

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  19. Hi Jenny,
    ich finde Deine Einstellung zu Konsum sehr gesund!

    Ich habe mir ja auch gerade ein neues Fahrrad gekönnt, auch wenn das alte notfalls auch noch gefahren wäre.

    Aber einen Finanzblog zu führen heißt ja auch nicht, sklavisch jeden Cent dreimal umzudrehen sondern einen guten Kompromiss zwischen Leben im Jetzt und Sparen für Später zu finden (insbesondere wenn Lifestyle auch eine Rolle spielt). Ohne diesen kann es ja auch gar nicht funktionieren: Wenn ich mich jetzt verstellen müsste um etwas zu sparen und würde mein Verhalten später wieder ändern, wäre das Ersparte auch schnell weg.

    Letztendlich finde ich es wichtig, dass das Kaufen kein Automatismus ist: Geld kommt rein -> was kann ich kaufen -> Geld geht raus.

    So ist es bei vielen und das ist sicherlich nicht gut. Wenn man sich aber gründliche Gedanken macht, ob man das viel genutzte Fahrrad ersetzen darf, hat das doch einen ganz anderen Charakter. Und dann sollte man sich auch darüber freuen. 😉

    Schöne Grüße
    Tobias

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    • Es stimmt, dass man sich nicht verbiegen sollte, sondern einfach eine gewisse Kontinuität im Leben hat. Vor allem sollte man sich nicht über irgendeinen Verzicht frustriert sein. Lieber kurzzeitig auf großem Fuß leben und schnell merken, dass weniger manchmal mehr ist als umgekehrt.

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  20. Ich führe auch kein richtiges Haushaltsbuch. Ich verfolge nur monatlich meine Ausgaben. Trotzdem komme ich auf eine Sparquote von über 50%. Damit bin ich wirklich zufrieden.

    Den inneren Konflikt bei der Anschaffung neuer Dinge kenne ich auch. Ich denke das ist bis zu einem gewissen Grad gesund, weil man dann wirklich viel unnötige Anschaffungen herausfiltert. Aber irgendwann kann man sich dann schon etwas Neues gönnen.

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    • 50% ist gut und ist auch das, was ich grob anpeile. An sich werde ich die Lifestyle-Inflation nicht ganz aufhalten können und auf den Prozent genau kann ich meine Sparquote gar nicht ermitteln. Z.B. bekommt man ja auch mal was geschenkt (zum Geburtstag, Handwerkertätigkeiten durch Freunde/Familie, Vergünstigungen durch Mitarbeiterrabatte etc., darf sich mal von den Eltern das Auto leihen oder spart den Babysitter), sodass man schon alleine durch solche Dinge finanzielle Vorteile hat, die andere nicht haben bzw. die jederzeit wegfallen können.

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  21. Ich zitiere mal meinen Beitrag von Tim Schaefers Blog:

    „…viel wichtiger als irgendwelche Sparquoten zu zelebrieren oder den Konsum an sich zu verteufeln bzw. angeblich „richtige“ Lebensweise aufzeigen, ist perse entscheidend einfach den Leuten zu vermitteln „bewusst“ zu leben.

    Monetäre Rendite ist untergeordnet – entscheidend ist die positive Lebensrendite!

    Wenn jemand sein Geld für Autos aus gibt, ist doch toll! Solange er daran Freude hat und sich den damit verbundenen positiven, als auch negativen Konsequenzen bewusst ist.

    Bewusst leben, das ist vielen Menschen abhanden gekommen. Shoppen aus Langeweile, die Wochenende in Malls verbringen etc. , dass sind sinnlose Ausgaben, die keinerlei Lebensrendite bringen.

    Gebt Geld für tolle Reisen, Autos oder schöne Abende im Restaurant aus -> arbeitet an einer positiven Lebensrendite. Und natürlich gehört dazu ein finanzielles Polster – klar. Mir ist das jedoch hier viel zu präsent in den Beiträgen.

    Daher ein persönliches _stimmt nicht_ zu dem Titel „Ein minimalistisches Leben ist der Trick zu Zufriedenheit und Freiheit.““

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  22. Ich lese und kommentiere beim Tim recht gerne, argumentiere aber auch immer wieder dagegen, dass man aufgrund einer Sparrate auf alles verzichten soll. Ich denke, man sollte sich unbedingt angewöhnen, jeden Monat mehr zu verdienen als auszugeben. Das ist der wichtigste Schritt. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt einen Monat hatte, wo ich mehr ausgegeben habe als eingenommen. Ist sicher schon Jahre her. Wie jemand weiter oben richtig geschrieben hat, sollte man seine Einnahmen optimieren. das ist wesentlich effektiver, als hier und da nochmal 10 oder 20 EURO rauszuquetschen und das entweder mit mehr Aufwand verbunden ist oder es dann einen stört oder die Bequemlichkeit fehlt.

    Ich bin nicht sonderlich frugal, habe aber ein paar Sachen optimiert. Seid 6-7 Jahren besitze ich kein Auto mehr. Geht mir nicht ab. Zu Beginn hatte ich mir noch gedacht: gehst Du zu Sixt oder Konsorten und leihst dir einen, wenn Du ihn brauchst. Mache ich gar nicht, da ich mich inzwischen ohne eingelebt habe. Das sorgt für ziemliche Ungläubigkeit in meinem Freundes-/Bekanntenkreis, für die ein Auto unabdingbar ist. Andererseits habe ich keine Hemmungen, irgendwelche Kurzreisen irgendwohin in die Berge zu machen. Kostet Geld, ist aber Erlebnis und darauf verzichte ich auf keinen Fall.

    Was z.B. das Kaufen von Qualitätsdingen betrifft, habe ich meine Meinung über die Jahre geändert. Früher habe ich eher günstige Dinge gekauft, inzwischen lieber hochwertigere. Mir ist es im Grunde zwar egal, ob ich eine Sache alle 3 Jahre nachkaufen müßte im Gegensatz zu einer Sache mit 20 Jahren Haltbarkeit. Aber bei bestimmten Dingen wie Waschmaschine, Fahrrad etc. kaufe ich inzwischen teurere Produkte. Zum einen, weil ich keine Lust auf häufige Auswechslung der Waschmaschine habe und natürlich sich ein teureres Fahrrad besser fährt. Bei Möbeln ist es andersherum: Da kaufe ich nichts teuer. Wir hatten mal die Diskussion, ob günstige IKEA oder Gebrauchtmöbel oder im Gegensatz teure hochwertige Möbel. Lassen wir bei den teuren Möbeln den Wertverlust mal ab: Wer weiß, ob ich die in 10 Jahren noch sehen will. Einen IKEA-Schrank schmeiße ich bedenkenlos raus, da habe ich keine Hemmungen. Ob ich das mit der 10.000 EURO-Couch machen würde (so was würde ich nie kaufen), sei mal dahingestellt. Das ist ähnlich wie mit sündteuren Porzellan: Da hast Du Hemmungen, die Dinger auch nur anzuschauen, damit sie nicht kaputt gehen. Zu stressbelastet, brauch ich nicht.

    Letztendlich ist Konsum etwas sehr individuelles. Leider haben sich sehr viele damit nicht im Griff und geben wahnsinnig viel Geld für unnützes Zeug aus. Mein Freundeskreis ist von diesem Virus stark befallen und manche haben – obwohl sie wirklich viel Geld verdienen – keine/kaum Rücklagen. Manche laufen sogar mit Schulden rum, obwohl sie einen guten Job haben. Aber auch da bin ich nicht zu kritisch. Wer weiß, ob unsere Sparerei am Ende sinnlos ist, weil wir das Geld dann doch nicht brauchen und nur weitervererben? Es ist ja nur ein Gedanke, dass man sich die finanziellen Sorgen nimmt. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, baue ich mein Depot bisher nur auf und entnehme nichts. Im Gegenteil, ich zahle jeden Monat sogar noch zusätzlich ein. Wenn man so etwas macht, dann darf man auch gerne konsumieren. Also viel Spaß mit deinem zukünftigen Fahrrad oder was auch immer Du gerne haben möchtest.

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    • Huhu Oli, das autolose Leben sorgt manchmal für Unglauben, das stimmt. Respekt, dass du es wieder abgeschaft hast. Darf ich fragen, wie alt du bist?

      Bisher muss ich mein autoloses Leben nur preisgeben, wenn ich irgendwo was mit Kollegen machen möchte (Sommerfest, Grillen etc.) und ich weder mit Rad noch Öffentlichen dort hinkomme und irgendwo mitfahren muss. Ich bin nicht die einzige Fahrradfahrerin in meiner Firma, da ich wie ein paar Kollegen nah an der Arbeit wohne und dank Berufsverkehr+ Parkplatzmangel ohne Auto besser dran bin.

      Wegen der Möbel: Ich habe sehr billige Möbel, da ich mich im Studium neu einrichten musste und nicht viel Geld hatte. Einen Umzug haben die Sachen gerade so überstanden, beim nächsten brauche ich vermutlich ein neues Bett, einen neuen Kleiderschrank und ggf. einen Kühlschrank. Deswegen: Umzüge vermeiden! 😀

      Bisher konnte ich meine Anschaffungen auch durch meine monatlichen Einnahmen bestreiten. Ich bin eigentlich fast stolz darauf, dass ich aus materieller Sicht nichts Wertvolles besitze. Mein Fahrrad müsste nun bald mein wertvollstes Hab und Gut sein.

      Ob ich im Alter was weitervererbe, ist mir fast egal. Wenn ich alles richtig mache, sind meine Kinder nicht aufs Erben angewiesen. Wenn ich jetzt abtrete, erben meine Eltern alles und damit kann ich auch ruhig schlafen.

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      • Ja, das mit dem Auto ist von der Einstellung mancher ziemlich lustig. OK, es gibt Gegenden, wo man ohne Auto nicht auskommt. Kommt für mich persönlich aber nicht in Frage, weil viel zu unbequem. Andererseits wer das möchte soll es machen. Ich bin mittlerweile 50 und Auto hatte ich über meine Unternehmen. Momentan bin ich selbstständig, aber nur mehr alleine, also keine Angestellten und das ganze Drumherum, was so eine Firma mitbringt. Da ich inzwischen soweit bin, dass ich eigentlich frei bin, was die Finanzen betrifft (ging auf einmal doch schneller als ich dachte), schreibe ich „noch“ selbstständig. Ich arbeite noch ziemlich viel, aber solange es Spaß macht, nehme ich mir Zeit zu überlegen, wie ich die Situation verändere. Das wird sicher in absehbarer Zeit passieren, aber ich habe keine Eile. Wozu auch, ist alles OK im Moment.

        Was das Vererben betrifft: Das ist eher so eine Sache, wenn man älter wird. Der Riesenvorteil ist aber auch in dieser Beziehung, dass man durch das eigen angesparte eben keinen Verfall der Altverträge hat wie z.B. bei Riester oder solch einen Mist. Es gibt die Kapitalertragssteuer und gut ist es. Ich bin am überlegen, dass Geld möglichst auf die ganz Jungen zu übertragen, die haben es nötiger, wenn es soweit ist. Das ist kein Punkt, der mir großes Kopfzerbrechen bereitet. Meiner Meinung nach kann ein gesunder junger Mensch ohne Probleme für sich und ggf. Familie sorgen, wenn er vernünftig haushaltet und die Dinge tut, die dafür notwendig sind. Überflüssiges, nicht selbst erarbeitetes Geld macht die Leute träge und führt zu Anspruchshaltungen, wo schnell Enttäuschungen auftreten.

        Als ich 15 war, geisterte bei mir immer eine ominöse Tante durch die Gegend, die angeblich ach so reich wäre und wo jeder auf der Vaterseite meinte, wenn die mal den Löffel abgibt, dann freut sich die ganze Familie. Als ich 18 war, ist die tatsächlich gestorben (ich habe sie nie persönlich kennengelernt, der Zusammenhalt in der Familie war nie hoch) und dann kam ein Onkel, den ich auch noch nie gesehen hatte vorbei und sagte, er verwaltet das Erbe und teilt es auf. Nun denn, da so viele beteiligt waren, wurden die Gesichter ziemlich lang, was jeder einzelne so bekam, weil dann doch übersichtlich. Ich fand es amüsant, mußten alle doch weiter arbeiten. Die Armen. Die Tante hatte übrigens ein Aktiendepot, sie war finanziell schlau. Alle Erben nicht.

        Man sollte bis auf die Grundregel Einnahmen > Ausgaben das Geldthema nicht übermäßig wichtig nehmen. Manche sind so eisern, dass sie finanziell frei werden. Andere zwar nicht, aber mit der Regel spart man sich über die Jahrzehnte durchaus nennenswertes Vermögen an. Man kommt gar nicht daran vorbei. Das Problem ist halt, dass viele die Regel nicht einhalten und dann zu dusselig/zu faul sind, ihr vorhandenes Geld vernünftig anzulegen. Aber das soll jeder halten wie er will. Nur Jammerei kann man sich sparen. Mir ist lieber einer, der sein ganzes Geld ausgibt und das weiß und damit leben kann als so ein Jammerer oder Neidhammel, der sich nicht anstrengen mag und glaubt, die Gesellschaft hätte eine Verpflichtung, gefälligst dafür zu sorgen, dass er sich ohne all der Sparerei zur Ruhe setzen kann. Deutschland ist voll von diesen Leuten, man muß nur in den Kommentaren bei SPON lesen. Da findet man die in Massen. Mach einfach normal weiter mit deiner monatlichen Sparrate und Du wirst sehen, dass das Thema Geld mit den Jahren eher in den Hintergrund rückt. Das ist einfachste Mathematik.

        Noch einen schönen Restsonntag.

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      • In meiner Verwandtschaft ist das mit dem Erben einfacher: Es gibt nicht viel bzw. sobald davon ein Pflegeheim bezahlt werden muss, ist das Geld schnell weg. Keiner hat meiner Meinung nach ein Recht aufs Erben, obwohl manche dieses „Recht“ gerne fest einplanen und einfordern. Im besten Fall werden die eigenen Eltern 90, sodass man in jungen Jahren ohnehin kein Erbe sieht.

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    • Hallo Oliver,

      das denke ich auch. Hauptsache ist, dass man nicht über seine Verhältnisse lebt. Ich habe in den letzten Jahren nur einmal mehr ausgegeben, aber das waren dann Beerdigungskosten. Ansonsten bin ich selbst in meinen konsumstärksten Monaten noch locker über 25 % Sparrate.

      Ich machte auch schon mal ein Gedankenexperiment: Man sollte einfach die Dinge, die man hat, pfleglich behandeln, dass die Nutzungsdauer um 50 % steigt. Das ist bei mir irgendwie immer der Fall gewesen.

      Ein Auto hatte ich nie. Ich werde heute auch seltsam angeschaut, dabei ist das in der Stadt nichts ungewöhnliches. Wenn ich dann erzähle, ich fahre Bahn und Fahrrad,reagiert man man Unverständnis. Man bietet mir dann einen Fahrservice zum Bahnhof an. Die haben einfach nicht verstanden, dass ich auch aus sportlichen Gründen gerne im Sattel sitze. Dann stehe ich auch schon um kurz nach 4 Uhr auf, um den Bahnhof Zielbahnhof innerhalb von 100 Minuten anzufahren, um den ersten Zug zu erwischen, der da fährt. Die Strecke beträgt ca. 35 km. Ich hab’s sogar geschafft mit einer Acht im Hinterrad und massig Gepäck: Hinten zwei Fahrradtaschen, vorne zwei Taschen, eine Lenkertasche und auf dem Rücken auch noch was. Ich mache das gerne, weil die Fahrt im Morgengrauen einfach fantastisch ist. Man sieht Füchse, Rehe und Mümmelmänner, die Vögelchen wachen auch langsam auf und die Luft ist so herrlich frisch. Es ist mir unbegreiflich, warum man mich in dieser Hinsicht so wenig versteht. Als es noch einen Hund in meiner Familie gab, erfreute ich diesen teilweise mit zweistündigen Spaziergängen durch Feld, Wald und Wiesen.

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      • Mein Beileid wegen der Beerdigung.

        Auf meinen Arbeitsweg sehe ich oft Mäuse, Kaninchen und Eichhörnchen.. 🙂 100 Minuten am frühen Morgen sind einiges. Ich bin vom Schlafrhythmus her bevorzugt Spätaufsteher.

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      • Hallo Couponschneider,

        ich habe mir auch angewöhnt, bevor ich arbeite einen schönen Spaziergang durch den Wald zu machen. Ich kam erst vor ein paar jahren dazu und Du hast recht, dass den Leuten dabei viel entgeht. Aber nicht jeder mag früh aufstehen. Als ich noch 20 war, wäre das für mich nichts gewesen.

        Diese Angebote des Mitnehmens kenne ich auch. Ich schlage es meistens aus, weil ich gar keine Verwendung dafür habe. Das wissen inzwischen die Leute und sie fragen mich auch kaum mehr. Wer es ohne Auto nicht aushält, soll durchaus eins haben und damit durch die Gegend fahren. Ist eine reine Lifestyleentscheidung und solange man es sich leisten kann durchaus OK. Man sollte sich nur im klaren sein, das ein Auto eine Geldvernichtungsmaschine ist. Dafür gibt sie Unabhängigkeit. Es ist wie alles im Leben: Man muß abwägen, was einem wichtig ist.

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      • Ich werde auch ab und zu mitgenommen (im Winter fahre ich Bahn), was ich sehr nett von den Leuten finde. Ansonsten fahre / laufe ich freiwillig und genieße die frische Luft. Ich fahre zudem ungern bei anderen mit, weil viele Schwaben sehr hektisch fahren, dicht auffahren und gerne stark bremsen. So macht Autofahren also keinen Spaß.

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  23. Guter Artikel!
    Mitunter muss ich ja sogar auch bei dem „Finanz-spar-dir-3-Löcher-in-die-Hose-Guru“ den Kopf schütteln. Vor allem, wie einige Kommentatoren das auch noch gnadenlos nachplappern. Manchmal habe ich das Gefühl diese „Finanzielle Freiheit Anhänger“ sind eine Sekte.
    Es gibt nur Schwarz oder Weiß. Konsum ist schlecht und die Menschen die konsumieren, sind es ebenfalls.

    Ich habe ja schon öfter geschrieben, dass man seinen Mittelweg finden muss. Nur konsumieren ist schlecht, aber auch nur sparen ist schlecht.

    Die Frage(n) die man sich stellen muss ist (sind) doch folgende:
    – „Macht mich das Sparen auf Dauer glücklicher?“,
    – „Macht mich die finanzielle Freiheit glücklicher?“ (Hier ist dann auch die Frage: Man spart sich einen Ast und später erreicht man sie dann doch nicht, was ist dann? Ich könnte mir vorstellen, dass man dann depressiv wird. Und / oder Enttäuscht ist. Und man ist Alt und hat nix erlebt!!!)
    – „Kann ich nicht auch mit einer geringeren Sparrate glücklicher werden?“ (Beruhigungsfinanzpolster)

    Ich bin mir nicht so sicher ob es so sinnvoll ist, all sein Glück (ja auch Konsum trägt zum Glück bei) auf „später“ zu verschieben. Ich sag ja immer wieder: Was will man mit 1 Million mit 80 im Sessel? Da kann ich dann auch keine Weltreise mehr machen, wenn all meine Knochen weh tun und all meine Rentner-Skat-Freunde schon verstorben sind.

    Wo wir wieder beim schnellen Ende des Lebens sind. Man muss sich vor Augen halten, dass das Leben innerhalb von Sekunden zu Ende sein kann. Natürlich sagen dann viele wieder „Ein Toter kann sich dadrüber auch keine Gedanken mehr machen“. Das ist richtig. Aber eventuell geht an einem ja noch mal das Leben vorbei. Unser „Finanz-spar-dir-3-Löcher-in-die-Hose-Guru“ sieht dann wahrscheinlich nur lauter Aktienkurse steigen 🙂

    Kommen wir zum Konsum (glaube der ganze Kommentar wird etwas länger…):

    Ich spare ja nun auch ziemlich stark. Aber mitunter muss ich mir auch einfach mal ein paar schöne Dinge kaufen, die mich einfach meist auf lange Zeit glücklich machen oder die mir das Leben auch einfach vereinfachen.

    Ich hatte lange Zeit ein Android Handy. Nach 2 Jahren wurde es massiv langsam. Samsung hatte dann eine neue Androidversion rausgebracht. Lobenswert, allerdings war das Handy damit MASSIV langsam, fast nicht mehr zu gebrauchen. Man musste dann erstmal selber Hand anlegen und einen anderen (selbstgeschrieben von Nerds) Kernel drauf flashen. Damit ging es dann halbwegs. Seitdem ich mein iPhone habe, muss ich sowas aber alles nicht mehr. Kein rumgefrickel. Es funktioniert einfach. Es war teuer, aber es funktioniert und ich bin zufrieden und glücklich. Und ich spare mir Zeit! Mein nächstes Applegerät wird in naher Zukunft ein iPad.

    Dann habe ich eine teure HiFi-Anlage (andere kaufen sich dafür einen Kleinwagen). Aber es ist einfach ein Genuss dadrüber Musik zu hören. Wenn ich von einem stressigen Arbeitstag nach Hause komme und Musik hören kann, die einfach wundervoll klingt, trägt das zu meiner Zufriedenheit und meine Glück bei.

    Eine Uhr (meine zweite) habe ich mir übrigens auch grade gekauft. Ein mittlerer 3 stelliger Betrag. Ich finde es schön sie an meinem Arm zu sehen. Auch das macht mich wieder zufrieden und glücklich und somit auch selbstbewusster (man mag es kaum glauben, was so eine Uhr alles mit einem machen kann 😀 ).

    Ich kaufe zwar auch Preisbewusst, aber auch gerne teure Produkte wovon ich ausgehen kann, dass sie auch sehr lange halten. Wobei ich sagen muss, dass auch günstige Artikel bei mir recht lange halten. Es kommt da ja auch wieder drauf an wie man mit seinen Sachen umgeht.
    Ich pflege all meine Sachen sehr penibel, weshalb sie wahrscheinlich auch so lange halten.
    Wenn ich da meine Bekannten sehe wie die mit ihren Sachen rumwerfen und so. Kein Wunder das sie also immer wieder was neues kaufen müssen.

    So zum Abschluss: Konsum ist nicht geil, kann aber glücklich und zufrieden machen. Genau wie das Sparen auch. Also einen gesunden Mittelweg finden und die Zukunft ist gerettet!

    Grüße, Gurki

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    • Huhu Gurki,
      bei mir ist es so, dass mir mein Erspartes total nutzlos vorkommt, da bei meiner Familie gerade ständig wer im Krankenhaus ist. Gleichzeitig habe ich einen verständnisvollen Arbeitgeber, sodass ich relativ spontan frei bekommen würde (Überstunden habe ich eh genug). Mir ist das Thema Finanzielle Freiheit deswegen gerade auch sehr egal. Wie du schon sagst: Es bringt einem nichts, wenn man es mit keinem teilen kann. Von deiner Hifi-Anlage habe ich bei Tim gelesen und wünsche dir ganz viel Freude damit! Wenn ich mich recht erinnere, hast du vor 1-2 Jahren ja mal eine gewisse Unzufriedenheit mit dir rumgetragen; ich hoffe, du hast so langsam deinen Weg zum Glück gefunden!

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      • Hey,
        sorry für den späten Kommentar. Naja es geht, ich denke und hoffe das ich auf einem guten Weg zu meinem Glück bin. Mein größtes Problem ist wohl viel mehr mein Job mit dem ich nicht sonderlich glücklich bin. Ich würde viel mehr gerne was eigenes im IT-Bereich machen. Problem daran: Ich weiß nicht besonders was und vor allem ob ich das dann auch immer so kann was zum Beispiel ein Kunde verlangt.

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      • Ich war nun auch lange Zeit unzufrieden mit meinem Beruf. Viele Überstunden, schlaflose Nächte, einige Kilo zugenommen, schlechte Bezahlung im Vergleich zu anderen Arbeitgebern. Habe in alle Richtungen Alternativen gesucht: Andere Arbeitgeber, auf jetziger Tätigkeit aufbauen und den Master dran hängen, Branche komplett wechseln und noch mal was Neues lernen. Trotz aller Möglichkeiten, die man in der heutigen Zeit hat, war ich für keine der Optionen wirklich Feuer und Flamme. Jetzt wechsel ich innerhalb der Abteilung die Tätigkeit und ich freue mich richtig, da dort einiges von mir erwartet wird und ich endlich mal wieder geistig was leisten kann und nicht nur nervlich. Wenn du dich also nicht selbstständig machen willst, dann halte einfach nach anderen Tätigkeiten oder auch besseren Rahmenbedingungen Ausschau. Mein Freund arbeitet nun z.B. nur 4 Tage die Woche und ist so nun privat etwas flexibler.

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  24. Ich bin ja eher so der „Wenn schon kaufen, dann anständig“ Typ.

    Hab in der Vergangenheit schon viel Geld für gebrauchten oder billigen Klump ausgegeben, den ich dann doch nach kurzer Zeit wieder entsorgen musste – und mich bis dahin viel darüber geärgert habe.

    Daher: Lieber einmal anständig Geld ausgeben, und dann hat man auch für Jahre etwas, woran man Freude hat.

    Problem: Oft scheint der Kausalzusammenhang teuer=besser nicht hinzuhauen. Ich hab da reichlich Erfahrungen in beide Richtungen…

    Speziell beim Fahrrad bin ich aber doch auf einem 50€ Gebrauchtrad unterwegs.
    Einerseits weil ich kaum längere Strecken fahre, die 3km zur Arbeit oder noch weniger durch die Stadt taugt es allemal. Würde ich oft Touren machen wollen sähe das anders aus.
    Andererseits habe ich keine sichere Unterstellmöglichkeit und daher schon zwei Mal statt meines Rads bei der Rückkehr nur noch das zerschnittene Schloss gefunden. Aber bei einem 50€ Rad fällt der Abschied deutlich leichter als bei einem 500er…

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    • Oja.. Das ist auch meine Sorge. Einem Bekannten wurde das 1000€-Rad am ersten Tag aus dem Fahrradkeller im MFH geklaut. Bisher würde sich meine Trauer in Grenzen halten, aber bei 600-700 Euro tuts einem mehr weh. Vor allem würde es mein Vertrauen in die Menschheit arg erschüttern.

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  25. Ehrlich gesagt kapier ich das Problem nicht.
    Dein Fahrrad hat ’nen Platten / der Reifen ist verschlissen. Das kann bei jedem Fahrrad unabhängig vom eigentlichen Wert/Zustand des Fahrrades passieren.
    Neuer Reifen+Schlauch kostet so Pi mal Daumen ab 20Euro Material, wenn man preiswert einkauft. Wenn man nicht weiß (du arbeitest doch in einem technischen Beruf?) wie man so etwas montiert und auch niemanden kennt, der kompetent ist sucht man bei Youtube mal eben nach einem „Fahrradreifenwechseltutorial“ – ich bin mir sicher da gibt es hunderte.

    Wenn es viel mehr so ist, dass du einfach Lust hast dir ein neues Fahrrad zu leisten dann mach das doch einfach. Die Rechtfertigung „der Reifen ist beim alten Rad gerade platt“ wirkt – pardon – eher hilflos und vorgeschoben. Du brauchst dich doch gar nicht rechtfertigen – auch vor dir selber nicht.

    Ich selber fahre viel mit dem Fahrrad und habe mich vom letzten Alltagsrad bei Kilometerstand 56000km verabschiedet. Auch das wäre noch reparabel gewesen. Ich habe mich zum Neukauf entschieden und habe mich hinsichtlich Bremsen (jetzt hydraulisch) und Beleuchtung (jetzt mit Nabendynamo und LED-Licht) deutlich verbessert.
    Insgesamt besitze ich vier Fahrräder – völlig unvernünftig ;-).

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    • Hätte es theoretisch selbst machen können, wollte ich aber nicht. Komme oft erst gegen 20 Uhr Heim und bin die Wochenenden unterwegs. Mein Fahrrad selbst ist ein gebrauchtes Rad von Aldi. Dass ich irgendwann mal ein neues Fahrrad kaufe, war mir also schon klar, weil ich mit meinem jetzigen kaum einen Berg hoch komme. Würde ich das Ding jemals bei ebay Kleinanzeigen los werden, würde ich vielleicht nicht mal den Preis der Reparatur rausbekommen. Für mich stellte sich also auch die Frage: Verkauf ich es mit kaputtem Reifen oder lass ich es reparieren und quäle mich weiter damit. Mit guten Schwalbe Marathon-Reifen (40€) + Schlauch und neue Bremsbelege war ich bei knapp 50€ alleine Materialwert zzgl. knapp 20€ Arbeitskosten in der Werkstatt. Ich weiß immer noch nicht, was ich mit meinem reparierten Rad auf Dauer mache, weil ich bald 2 Räder habe. Ich ziehe sogar in Erwägung es für den Arbeitsweg weiter zu nutzen, da ich es ohne schlechtes Gewissen draußen stehen lassen kann.

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      • Was tun -> Schwalbe Marathon für 40€ (!!) auf gebrauchtes Aldi-Rad?
        Bei eBay einen Schwalbe 37-622 Marathon (wenn’s der den unbedingt sein muß – der läuft schwer!) bestellen – z.B. eBay-Artikelnummer: 201785537320 für 21 inkl. Versand. Einen Schlauch bekommt man bestimmt für 5-7 Euro sicher dabei. Bremsbeläge kosten auch ~5 Euro.

        Montage in Eigenregie: da hat man wieder etwas gelernt und muß nicht auf Öffnungzeiten Rücksicht nehmen. Ein gutes Gefühl.

        Ja mit dem alten Rad weiter zur Arbeit fahren, falls das neue so schick ist das es geklaut oder beschädigt wird. Mein Fahrrad für 3000+ Euro steht auch nur in Ausnahmefällen einen ganzen Arbeitstag vor dem Werktor.

        Tip: Keinen Schwalbe Marathon fahren, es gibt weit leichtlaufendere, recht pannensichere Reifen. Auch für weniger Geld. Ich bin z.B. im Alltag lange mit dem Schwalbe „Delta Cruiser“ gefahren – den gibt’s auch mit so Kevlareinlage für weit unter 20Euro inkl. Versand.

        Ich habe im übrigen, da mein Alltagsrad immer fahren muß immer einen neuen Reifen und Schlauch in Reserve. Das kostet nicht viel. Die Erfahrung zeigt, dass die Dinger immer(!) Sonntags oder Feiertags ersetzt werden müssen.

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      • So im Nachhinein hätten es 20€- Reifen auch getan. Wollte einfach Ruhe vor platten Reifen. Bin nicht wie Oli, der „mal schnell“ in 20 Minuten einen Schlauch wechselt. Im besten Fall will ich das alle 2 Jahre machen müssen. Selbst machen: Ist mir meine Zeit wie gesagt aktuell zu schade, weil ich kaum Freizeit habe bzw. meine Prioritäten anders setze.

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      • Meine Empfehlung: Bloß kein Fahrrad von Aldi oder aus dem Baumarkt. Ich kenne dich ja nicht persönlich, aber trägst du Kleider? Wenn nicht, dann nimmt lieber einen Herrenrad mit Diamantrahmen. Die leichter, stabiler und dürften auch die besseren Preise auf dem Zweitmarkt erzielen. Baumarktfahrräder werden im Reparaturwerkstatt sofort als solche erkannt und sind dort verpönt und der Monteur verachtet dich. Vielleicht geht er mit dem Preis sogar noch rauf, aber in jedem Fall repariert er das Fahrrad recht lieblos.

        Um den Berg hoch zu kommen, sollte es ein schönes leichtes Fahrrad mit Schaltung sein. Ich selber bevorzuge Kettenschaltungen.

        Ich komme ohne Spezialreifen aus. Marathon Plus hatte ich mal an meinem Stadtfahrrad. An meinem jetzigen Fahrrad habe ich normale Bereifung. Ich fahre oft durch Scherben, weil ich die oft zu spät sehe, und es passiert dann nichts. Wenn ich dann doch irgendwann einen Platten haben, dann wird der repariert. Einen Schlauchwechsel vermeide ich mittlerweile sogar, weil ich gemerkt habe, wie einfach das Flicken ist und dass es einfach funktioniert und nicht nur eine billige Notlösung darstellt. Wenn der Schlauch beim Ventil reißt, kann man aber nicht flicken.

        Ich habe an meinem Fahrrad fast schon alles machen dürfen: Schlauchwechsel, Reifenwechseln, Klingelwechsel, Wechsel des Tretlagers, der Kurbel, der Kette, der Kassette, des Laufrades, der Bremsklötze… Nur mit Erfahrungen beim Einspeichen kann ich nicht prahlen.

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      • Bisher hatte ich ein 250€-Rad vom Lidl (habs für 150 gekauft). Mit Nabendynamo, Nabenschaltung (7 Gänge) und Rücktritt. War mir damals ganz wichtig. Hat für das Geld aber definitiv seinen Dienst getan und als Alltagsrad reichts. Hat mir auch keinen Ärger gemacht, weil ich es quasi neu gekauft habe. Nur zu Beginn 2 neue Schläuche, da das Rad bei der Vorbesitzerin ungenutzt 2 Jahre in der Garage stand. Mein neues Rad hat 21-Gänge und beim Testfahren bin ich bergauf gefühlt geschwebt. Tiefer Einstieg, da ich als Dreikäse-Hoch ungern mit Querstange fahre bzw. im Falle eines Unfalls mir kein Bein einquetschen möchte. Früher oder später werde ich wohl selbst Reperaturen vornehmen müssen, schon alleine, dass ich es auch für längere Radtouren kann. Zum Austauschen der Brembelege braucht man zum Glück kein Talent.

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  26. Ein gutes Fahrrad spart eine Menge Geld, wenn man aufs Auto verzichten kann und wenn man viel auf den ÖPNV verzichtet. Ich fahre von Frühling bis Herbst praktisch gar nicht mehr S-Bahn. Wenn ich zum Bahnhof muss, dann mit dem City-Ticket auf der Bahnfahrkarte, die man als BC-Inhaber bekommt. Da ich Haushaltsbuch führe, weiß ich genau, was ich für den städtischen ÖPNV ausgebe:

    2012 62,00 €
    2013 62,85 €
    2014 54,15 €
    2015 19,35 €
    2016 82,30 €
    2017 7,05 €

    Das Monatsticket kostet im Abonnement über 50 €.

    Manchmal ist das Fahrrad kaputt oder die Witterung ist nicht fahrradtauglich. Einmal war ich verletzt und konnte nicht radeln.

    Wichtig beim Fahrrad ist: Man muss selber Hand anlegen können. Ich habe schon recht viel Routine entwickeln können. Meistens sind es Schlauch oder Bremsklötze, die getauscht werden müssen.

    Ein gutes Fahrrad macht jeden Tag Freude, weil die kleinen Hindernisse mit Leichtigkeit überwunden werden. Ein gutes Fahrrad ist auch ein leichtes Fahrrad. Wenn nichts klappert und man so nur über den Asphalt gleitet, macht es Freude. Mir macht es große Freude, wenn ich jemanden auf ebener Strecke rollend überhole, der noch anstrengend pedaliert, bei dem es klappert und quietscht. Dann weiß ich: Mein Fahrrad ist gut eingestellt.

    Selbstverständlich weißt mein Fahrrad auch die einen oder anderen Gebrauchsspuren auf. Hier und da ein wenig Rost (Gepäckträger sind dafür empfänglich), hier und da ein kleiner Kratzer und ein kleiner Riss im Schutzblech. Aber es fährt immer noch vorzüglich. Wenn ich in wenigen Jahren ein neues Rad kaufe, gehe ich vielleicht noch eine Preiskategorie rauf. Das ein oder andere „Expertenwissen“ habe ich auch schon erworben, d.h. ich weiß noch besser, worauf es beim Radkauf ankommt.

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    • Huhu Couponschneider, danke für die Auflistung! Ich muss auch mal schauen, wie viel es bei mir mittlerweileist. Monatskarten kaufe ich auch nicht mehr, sondern Handytickets. Mittlerweile fahre ich auch mal bei leichtem Regen (habe ich anfangs nicht). Nur Glatteis muss nicht sein.

      Ab einem Rad kann man hoffentlich lange Freude haben. Zumal die Reperaturkosten im Vergleich zum Auto stets überschaubar bleiben.

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    • Wegen des Fahrrads hält es sich in Grenzen 🙂 Ich sollte irgendwann nur mal Üben, Schläuche selbst zu wechseln.

      Da ich dieses Jahr vermutlich nicht in den Urlaub fahre, wird sich mein nachträgliches Haushaltsbuch vermutlich nicht mal beschweren.

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      • Ne, ich meinte so generell, was diesen inneren Konflikt angeht, auch mal Geld aus zugeben und nicht zu sparen oder anzulegen oder sonst wie „sinnvoll“ verwenden zu müssen.

        Ich finde, die ganzen Kommentare zeigen, dass es den meisten finanziell zugewandten Menschen so geht und das vieles individual ist.

        Wenn man sein finanzielles System gefunden hat, darf man auch gerne mal davon abweichen, bzw. sich entsprechende Freiheiten gönnen und einplanen. Das bedeutet ja nicht zwingend, dass man sofort alles über den Haufen wirft, sondern eher, dass man sich seiner Ausgabe und Abweichung bewusst ist.

        PS: Ohne Urlaub ist ziemlich doof!

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  27. Ich finde deine Einstellung zum Konsum spitze. Denn bei dem ganzen sparen und investieren, sollte man dennoch nie darauf vergessen im hier und jetzt zu leben. Du schmeißt das Geld ja nicht sinnlos hinaus.

    Beispielsweise gebe ich gerne Geld für Erlebnisse oder Urlaube aus. Auf der anderen Seite spare ich im Alltag und bei Kleidung. Aber immer noch so, dass ich nicht das Gefühl habe, dass es mich einschränkt. Muss dazu sagen, ich bin ein sehr genügsamer Mensch.

    Anfang des Monats spare ich einen Teil. Vom Rest lässt es sich noch „gut“ leben. Wenn dann noch was übrig bleibt, wird es ebenfalls gespart. Für manche leb ich sicherlich sehr sparsam. Ich für mich fühle mich mit dem wie ich lebe wohl. Und das ist was zählt.

    Du darfst weiterhin einen Finanz- und Lifestyleblog führen.:-) Denn dein Blog hebt sich sehr von anderen ab, da du auch über deine persönlichen Ansichten schreibst. Und gerade das ist es, was deinen Blog so lesenswert macht.

    Beste Grüße

    Manuela

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    • Danke schön!! Ich gehe davon aus, dass man immer wieder „Versuchungen“ unterliegen wird und letztlich muss das kein Weltuntergang sein, sofern man das Geld hat und nicht über seine Verhältnisse lebt. Lieber schöne Jahre in jungen Jahre als sich schöne Momente für die Rente aufzuheben, die man mit 1/3 Wahrscheinlichkeit nicht mal erlebt. Und sofern man vorrausschauend lebt, hat man vielleicht sogar ein tolles Leben von Anfang bis Ende.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  28. Ich folge ja dem „Finanz-spar-dir-3-Löcher-in-die-Hose-Guru“ auf Facebook, muss aber sagen, dass man ihn einfach irgendwie nicht mehr Ernst nehmen kann. So hat er doch letzte Woche gepostet, dass er mit Löchern in den Strümpfen rumrennt und es ihm nichts ausmacht. Er das ja nahezu toll findet 1€ für Socken zu gespart zu haben.
    Das sind 1€ Artikel!! Naja muss jeder selbst wissen. Aber ich bezweifle, dass diese 1€ mehr gespart den Weg zur „finanziellen Freiheit“ deutlich verkürzen 🙂

    Über solche Aussagen kann ich nur den Kopf schütteln und ich bin mir auch nicht so sicher, ob dieses Mantraartige wiederholende Spargeposte so gut für den Kopf ist. Je länger und öfter man den Quatsch liest, desto matschiger wird man gefühlt in seinem Kopf. Sparen, Sparen, Sparen. Nee ich denke ich mache mal eine Pause von dem Blog und gehe raus ins Grüne.

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    • Puh, da ich nicht bei Fratzenbuch bin, musste ich kurz suchen, wen du meinst. Mein erster Tipp war aber gleich richtig. Bin ähnlich irritiert wie du. Ich finde, man kann alles übertreiben und Extreme (jeder deutet den Begriff für sich anders) sind selten gut. Man muss halt auch die Relationen sehen. Wenn es daran scheitert, hat man sein Leben etwas arg spitz-auf-knopf konzipiert.
      Just my 2 Cents
      Dummerchen

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  29. Haha, „ich freue mich, wenn etwas kaputt geht“ und ich dachte das geht mir nur so. Mein Drahtesel mit dem interessanten Namen „Lolita“ (da schnittig, jung, heiße kurven) soll nach meiner Meinung auch bald kaputt gehen, aber es hält einfach und hält. Wurde auch schon mal geklaut, doch glücklicherweise (oder auch nicht) hat es die Polizei wieder gefunden.
    Man gönnt sich ja sonst nix

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    • Haha 😀 Du bist auch der erste, der sein geklautes Rad eigentlich nicht wieder sehen wollte..(Das so Räder nie wieder auftauchen ist ja eher der Fall..) Hasts dus extra ohne Schloss irgendwo stehen lassen?

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      • Das Stimm, bis jetzt kenne ich niemanden, der sein gestohlenes Fahrrad wieder bekommen hat.
        Hab es natürlich abgeschlossen, wäre ja rausgeworfenes Geld. Das Schicksal will scheinbar das ich das Fahrrad länger behalte.

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  30. Da hast Du ja mal wieder ein Artikel verfasst, der uns so richtig aus der Seele spricht. Wir leben auch nicht schwarz oder weiß, es darf heute schon mal etwas bunt sein.
    Was wir allerdings auch heute noch nicht machen, ist auf Kredit konsumieren. Wenn wir etwas haben wollen und es übersteigt den monatlichen Überschuss auf dem Konto wird gespart. Meist mit dem Effekt, wenn das Geld zusammen ist, das wir es dann doch nicht mehr so dringend haben wollen. Urlaub zu 8k wie Alexander? Haben wir auch schon gemacht, Hurtigruten ( die mit dem Postschiff) einmal hoch und runter. Davon erzählen wir heute noch und freuen uns über die gemachten Bilder. Hat sich für uns also wirklich gelohnt.
    Zu Deinem Fahrrad vielleicht noch ein Tipp. Bei uns versteigert das Fundbüro oft hochwertige ( neudings auch Ebikes) Räder, deren Besitzer diese nicht mehr abholen, warum auch immer. Da sind oft Schnäppchen drin.

    An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön, an Dich. Deine Artikel sind für uns immer eine rechte Freude. Danke dafür.

    Mit freundlichen Grüßen
    Plutusandme

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    • Endlich mal jemand, der mich versteht^^
      Von unseren Urlauben (z. B. Kuba, Bali, Mauritius, mehrere Kreuzfahrten) zehren wir heute noch und wir bereuen es null.
      Dem Dank an Jenny schließe ich mich an.

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    • Vielen lieben Dank!! 🙂
      Von Urlauben/Erlebnissen zerrt man wirklich lange. Wobei ich mir angewöhnt habe, egal wo, mich an meiner Umgebung zu erfreuen. Wir leben in einer schönen Welt, in der man so viel sehen kann.

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  31. Hallo!

    Bei mir kommt es immer darauf an, ob der Gegenstand grundsätzlich
    – zuverlässig
    – nützlich
    – sinnvoll
    – qualitativ OK
    ist.

    Mein altes Leder-Portemonnaie sieht aus, als ob es jeden Moment auseinanderfällt. Ich bringe es aber nicht übers Herz, es „einfach so“ auszutauschen. „Wir“ haben schon so viel erlebt! 😉
    -> Ist bestimmt auch beim Fahrrad so?!

    Auf der anderen Seite hatte ich mal einen recht teuren DVD-Player, der ziemlich laut war. Unerträgliches Ding, was sonst noch völlig funktionstüchtig war: Weg damit!

    Viele Grüße,
    Christoph

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    • Huhu Christoph, ich habe auch emotionale Bindung zu meinem Besitz. Vieles habe ich seit 15 Jahren. Mir fällt es leichter Sachen zu ersetzen, wenn der Ersatz besser ist (würde ein kaputtes Portemonai also durch ein neues ersetzen, wenn ich was Vergleichbares finde). Von Sachen, die noch irgendwie funktionieren, kann ich mich am schlechtesten trennen. Selbst, wenn die Sache seit Jahren im Schrank liegt. Könnte man ja irgendwann noch gebrauchen.. Ist bei mir auch meistens so, kann aber 5 Jahre dauern..

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  32. Als Student habe ich mir in den Neunzigern ein edles Rad gegönnt. Campus Rahmen, DX Komponenten, von einem Freak mit kleinem Laden in Karlsruhe zusammengestellt. 1500 Mark war damals eine ziemlcihe Ausgabe für mich. Fuhr sich anfangs super, aber, da ich nicht täglich daran geputzt habe, lief es bald nicht mehr so dolle. Außerdem wurde mir das Vorderrad geklaut (150 Mark futsch). Vor 5 Jahren habe ich mir bei einem Radladen, der von einem fast achtzigjährigen Mechaniker betrieben wurde, der noch alles repariert hatte, mein jetziges Rad gekauft. Gebraucht > 15 Jahre alt aber nur 73 km auf dem Tacho. 80 Euro. Mit dem fahre ich jetzt jeden Tag bei Sonne, Regen, Schnee (gibt es auf der Alb genug) zur Arbeit und zurück ca. 2500 km im Jahr. Ich hab keine Angst, das was geklaut wird, putze fast nie. Der Schneematsch setzt der Mechanik natürlich kräftig zu, deswegen gönne ich mir jedes Jahr ein neues Ritzel + Kette, jede 2 Jahre Felgen und Bremsen, Reifen und Bremsbeläge nach Bedarf. Kostet mich zusammen beim Onlinehandel etwa 80 EUR im Jahr.
    Ich nehme gerne was gutes Gebrauchtes. Lieber als was billiges Neues. So haben viele meiner Möbel schon 100 Jahre auf dem Buckel, davon über 20 bei mir und werden nach weiteren 20 Jahren immer noch ähnlich aussehen. Oder ich baue es selbst. Manche Buchenholzplatten aus dem Baumarkt haben jetzt Verwendung im dritten Möbelstück.
    Funktionierende Sachen wegzuwerfen ist mir auch ein Greul. Da verscherbel ich sie lieber für einen kleinen Preis bei ebay oder booklooker, dann habe ich ein besseres Gefühl, auch wenn es sich finanziell kaum lohnt.
    Für Urlaub und gutes Essen gebe ich aber auch gerne mal Geld aus.

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    • Huhu, wie kams, dass du dir im Studium so ein nobles Gefährt angelacht hast? Gute Räder werden ja leider schnell geklaut (und selbst die schlechten). Dass du auf Gebrauchte umgestiegen bist, kann ich gut verstehen. Hätte ich auch gerne, aber ich steh auf gute Beleuchtung (Nabendynamos) und alle angeschauten Räder hatten nur so Funzeln, konnte man wegen platter Reifen nicht probefahren und/oder waren viel zu teuer (Leute wollten oft fast den Neupreis, weils ja 5 Jahre kaum genutzt wurde). Mein jetziges Stand 2 Jahre ungenutzt beim Vorbesitzer in der Garage und hat mich 150 statt 250 NP gekostet. In 3 Jahren musste ich 3 Schläuche, 1 Bremsbelag und einen Reifen erneuern. Habe aber auch nur halb so viele Kilometer im Jahr wie du.

      100 Jahre sind ein ordentliches Alter für Möbel. 🙂 Ein paar Möbelstücke bei mir sind vielleicht 40 Jahre alt, aber wenn es nicht direkt aus der Familie kommt, ist das schwer zu rekonstruieren. Welche Möbel baust du selbst?

      Ungenutzte Sachen verschenke ich meistens. Habe keine wertvollen Markensachen, weswegen ich bei Kleidung und Co. nie Kaufinteressenten habe, selbst wenn ich nur 2-3 Euro verlange.

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  33. Tja, im Studium hab ich weniger aufs Geld geachtet, da wurde in den Ferien verdientes Geld auch ausgegeben. Respekt, wie Du das so konsequent in einer ausgewogenen Balance Sparen und gut Leben machst. Angefangenhat das bei mir als während der Promotion mein Sohn auf die Welt kam, ungeplant aber mit viel Freude erwartet. Dann musste eine halbe Unistelle für drei reichen, ich wollte niemanden um etwas bitten, oder uns in die Erziehung reinreden lassen, weil man ja dankbar sein muss. Und die halbe Stelle hat auch gereicht, wenn ich mich an diese Zeit erinnere – wir haben super gut gelebt.

    Dass Du Wert auf eine gute Beleuchtung am Rad legst, kann ich voll nachvollziehen. Die klassichen Dynamos sind mehr ein Messgerät für Bodenfeuchte als ein zuverlässiges Licht.
    Ich habe als die Felge runtergefahren war (10 km Schneematsch verschleisst das Rad mehr als 200 km trockene Straße) ein Set mit Nabendynamo, LED-Lampe, Kabel und Felge für 60 EUR geholt (das billiste Komplettset bei kurbelix.de). Ist gar nicht viel teurer als die Felge alleine. Da ich auch im Winter und bei Schnee und Regen durch einen unbeleuchteten Wald fahre, habe ich noch eine starke Philips Batterielampe zusätzlich.
    Wenn ein Händler gebrauchte Räder verkauft, die er in Zahlung genommen hat, ist wenigstens auch alles fahrbereit. Mein Händler hatte da immer 10 – 20 Räder rumstehen, zwischen 50 und 250 EUR.
    An Möbeln habe ich Regale gebaut, aus dem einfachen Fichtenholz aus dem Baumarkt, und das Ikea-Prinzip mit den Gewindebolzen nachgebaut. Bei Ikea wurden die immer dünner und sind jetzt teilweise aus Plastik, ich habe Alubolzen mit M8 Gewinde, die haben schon viele Umzüge überstanden. Und die Küche aus Buchenholz (Arbeitsplatte mit Spüle, darunter zwei große Flügeltüren und zwei Schublaben). Die wurde beim Umzug aus der Wohnung in Haus etwas angepasst, aber 70 % der Teile wieder verwendet. Haben wir jetzt 20 Jahre (da haben viele schon einige Einbauküchen verschlissen). Die Platte ist deutlich höher (1,10) als die Arbeitsplatten gekaufter Küchen. hat meinen Rücken geschont und die Kinder kamen nicht ran, solange sie im gefährlichen Alter waren.
    Auch mein selbstgebautes Bett war zunächst sehr hoch (55 cm), da passt jede Menge Krempel drunter, was in einer Studentenbude Platz spart. Später habe ich einfach die Beine abgeschraubt, damit unser geliebtes Söhnchen nicht runterfallen kann. Das Bett haben wir nicht mehr. Da das aber nur mit Bienenwachs behandeltes Kiefernholz war, hat es uns im Holzofen noch einige letzte warme Abende beschert.

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    • Klingt nach mitwachsenden Möbeln, einschließlich ökologischer Entsorgung (vorbildlich). 🙂 Obwohl meine ganze Familie aus Handwerkern besteht, habe ich selbst nicht mal eine Bohrmaschine daheim. Wobei ich dann immer wieder drüber nachdenke: Ist es billiger, vieles selbst zu machen oder wird es dadurch erst teuer? (So ein Keller und ein Garten freut sich über jede Aufmerksamkeit vom Baumarkt..).

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  34. Pingback: Sparziele setzen mithilfe von „Wer wird Millionär?“ | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

  35. Schöner Artikel! Musste auflachen bei „erleichtert sein, wenn etwas kaputt geht“. Das geht mir auch immer wieder so. Wobei ich natürlich traurig bin, wenn es explizite Lieblingssachen waren. Ausmisten tut der Seele einfach gut 🙂

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    • Ja, bei manchen Sachen will ich gar nicht dran denken, dass diese mal kaputt gehen könnten. Denn manche Anschaffungskosten sind einfach nur unnötig. Manche Dinge würde ich ggf. aber auch gar nicht mehr ersetzen. Haben einen Fernseher im Schlafzimmer, den ich maximal 10x im Jahr nutze. Ohne wärs komisch, aber ein neuer lohnt sich auch nicht. Das gleiche mit meiner alten Stereo-Anlage. Habe ich als Kind von meinem Taschengeld gekauft und nutz ich jeden Tag. Wenn das gute Teil jemals kaputt gehen sollte, tuts auch ein einfaches Radio.

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  36. Pingback: Berufsunfähigkeit – Brauche ich das? Teil 2 | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

  37. Ich finde deine Einstellung toll. Ich versuche zwar immer minimalistischer zu Leben aber auch ich ringe mit dem Gedanken, mir etwas neues, teures anzuschaffen (in meinem Fall: Ein MacBook Pro) obwohl ich ja eigentlich meinen Besitz verkleinern will, Geld sparen möchte und mit den Dingen auskommen will, die ich bereits habe. Deshalb habe auch ich momentan diesen Gewissensstreit, ob ich dann überhaupt weiter über Minimalismus bloggen und die Wegwerfgesellschaft schimpfen darf. Dein Post hat mein schlechtes Gewissen gerade zumindest ein bisschen beruhigt. 🙂

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    • Huhu,
      ich denke mir, dass man kein Hardcore-Minimalismus sein muss, um die Welt zum Positiven zu verändern. Wenn man eine gesunde Balance findet, ist das für Kritiker sogar verständlicher als wenn man vorwurfsvoll durch die Gegend läuft und andere Leute für alles verurteilt. Ähnlich beI Vegetariern: Es wird verpönt, wenn Veganer / Vegerarier durch die Gegend gehen und einem sagen: „Wegen dir sterben Tiere!“, wenn sie aber sagen: „Ich bin gegen die Massentierhaltung und wenn man Fleisch kauft, dann wenigstens aus artgerechter Haltung“, dann nicken selbst die Fleischesser. Beim Minimalismus ist es genau so. Lieber jeder sieht, dass man ohne übertriebenen Konsum sich auch mal was gönnen kann, ist das besser als wenn man leere Räume mit einer Matratze im Kopf hat.

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  38. Hallo ich hab das Problem mit meinem Fahrrad seit 20 Jahren. Ich hab mich dazu entschlossen meine Objekt- Ehen bei erhaltener Funktionalität nur beenden zu dürfen, wenn ich das Objekt verschenkte. Oder verkaufe. Dann hat es halt nicht gepasst. Dann darf auch was Neues her. Bei meinem Fahrrad ist es z.B. so, dass die Erinnerungen an die guten gemeinsamen Zeit so stark sind, dass ich auf seinen Tod warte. So aus Loyalität quasi…;)

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    • Ich tu mich mit dem Verkauf von Funktionierendem schwer. „Wenns noch nutzbar ist, dann nutze ich das lieber selbst!“ Ich trenne mich also meist nur von absoluten Fehlkäufen.

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  39. Pingback: Black-Friday: Fluch oder Segen? | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

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