Kostenaufteilung in der Beziehung

Das klassische Familienmodell hat ausgedient. Früher brachte der Mann das Geld mit nach Hause, die Frau versorgte die Kinder und machte den Haushalt. Mittlerweile gibt es meistens 2 Einkommen in der Familie und es stellt sich die große Frage: Wer zahlt was?

Genau die Frage stellen die Damen von Klunkerchen in ihrer Blogparade. Sie stellen die Gretchenfrage in einer Beziehung:

Nun sag, wie handhabst du die Finanzen in der Partnerschaft?

Mein Freund und ich sind seit Beginn des Studiums zusammen und haben die letzten 6 Jahre verschiedene Einkommens- und Lebensphasen durchgemacht. Vorweg kann ich sagen, dass Geld bei uns nie ein Streitthema war, wir aber trotzdem drüber reden mussten. Heute will ich euch einen Einblick geben, wie wir das Thema Finanzen bisher gemeistert haben.

Phase 1: Studium + Wochenendbeziehung

Mein Freund studierte in Mannheim, ich in Stuttgart. Er hatte eine coole WG, ich wohnte in einem schnöden Wohnheim. Deswegen war ich etwas öfter bei ihm als er bei mir. Meist zahlte derjenige den Einkauf, bei dem wir das Wochenende verbrachten, weil der andere ja bereits die Fahrkarte gezahlt hatte. Oft gingen wir aber auch mal was Essen, zu zweit oder mit seinen WG-Mitbewohnern. Wir zahlten nach Gefühl abwechselnd oder warfen beim Essengehen Bargeld in die Mitte. Dass wir beide kein Haushaltsbuch führten, hatte Vorteile: Ich habe keine Ahnung, wer mehr gezahlt hat und das ist gut so. Bei uns gab es kein „Du schuldest mir noch 2€“.

Damals dachte ich noch nicht ans große Sparen.

Geld spielte im Studium für mich keine tragende Rolle, da ich als duale Studentin ein geregeltes Einkommen hatte, nicht jeden Euro umdrehen musste und einfach nur mein Studium schaffen wollte.

Phase 2: Erste gemeinsame Wohnung

Wir wurden gleichzeitig mit unserem Bachelor fertig. Er studierte weiter (und arbeitete als HiWi), ich blieb bei meinem Ausbildungsbetrieb. Über 2,5h Stunden Fahrtweg trennten unsere Arbeitgeber. Trotzdem wollte ich nach 2 Jahren Wochenendbeziehung endlich zusammenziehen.

Von 2 Kollegen hörte ich, dass ihre Freundinnen während der Ausbildung maximal 300€ Miete zahlten und sie den Rest.

Die Idee fand ich top und schlug meinem Freund das gleiche vor. Dementsprechend besichtigten wir Wohnung zwischen 700 und 1000€ warm, die irgendwie in Frage kamen. Die dazu notwendigen Zugfahrkarten wollten wir dann jeweils selbst zahlen.

Letztlich gestaltete sich die Wohnungssuche so schwierig, dass wir nichts in der Mitte fanden (Stuttgart), sondern nahe meines Arbeitgebers in Böblingen landeten. Ich brauchte wegen der schlechten öffentlichen Verkehrsmittel trotzdem noch 40 Minuten, er hatte dadurch über 2 Stunden Fahrtweg (eine Strecke). Jeder zahlte anteilig Miete und die eigene Fahrkarte.

Als wir zusammenzogen, war ein Gemeinschaftskonto naheliegend.

Das Gemeinschaftskonto dient für Lastschriften und Kartenzahlungen im Supermarkt. Die Kosten teilen wir uns 50:50 und zahlten somit 150€ jeden Monat für Einkäufe. Für Sonderausgaben (Essengehen ohne den anderen, Kleidung, Versicherungen etc.) nutzt jeder von uns ein Einzelkonto. Da ich Geld verdiente, lud ich ihn öfter mal zum Essen ein. Wir brachten beide unsere Möbel aus der Studentenzeit mit und teilten uns die Kosten für neue Anschaffungen.

Phase 3: Ausbilderin liebt Schüler..

Mein Freund hängte nach dem Studium noch eine weitere Ausbildung dran.

Immerhin war die Schule bei uns im Ort, sodass er die Fahrkarte gegen ein Fahrrad tauschen konnte. 

Er drückte wieder die Schulbank, während ich als Ausbilderin in meiner Abteilung auf der anderen Seite der Ausbildung stand. In der Zeit merkte ich auch, dass mein Freund als sparsamer Schwabe vielen Minimalisten Konkurrenz machte und auch mir tat das finanziell ganz gut. Wir behielten beide unseren studentischen Lebensstil bei.

Phase 4:  Endlich DINKs!

Mittlerweile ist mein Freund mit der Ausbildung fertig und ich verdiene mehr als er. Hier wieder musste ich feststellen, dass ich relativ egoistisch war: Ich ging davon aus, dass wir alle Kosten trotzdem 50:50 teilen, weil ich mir sonst für mein vieles Arbeiten mit Überstunden „bestraft“ vor kam.

Letztlich haben wir uns auf eine prozentuale Aufteilung der Miete geeinigt.

Der Meinungsaustausch zu dem Thema dauerte etwa 4 Sätze, kurzes Überlegen und gut war’s.

Da er nun finanziell bei 0 anfängt, ist es mir wichtig, dass er sich an eine hohe Sparquote gewöhnt.

Lebensmittel und Co. teilen wir uns nach wie vor 50:50. Beim Thema Kinder ist bei uns die Handhabung noch nicht ganz klar, aber das dauert auch noch ein paar Jahre. Nach wie vor sind getrennten Konten und ein Gemeinschaftskonto für uns die beste Lösung, weil so jeder unabhängig bleibt.

Unabhängigkeit und Gleichberechtigung sind wichtig

Letztlich gibt es keine perfekte Lösung für die gemeinsamen Finanzen, da es auf die Rahmenbedingungen ankommt. Ich bin froh, dass mein Freund zumindest immer ein geringes Einkommen hatte und somit seine Lebenshaltungskosten weitesgehend selbst getragen hat. Letztlich reicht dafür schon ein 450€-Job. Wir sind beide so emanzipiert, dass jeder für den Haushalt zuständig ist.  Mit Kindern wird es natürlich etwas schwieriger, da zwangsläufig ein Teil des Einkommens wegfallen wird. Aber in dem Fall bin ich einfach mal optimistisch, dass mein Freund und ich das auch gemeinsam gestemmt bekommen. Es steht und fällt bei uns alles mit den Mietkosten, die hier im Süden leider sehr hoch sind. Fürs restliche Leben brauchen wir tatsächlich nicht viel.

Welche Beziehungsphasen habt ihr bereits hinter euch und wie habt ihr diese gestaltet?

58 Gedanken zu „Kostenaufteilung in der Beziehung

    • Huhu Gurku, hatte den Beitrag schon vorgeschrieben für die Blogparade und eben noch den Feinschliff verpasst. Hatte nicht unbedingt was mit der Diskussion bei Tim zu tun. 🙂 Wünsche dir noch ein schönes Restwochenende!

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  1. Hallo Jenny,

    das Thema Geld in der Partnerschaft ist immer wieder sehr heikel.
    Ich denke bei euch war einfach der große Vorteil, dass ihr ähnliche Wertevorstellungen habt und deswegen auch nicht „viel Konfliktpotential“ hattet.
    Schwieriger wird es dann, wenn der eine das Geld sparen möchte und der andere lieber als Geld ausgeben und sich selbst etwas gönnen will.

    Schöne Grüße
    Dominik

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    • Huhu Domi,
      ja, es macht vieles einfacher, wenn man ähnlich tickt. 100% gleich gibt es wohl selten, aber sofern man ruhig seine Ansichten austauschen kann, ist auch schon vieles gewonnen.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  2. Hey Jenny! Der Artikel war echt interessant zu lesen 😊Ich bin noch Studentin und mein Freund hat seit einiger Zeit ein kleines Gehalt. (Er ist auch Schwabe und lebt sehr sparsam.) Da ich gesponsort werde, habe ich keine Mietkosten und er auch nicht. Wir teilen uns die Lebensmittel 50:50 und haben ansonsten getrennte Konten. Zusammenziehen wollen wir nach meinem Abschluss. Ich denke, dann teilen wir die Miete auch 50:50.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende

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    • Huhu Lena, mit 50:50 kann man vermutlich nicht all zu viel falsch machen. Ich denke mir, dass man alleine ja auch Miete zahlen müsste und im Schwabenland ist das nicht wenig. Deswegen sollte der Anteil der Miete irgendwo in dem Bereich liegen, was man auch alleine zahlen würde oder weniger. Wann bist du mit deinem Abschluss fertig?

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      • Huhu! Voraussichtlich in ein paar Monaten (ich schreibe nur noch die MA.) Also viel Miete wollen wir dann auch nicht abdrücken 🙈 Mal schauen was sich dann finden lässt 😊

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    • Also ich bin auch Schwabe – bin aber in diesem Theater komplett anders.
      Ich gebe sehr gerne und übernehme auch zu 99 % das finanzielle…
      sind also nicht alle Schwaben gleich 😉

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  3. Hi, hier mal (neue) stille Mitleserin 🙂
    Ist ein interessantes Thema, bei mir auch viel im Freundeskreis diskutiert.
    Mein Freund und ich sind nie auf die Idee gekommen unsere gemeinsamen Kosten (Miete, Lebensmittel etc.) anders als 50% aufzuteilen. Wir hatten auch Zeiten, in denen er noch in Ausbildung war und ich schon voll verdient habe oder später, er mit vollem Gehalt und ich mit 40% Stelle. Das hat auch immer geklappt, nicht zuletzt da wir eine relativ günstige Miete hatten. Nur bei “Luxusausgaben“ wie Essen gehen oder Urlaub war das Motto: Der Besserverdienende zahlt (mehr).
    Ich finde nicht das es egozentrisch ist die Hälfte der Miete und Lebensmittelkosten zu erwarten, wenn man mehr verdient. Besonders wenn man wegen Ausbildungszeiten weniger verdient ist das ja eine Investition in die eigene Arbeitskraft, die ich auch gern selbst finanziere. Hätte ich während meinem Master nicht Teilzeit gearbeitet wäre ich vielleicht ein halbes Jahr früher fertig gewesen, aber ich bin schon sehr stolz darauf es allein gestemmt zu haben. Auch wenn es mein Freund bestimmt gern gemacht hätte, wär es mir doch unangenehm ihm deshalb finanziell zur Last zu fallen. Aber es gibt hier glaube ich keine allgemeingültige Lösung, das muss jedes Paar unter sich ausmachen.
    Sollte mal einer wegen Kinderbetreuung einer kürzertreten würden wir es wahrscheinlich auch anders machen und eher alles in einen Topf werfen, da es sich dabei ja um ein gemeinsames “Interesse“ handelt.

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    • Huhu Mai, lobenswerte Denkweise! Würde ich einen Master machen, würde ich mir den auch irgendwie selbst finanzieren. Man sollte vom Partner nie so abhängig sein, dass man sich deswegen nicht trennen dürfte. Wenn man Kinder erzieht, geht es kaum anders als dass einer dann mehr zum Haushaltskommen beiträgt, aber selbst dann könnte ich mir nicht vorstellen, ewig Hausfrau zu sein. Eine gute Ausbildung ist immer wichtig und letztlich haben beide was davon, wenn jeder eine Familie auch alleine ernähren könnte.

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  4. Hallo Jenny,

    Bei uns läuft es ähnlich, wir haben alles 50:50 aufgeteilt. Im Moment sieht es aber wieder anders aus, da meine Freundin eine Weiterführende Schule besucht und 1 Jahr lang nichts mehr verdienen wird. Sie hat etwas erspartes welches sie mir im vorraus gegeben hat, schlussendlich übernehme ich gut 75% der ganzen Fixkosten, über die nächsten kommenden 12 Monate 🙂

    Gruss
    Thomas

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    • Jap, den Beitrag hatte ich gelesen 🙂 Wenn man langfristig mit einer Partnerschaft plant, sollten solche Zwischenlösungen immer möglich sein. Denn ein guter Beruf sorgt vor allem einen glücklicheren Partner und somit auch eine glückliche Beziehung.

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  5. Liebe Jenny,

    toll, wie ihr eure Finanzen erneut in den Griff bekommen habt. War es denn eine freiwillige Entscheidung deines Partners Teilzeit zu arbeiten oder hat er keine Vollzeitstelle bekommen?

    Hier würde ich nämlich bei der Aufteilung der Kosten einen Unterschied machen. Wenn beide Vollzeit arbeiten, dann sollte man den Anteil prozentual aufteilen. Arbeitet aber ein Partner freiwillig ohne triftigen Grund (z.B. Kinder, Krankheit, Pflege, Arbeitslosigkeit….) weniger, dann finde ich es selbstverständlich, dass er den vollen Betrag beiträgt, wenn bei einer Vollzeitstelle ansonsten gleichstand herrschen würde.

    Ich hatte schon ganz viele verschiedene Kostenaufteilungen ausprobiert. Mit meinem Ex-Mann hatte ich das Modell er zahlt alle Fixkosten und ich die laufenden Kosten unseres Haushalts und der Kinder, da ich die meiste Zeit unserer Beziehung weniger verdient habe. Als wir dann aber 2 große Kinder hatten, hat mich diese Aufteilung aber stark benachteiligt.

    Mit einem späteren Freund hatte ich vereinbart, dass derjenige zahlt (mit Ausnahme von Essen gehen) bei dem wir das Wochenende verbringen.

    Mein Lebensgefährte und ich, haben jetzt eine 50/50 Aufteilung mit einem gemeinsamen Haushaltskonto, weil wir sehr ähnlich verdienen. Aus meiner bisherigen Erfahrung die beste Entscheidung.

    Das wichtigste in einer Partnerschaft bei Geldfragen ist, reden, reden, immer wieder darüber reden bis man einen gemeinsammen Konsens gefunden hat.

    @Sparkojote,
    du hast eine tolle Einstellung zu dem Thema. Klasse, wie du für euch die Verantwortung übernimmst.

    Take care,
    June

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    • Huhu June, in dem Fall war die Entscheidung von meinem Freund freiwillig. Aber ich finde es gut, dass er nun trotz der finanziellen Einbuße eine hohe Sparrate hat. Da wir z.B. in die USA reisen wollen und sicherlich in ein paar Jahren mal heiraten werden, kann er dadurch trotzdem noch genug sparen. Letztlich bin ich auch froh, dass wir abends nicht beide gestresst nach Hause kommen und er mein Ruhepool ist. Alles in allem halte ich 50:50 aber auch für die beste Wahl. Keiner sollte mehr Kosten haben als wenn er alleine wohnen würde. Denn sonst stellt man irgendwann die Beziehung infrage, wenn man sich ausgenutzt fühlt.

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      • Hallo Jenny,

        wenn es für dich passt, dass er freiwillg Teizeit arbeitet, dann ist deine bewuste Investition in eure Beziehung gut. So eine hohe Sparrate motiviert ja auch ungemein. Man möchte dann ja gerne noch mehr sparen. Und heiraten kann richtig viel Geld kosten.

        Wir sparen im übrigen auch auf die USA im nächsten Jahr.

        Take care,

        June

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      • Karlifornien…. die genaue Reise steht noch nicht fest. Wir haben ja noch ein Jahr Zeit für die Planung. 🙂

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  6. Hey,
    aktuell würde ich mal sagen. 50/50. Jeder hat seine Wohnung. Behandelt den anderen wie ein „Gast“. Somit hat man halt die Kosten die man halt so hat. Natürlich gebe ich irgendwie mehr Geld aus. Aber den Standard habe ich ja selbst gewählt.

    Mal schauen im nächsten Jahr. Dort wird das System vielleicht anders sein.

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  7. Hallo Jenny,

    ich lese hier schon eine ganze Weile mit und finde deinen Blog sehr gut. Insbesondere die Serien zum Thema Heiraten und nun das Thema BU finde ich sehr detailliert recherchiert und gut aufgearbeitet. Danke hierfür!

    Mit meiner Freundin wohne ich nun schon eine ganze Weile zusammen und es war von Anfang an klar, dass wir sehr unterschiedlich verdienen, da sie noch studiert. Auch nach ihrem Studium wird ein deutlicher Gehaltsunterschied bestehen bleiben. Unser Deal ist der, dass Sie mir das zahlt, was sie vorher auch für ihre eigene Wohnung an Warmmiete gezahlt hat (kleines WG-Zimmer) und ich den Rest auffülle. Ich empfinde das als fair, da sie es sich nicht leisten kann mehr Geld auszugeben und ich ja auch mehr verdiene. Wenn wir stur 50/50 machen wollen, dann würden wir in einer ziemlich kleinen Wohnung leben, oder noch Mitbewohner erdulden müssen :).

    Auf diese Weise sind unsere gemeinsam verursachten Fixkosten also ca. 4:1 verteilt. Wenn sie mit dem Studium fertig ist, wird sie etwas mehr dazugeben können. Grundsätzlich finde ich eine prozentuale Aufteilung der gemeinsamen Fixkosten im Verhältnis der beiden Gehälter sinnvoll und fair. Wenn also beispielsweise im Verhältnis 3:1 verdient wird, kann man auch so die Fixkosten und ggf. notwendige gemeinsame Anschaffungen aufteilen. Das lässt sich dann auch super über ein gemeinsamen Konto realisieren in welches in diesem Verhältnis eingezahlt wird.

    Liebe Grüße,
    Peter ( auch ein Ing. 🙂 )

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    • Sehr gute Einstellung! Sowas klappt auch gut bei z.B. Urlauben, dass einer die Übernachtungskosten alleine trägt (oft kostet ein Doppelzimmer nur 10€ mehr die Nacht). Zudem muss ich sagen, dass ein weniger verdienender Partner einen gut „auf dem Boden“ hält. Ein Einkommen von 2000€ netto oder mehr ist nicht selbstverständlich und nicht jeder kann 1000€ im Monat sparen.. Denn den Eindruck hat man in der Finanzbloggerszene oft.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  8. Hallo Jenny,
    Du schreibst: „Vor Kurzem wurde mein Freund mit seiner Ausbildung fertig. Jetzt arbeitet er Teilzeit und verdient dadurch weniger als ich. Auch hier wieder musste ich feststellen, dass ich relativ egozentrisch war: Ich ging davon aus, dass wir alle Kosten trotzdem 50:50 teilen, weil ich mir sonst für mein vieles Arbeiten mit Überstunden „bestraft“ vor kam. Unser Stundenlohn ist fast der gleiche und im Haushalt machen wir ähnlich viel.

    Letztlich haben wir uns auf eine prozentuale Aufteilung der Miete geeinigt.“

    Wenn ich deine späteren Kommentare richtig verstanden habe, hat er auf Teilzeit reduziert, weil er nicht soviel arbeiten will. Er macht kein zusätzliches Abendstudium, keine Pflege von Verwandten oder ähnliches. Habe ich das richtig verstanden? Dann ist eine 50:50 Aufteilung, insbesondere bei ungefähr gleichem Stundenlohn, ganz sicher nicht egozentrisch von dir. Wenn er zu wenig Geld übrig hat, soll er halt länger arbeiten.

    Meine Frau und ich haben uns erst kennengelernt als wir bereits beide in Vollzeit gearbeitet haben. Beim Zusammenziehen war von vorne rein klar, dass wir 50/50 aufteilen, auch den Haushalt teilen wir uns. Im Januar wird dann neu gemischt, wir erwarten dann eine kleine Tochter. Da sie dann in Elternzeit geht und dadurch finanzielle Einbußen hat, wird mein Anteil zukünftig höher ausfallen.

    Viele Grüße
    Mitro

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    • Mit Kindern mischen sich die Karten wirklich neu. An sich bin ich bei DINKs ein Fan von 50:50, aber ich konnte nun 4 Jahre lang gut sparen, während mein Freund seine Ausbildung machte. Er soll nun auch erst mal gut sparen können. Dass er seine 2. Ausbildung gemacht hat, war langfristig gesehen eine sehr gute Entscheidung, für die er sich nicht bestraft fühlen soll.

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  9. Moin Jenny,
    Während des Studiums hat der getahlt, der gerade die Kohle hatte. Mit dem „Zusammenziehen“ haben wir uns dann nur noch ein gemeinsames Konto geteilt. Beide Gehälter gingen darauf ein und jeder hat genommen, was er brauchte. Größere Anschaffungen wirden abgesprochen. Jetzt in einer fortgeschrittenen Situation , müssen wir wieder trennen, jetzt aus Steuerlichen Gründen. So sind aus einem Giro jetzt, durch die Mietshäuser und Dividendenkonten, fünf Girokonten geworden. Trotzdem ist das Gemeinschaftskonto immer noch das Konto des Lebensmittelpunkt.
    Gruss
    Plutusandme

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  10. Meine Freundin und ich sind nach dem Studium (zeitgleich fertig geworden) gemeinsam in eine andere Stadt gezogen. Wir haben ähnlich verdient und jeder denselben Betrag auf ein Haushaltskonto eingezahlt, von dem Miete, Strom, Lebensmittel etc. bezahlt wurden. Restaurantbesuche und ähnliches haben wir spontan aufgeteilt, indem man sich gegenseitig einlädt. Wir besparen gemeinsam einen Bausparvertrag (2012 dachten wir, diese niedrigen Zinsen müssen wir uns für die Zukunft sichern). Zusätzlich hat jeder für sich gespart, was und wie er wollte.

    Nach drei Jahren haben wir geheiratet. Seitdem gibt es ein Gemeinschaftskonto, auf das beide Gehälter eingehen und von dem alles bezahlt wird. Die Sparanlagen wurden, soweit es ging, zusammen gelegt. Aktuell ist meine Frau in Elternzeit, so dass mein Gehalt, ihr Elterngeld und das Kindergeld auf dem Gemeinschaftskonto eingehen. Durch einen Umzug in eine größere Wohnung sind die Ausgaben gestiegen und die Sparrate ist gesunken. Bereits jetzt zahlt sich aus, dass wir als Berufsanfänger recht viel gespart haben. Ein größeres Auto war kein Problem.

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    • Glückwunsch zum Nachwuchs 🙂 In der kinderlosen Zeit viel zu sparen ist auch mein aktueller Plan. Während der Elterngeldzeit ändert sich ja zum Glück nicht all zu viel, aber sofern man als Mutter länger zuhause bleiben will bzw. noch Geschwister dazu kommen, fehlt nun mal doch ein Gehalt. Habt ihr euch da schon Gedanken gemacht, wie sie wieder ins Berufsleben einsteigt? An sich habe ich nicht vor, ewig zuhause zu bleiben, aber gleichzeitig will man so ein kleines Würmchen ja auch nicht in fremde Hände geben. Glücklich können sich die schätzen, die auf Großeltern zurückgreifen können.

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      • Meine Frau wird nach 12 Monaten wieder arbeiten gehen – in Teilzeit mit 30 Stunden. Unsere Tochter geht dann in eine Krippe. Die Großeltern leben leider 2,5 Stunden entfernt, so dass sie uns nur punktuell unterstützen können.

        Übrigens hatten wir quasi keine Diskussion bei der Frage „wer nimmt wieviel Elternzeit und wie geht es danach weiter“. Als meine Frau mir gesagt hat, dass sie schwanger ist, war das gleich mit der Information verbunden, wie sie sich das vorstellt: Sie bleibt 1 Jahr zuhause und geht danach in Teilzeit wieder arbeiten. Ich durfte 2 Monate Elternzeit (und -geld) nehmen, womit ich auch einverstanden war.

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  11. Ich finde die Begeisterung für die 5050 Lösung etwas befremdlich. Am Ende des Tages ist man ja doch irgendwo eine Einheit bei der jeder etwas besser kann als der andere. Um das Leben dabei insgesamt möglichst effizient zu gestalten, mach dort in meinen Augen nur ein gemeinsames Konto Sinn von dem aus alle gemeinsamen Ausgaben gedeckt werden. Dafür definiert man einfach ein gemeinsam mit Budget und teilt das dann anhand der Nettoeinkommen auf. Mit dem restlichen verdienten Geld kann jeder selbst machen was er will. Und einmal im Jahr oder bei besonderen Veränderungen der Lebensumstände kann man dann die Summe anpassen. Das alles hat den Vorteil dass man zum einen auch unentgeltliche Leistungen würdigt und zum anderen auch einen gewissen sozialen Ausgleich hat.

    Das setzt natürlich irgendwo auch voraus, dass keiner von beiden großartig opportunistisch handelt und selbstverständlich zu einem gewissen Teil zu einem schönen gemeinsamen Leben beiträgt . Aber das letzte ich bei einer Partnerschaft einfach mal voraus.

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    • Wenn beide alleine wohnend, z.B. 1500€ Ausgaben hätten, wird das beim Zusammenziehen meist weniger. Zieht man also zusammen und es sind dadurch insgesamt nur noch 2400, weil die doppelte Miete ausfällt, klingt es an sich fair, diese Ersparnis untereinander aufzuteilen und jeder hat z.B. 1200 Euro kosten dadurch. Wenn einer 1500€ verdient und einer 3000 würde eine prozentuale Aufteilung heißen: Einer zahlt 800, einer 1600. D.h. der weniger Verdienende hat 700 Euro Vorteil dadurch, der mehr verdienende 100 Euro Nachteil und zahlt effektiv 400 Euro mehr als wenn er sich einen gleich viel verdienenden Partner gesucht hätte. Man sollte eine Partnerschaft nicht in Geld aufwiegen, aber es tut einer Beziehung auch nicht gut, wenn man unterbewusst das Gefühl hat, für das eigene Einkommen bestraft zu werden. Man könnte z.B. weniger arbeiten und genauso wenig wie der Partner verdienen, dann wäre es auch 50:50.. Was ich damit sagen will: Ich habe mich sehr angestrengt, um da zu stehen, wo ich jetzt bin und es ist mit viel Stress und Freizeitentzug verbunden und überwiegend mein Verdienst, nicht der meines Freundes. Ich zahle trotzdem seit 4 Jahren mehr Miete und zahle öfter das Essen. Trotzdem hat jeder gesunde Mensch hat die eigene Jobwahl in der Hand.

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      • Ahoi,

        deinen Punkt verstehe ich gut. Das Problem ist auch etwas komplexer als man denkt, da man hier beim Argumentieren viele Prämissen hat.

        Wenn man aber annimmt, dass derjenige mehr Geld verdient, der mehr/härter arbeitet, dann kann der Gegenpart eben zB im Haushalt mehr machen.
        Haushalt und Arbeit teilen finde ich richtig aber nicht aus ideologischen Gründen, sondern eben pragmatisch.

        Dazu kommt, dass bei einer 50%-Aufteilung eben derjenige, der weniger verdient insgesamt nur noch sehr wenig Geld zum Leben haben wird. In deinem beispiel 300 EUR, während der andere 1800 EUR über hat.

        Im oben genannten Beispiel subventionierst der besser verdienende dann den schlechteren auf anderen Ebenen. Das müsste bei einer „sozialeren“ Aufteilung dann nicht mehr oder weniger stark geschehen.

        Gleiche ich von vornherein aus, dann liegt das verfügbare Einkommen nach Miete bei:

        700/1400

        Das macht das Leben für beide Partner mMn einfacher.
        Der mit 700 kann noch vernünftig Leben ohne auf Almosen angewiesen zu sein (Würde).
        Der mit 1400 muss nicht dauernd etwas spendieren bzw nicht so viel Rücksicht zB bei Planungen nehmen (der ärmere wird sonst vielen nicht mitmachen (können).

        Das ist nur meine Meinung, möchte hier niemanden zu nahe treten.

        Besten Gruß

        Christoph

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      • Huhu Christoph, keine Sorge, zu nahe getreten bist du mir damit nicht. Es gibt keine „perfekte“ Lösung. Die Lösung ist gut, mit der beide zufrieden sind. Wenn man z.B. wegen Gesundheit oder Kindererziehung zuhause bleibt, ist das ja auch noch mal was anderes. Oder wenn man das Frühstück geschmiert bekommt, gekocht bekommt etc. Aber wir haben keine klassische Aufteilung in der Art. Sprich, wenn ich nach Hause komme, koche ich trotzdem noch mit ihm gemeinsam oder wasche am Wochenende die Wäsche. Zudem sollte jeder die Motivation behalten für sich selbst sorgen zu können. Denn wenn z.B. der Hauptverdiener wegfällt, hängt oft der Haussegen schief bzw. falls man sich doch mal trennen sollte, fangen die Vorwürfe an. Da wir aktuell nicht verheiratet sind, ist es mir zudem wichtig, dass meine Eltern mal mein Erspartes erben. Diese können damit mehr anfangen als mein Freund.

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  12. Moin moin, zum Thema „Miete teilen“. Als meine Freundin und ich uns kennenlernten, lebte sie für 500 Euro zur Miete. Ich wollte mich (vorm Kennenlernen bereits) vergrößern und hatte mir 700 Euro Budget alleine gesetzt. Wir zogen dann zusammen, teilten die 1000 Warmmiete als 600:400. So hatte jeder gefühlt 100 Euro mehr im Portemonnaie, was ein wirklich cooles Gefühl war.

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  13. Hallo Jenny und hallo alle anderen Mitleser,

    ich lese hier auch schon eine Weile mit und wie mir gerade einfällt, habe ich irgendwie sogar schon mal einen Kommentar hinterlassen.
    Die Problematik, welche in diesem Artikel behandelt wird, sorgt in meiner Beziehung aktuell mit Blick in die Zukunft für einiges an Unmut.
    Wie Jenny es so schön geschrieben hat, überlege ich, ob ich einfach zu egozentrisch denke oder ob ich durchaus „normal“ in meinen Überlegungen bzw. meinem Gefühl bin.
    Daher würde ich mich sehr über eine Einschätzung freuen.

    Kurz zur aktuellen Situation:
    Wir verdienen ungefähr gleich viel (55% ich : 45% Freundin) und teilen „unsere“ Fixkosten 50:50. Der größte Batzen ist hier das Haus, welches wir abbezahlen. Da wir beiden zu 50% im Grundbuch eingetragen sind, sehen wir beide es selbstverständlich an, dass wir die Raten hälftig tragen. Ich trage selbstverständlich die Kosten für mein Sky Abo. Ist klar. Muss eigentlich nicht erwähnt werden. Gleichzeitig trage ich aber auch allein die Kosten wie Unity Media (Kabel BW = Kabelanschluss) , Hausratversicherung (ist laut Freundin nämlich nicht notwendig), GEZ, unsere Amazon Prime Mitgliedschaft. Dadurch verschiebt sich die Ausgabenverteilung sogar leicht über das Einkommensverhältnis hinaus zu meinen Ungunsten. Ist aber halb so wild.

    Wie sind beide recht sparsame Menschen und haben eine Sparquote von ca. 40-50%.

    Das (zukünftige) Problem:
    Die eigenen vier Wände sind vorhanden. Kind ist „in Planung“. Hochzeit ebenfalls (spätestens, wenn das mit dem Kind klappen sollte).
    Daher hat meine Freundin neulich über die finanzielle Zukunft philosophiert. In ihrer Vorstellung ist es so, dass wir dann unsere Einkommen (im ersten Jahr Elterngeld, danach vermutlich Teilzeitjob) zusammen in einen Topf werfen, daraus unsere Fixkosten zahlen und der Rest (wie hoch auch immer dieser ausfallen wird) dann 50/50 aufteilen.
    Da hab ich erst mal interveniert, weil ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann mit welcher Selbstverständlichkeit meine Freundin hier das zum Großteil von mir erarbeitete Geld dann in ihr „Privatvermögen“ überführen möchte, über welches sie dann die Gewalthoheit hat und auch bitte ohne Absprache mit mir ausgeben darf wie sie möchte.
    Ich habe überhaupt kein Problem damit als Hauptverdiener die Wünsche meiner Partnerin zu erfüllen, wenn es ihr nach neuer Kleidung etc. ist. Das mache ich auch sehr gern für sie.
    Natürlich möchte auch ich nicht, dass meine Freundin für jeden „Pups“ bei mir nach Geld fragen muss. So einen Fall hatte ich schon im Bekanntenkreis und ist für die Frau natürlich keine schöne Situation.
    Und ich weiß auch, dass es für den Haussegen hilfreich ist, wenn man weiterhin getrennte Konten hat auf denen jeder sich etwas ansparen und selbst darüber verfügen kann.
    Aber vom Gefühl her fühlt es sich komisch an, wenn der vorhandene Rest des Hauptverdienereinkommens einfach hälftig verteilt wird. Vielleicht könnte man den Rest vierteln und jeder erhält ¼ für seine privaten Wünsche. Die anderen beiden Viertel gehen in einen gemeinsamen Topf, der z.B. für Urlaub, Möbel, neue Autos etc. genutzt wird.

    Würde mich sehr über Einschätzungen freuen, ob ich hier der „sture Bock“ bin oder ob die Idee meiner Freundin einfach etwas „drüber“ ist.

    LG
    BigSpender

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    • Moin,
      Antwort: Sturer Bock.
      Spätestens wenn Ihr verheiratet seit, teilt sich ja de Zugewinn. Jenny hat das hier mal sehr ausführlich ausgearbeitet.
      Ist denn diese Frage: Dein oder Meins in einer Partnerschaft wirklich so vorrangig?
      Anderes Szenarium: Du verlierst Dein Job, weil Deine Chefs echt schlechte Manager sind und nimmst als Überbrückung die Elternzeit. Deine Frau bleibt in Ihrem Job. Wie sieht die Gefühlswelt denn jetzt aus?
      Wir sind der Meinung, und so handhaben wir es ja auch, das es in einer Partnerschaft kein Mein und Dein gibt. Es ist aber eine Überlegung wert, alles in einem Topf zu schmeißen und jedem Partner dann ein Taschengeld zu zuweisen. Aber was soll das ändern? Das der Partner nicht sieht, wofür ich mein Geld ausgeben? Da wären dann, so vermute ich, Gespräche über die Partnerschaft sinnvoller.
      Übrigens spart das auch Kosten, wenn es nur ein gemeinsames Konto gibt.
      P.S. Hausratversicherung ist schon nicht schlecht, besonnders wenn die Möbel bzw. Mobiliar anfängt wertvoller zu werden.

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    • Wir werden das Problem in der Form hoffentlich nicht haben, weil wir z.B. beide 20/30h arbeiten wollen. Ich würde schauen, dass sie auf jeden Fall auch noch was sparen kann. Sprich: Wenn du Vollzeit arbeitest und sie primär die Kinderbetreuung übernimmt, solltest du auch mehr zahlen. Das kann eine feste Rate sein und sie hat eine feste Rate, die sie vom Elterngeld und ihrem Gehalt bestreitet. Selbst unverheiratet stünde ihr ein Gehaltsausgleich zu. https://exstudentin.wordpress.com/2017/04/18/ist-das-modell-der-ehe-veraltet-trennung-teil-4/

      Als Frau hat sie die A*Karte: Halbstagsjob. Haushaltsstress und noch ein geringeres Einkommen, geringere Rente und Schwierigkeiten, einen Job zu finden, während du Karriere machst. Ich finde den Tipp von plutusandme sehr gut: Versetz dich in ihre Lage. Wieso bleibst du für die Kinder nicht zuhause? So gravierend ist euer Gehaltsunterschied nicht. Dann überleg dir, was aus deiner Sicht fair erscheint. Ob es nun wirklich hälftig sein muss, ist eine andere Frage, kann ja auch anteilig am vorigen Gehalt sein. Bin an sich ein Fan von festen Raten statt 50:50, dann ist es ihre Sache, ob sie sich eine Handtasche kauft und du dir einen PC. Einzelne Ausgaben sollten nicht zu gemeinsamen Ausgaben werden.

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      • Wenn auch leicht verspätet, wollte ich noch meinen Dank für eure Meinungen aussprechen.
        Ich fühle mich immer noch nicht so wohl bei dem Gedanken…aber wie PLUTUSANDME schon sagt: bei Heirat ist durch den Zugewinn ja sowieso alles zur Hälfte ihres. Also kann ich es ihr auch direkt geben. 🙂

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    • Hallo BigSpender,

      ich bin in einer ähnlichen Situation und lös das recht simple. Wenn meine Freundin Elterngeld erhält/später Teilzeit, dann gleich ich den monatlich Gehaltsverlust direkt aus. So hat sie perse weiter Ihr volles Gehalt und zahlt davon weiterhin 50 % der Kosten. So kann Sie weiter unabhängig sparen etc pp.

      Ich halte nichts davon alles zusammen zu schmeißen. Wir bleiben weiter voneinander unabhängige Menschen, das ist mir persönlich wichtig, um eine gleichwertige Beziehung beizubehalten.

      Sollten wir Heiraten würde ich das alles nochmal Neubewerten wegen Zugewinn usw. . Generell mach ich mir da keinen zu großen Kopf, weil mich meine Freundin recht viel zu Hause unterstützt.

      Gruß

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  14. Wir haben ein gemeinsames Konto auf welches Gehalt, Elterngeld, Kindergeld und sonstige Einnahmen fließen. Über dieses Konto läuft auch das Depot und das Tagesgeld.
    Davon zahlen wir dann alle Kosten sowie die gemeinsame Sparrate. Der Finanzwesir beschreibt es als „Sich selbst zuerst bezahlen“ und genau das machen wir auch. Jeder von uns hat ein eigenes Spaßkonto wo jeder 200€ bekommt die dann einfach verballert werden können.

    Ich sehe es so, dass eine ernsthafte Partnerschaft durchaus aushalten muss das ein Partner garkein Geld einbringt, sondern Geld vom Verdiener bekommt für Haushalt, Kindererziehung etc. Als Mann (und auch als Frau) muss ich mich dann auch fragen ob ich dazu bereit bin. Double Income ist toll aber Familie, Krankheit oder andere Schwierigkeiten wo ein Verdiener wegfällt müssen auch bedacht werden. Dann ist eine Sparrate von evtl. 5-10% schon klasse.
    In unserem Wunschdenken sind wir in 40 Jahren noch ein Paar und das ist mir wichtiger als eine genaue Aufteilung der Kosten jetzt in jungen Jahren. Sind bis dahin hoffentlich dann rückblickend eh nur Peanutbeträge.

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    • Gute Einstellung! Wegen 100-200 Euro im Monat muss ich auch nicht diskutieren. Wenn Kinder im Spiel sind oder der Partner unverschuldet kein Einkommen erzielen kann, ist das noch mal ein ganz anderer Sachverhalt. Aktuell ist mir die finanzielle Trennung noch wichtig, da wir nicht verheiratet sind. Und obwohl ich es mir nicht vorstellen kann, dass wir uns jemals trennen, so haben das in unserem Alter schon viele gedacht und haben sich geirrt.

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  15. Bei uns läuft das seitdem wir zusammen gezogen sind ganz genauso. Bis vor einem Jahr haben wir noch mit Zetteln Protokoll geführt, mittlerweile zahlen wir monatlich den gleichen Betrag auf ein Gemeinschaftskonto, von dem dann alle Zahlungen wie Miete, Einkäufe, Versicherungen und Co abgegeben. Das erleichtert vieles und durch den festgelegten monatlichen Satz kann man auch gut planen, was man sich leisten kann oder nicht. Lediglich nach dem Urlaub machen wir uns noch den Aufwand alles aufzurechnen.

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  16. Pingback: Geld und Partnerschaft – die Blogparade und ihre Beiträge | KLUNKERCHEN

  17. Hammer, wie du das hier einfach mal so offen legst! Danke dafür. Finde es wirklich sehr interessant zu sehen, wie andere das regeln. Wir werden uns nun auch ein Gemeinschaftskonto zulegen! Super Idee!

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  18. Hey Jenny,

    mein Freund und ich teilen alles 50:50 auf. Ich bin zurzeit noch Schülerin und meine Eltern bezahlen mir eine kleine Mietwohnung in der Stadt (bei meinen Eltern konnte ich nicht mehr wohnen, da mein Schulweg sonst viel zu lang wäre).
    Mein Freund arbeitet schon lange und wohnte vorher in einer großen Wohnung.
    Es hat aber keine zwei Monate gedauert, bis er diese gekündigt hat und zu mir gezogen ist.
    Dadurch haben wir eine schöne „Win-Win-Situation erzielt“: meine Eltern müssen weniger Geld für mich ausgeben und mein Freund kann sehr viel Geld sparen/ investieren, da er deutlich weniger Miete zahlen muss.
    Wenn ich später auch Geld verdienen werde, werde wir uns natürlich eine etwas größere Wohnung nehmen.

    Beste Grüße
    Laura

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  19. Pingback: Die Beiträge zur Blogparade „Geld und Partnerschaft“ | KLUNKERCHEN

  20. Hallo Jenny,

    nenn mich altmodisch, aber für mich gibt es in einer Beziehung eigentlich nur einen sinnvollen Weg mit Geld umzugehen: Es gibt ein gemeinsames Girokonto, auf das alle Einnahmen (Gehälter, Geschenke, Kindergeld…) eingehen und vom dem alle Kosten gemeinsam bestritten werden. Die Schlüsselwörter sind hier „gemeinsam“ und „alle“.

    Wieso sehe ich das so? Eine Beziehung ist viel mehr als miteinander wohnen und gemeinsam in den Urlaub fahren. Eine Beziehung – speziell eine Ehe – ist eine Schicksalsgemeinschaft, bei der jeder für den anderen einsteht. Es geht um Vertrauen und Offenheit. Es geht darum, gemeinsam über finanzielle Entscheidungen zu sprechen und diese gemeinsam zu treffen – nicht primär um Unabhängigkeit.

    Die üblichen Vorwände, wie „da bin ich ja ständig Rechenschaft schuldig“, „meine Partnerin bekommt mit, dass das iPhone 1000 Euro gekostet hat“ oder der Klassiker „da kann ich meinem Partner gar nichts mehr schenken“ lasse ich nicht gelten. Natürlich muss meine Frau wissen, wenn ich 1000 Euro für ein Spielzeug ausgebe und natürlich muss man darüber sprechen und sich abstimmen. Vor allem auch dann, wenn man Ziele hat, die man gemeinsam erreichen möchte.

    Liebe Grüße
    Der Familienfinanzplaner

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    • Huhu Familienfinanzplaner,
      ich versuche mal noch andere Gegenargumente zu finden: Man reguliert sich gegenseitig. D.h. mein Freund und ich arbeiten beide. Machen beide den Haushalt, kochen beide.. Wir leben sehr redundant. Ein paar Tätigkeiten gewichten wir doch anders, aber jeder könnte notfalls ohne den anderen klar kommen. Durch die getrennten Finanzen kann ich mir sicher sein, dass ich morgen sterben könnte, und für meinen Freund (und ggf. auch mal Kinder) ginge es trotzdem weiter. Ich sehe es auch realistisch: Ich erwarte nicht von ihm, dass er 50 Jahre bei mir bleibt. Ich hoffe es sehr, aber wenn es nicht mehr passen sollte, muss keiner aus finanziellen Gründen an der Beziehung festhalten. Es gibt viel zu viele Paare, die sich „eigentlich“ trennen wollen, aber an was Kaputtem festhalten.

      Liebe Grüße & bin gespannt auf deine Blogbeiträge!
      Jenny

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  21. Pingback: Unterhaltspflicht gegenüber dem Partner: In guten wie in schlechten Zeiten | Lifestyle, Finanzen und Lebensfreude

  22. Ich finde es ist ganz einfach. Jeder hat ein eigenes Konto und es gibt ein gemeinsames Konto.

    Wenn man zusammen wohnt und ein Kind hat, funktioniert die 50:50 Reglung durch Elternzeit/Teilzeit nicht mehr.

    Daher rechne ich persönlich unsere beiden Einkommen zusammen und dann hilft der Dreisatz, und man sieht wieviel das Einkommen des Partner prozentual am Gesamteinkommen ausmacht.

    Bsp. Sie: 1000 €, er 2000 € = 3000 € -> Sie hat einen Anteil von ~34 %. Damit trägt sie 34% an den monatlichen Fixkosten.

    Sonstige variable Kosten, wie Urlaub & Co. kann man dann ja individuell besprechen. Denn besonders, wenn der eine Luxus will und das dicke Gehalt hat, sollte er es dann auch ermöglichen/spendieren.

    Ich finde das so fair und jeder kann weiter für sich sparen.

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    • Grundsätzlich nicht verkehrt, natürlich ist die Belastung bei dem Minderverdiener dann höher. Was mir da fehlt ist ein Ausgleich für die niedrigeren RV Punkte…

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    • Das mit der Rente ist wirklich ein Punkt. Falls man verheiratet ist, gibt es im Scheidungsfall immerhin einen Versorgungsausgleich bei Rentenpunkten. Mit Kindern halte ich die Regelung fair, alles in einen Pott zu schmeißen und die Sparrate 50:50 aufzuteilen.
      Oder man teilt sich auch das Arbeiten & die Kinderbetreuung. Mein Freund und ich verdienen ähnlich.
      Wenn ich z.B. mich um die Kinder kümmere, 20h arbeite und noch den Haushalt schmeißen soll, wäre die prozentuale Regelung nicht fair. Dann sollten wir lieber beide 30h arbeiten & beide den Haushalt machen.

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  23. Wichtig ist natürlich, dass der Teilzeit-Partner sich dann entsprechend im Haushalt in der freien Zeit einbringt. Dann ist das alles absolut fair und keiner muss sich benachteiligt fühlen.

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