Über 10 Jahre ist es her, dass ich meinen ersten Blogartikel geschrieben habe. Auch wenn ich schon lange nicht mehr aktiv blogge, so freue ich mich dennoch über dieses Jubiläum.
Habe ich in den letzten 10 Jahren die richtigen (finanziellen) Entscheidungen getroffen?
Als ich angefangen hatte zu bloggen, war ich 23 Jahre alt und seit zwei Jahren im Berufsleben. Ich hatte rund 20.000€ Erspartes auf dem Tagesgeldkonto und habe mit einem kleinem Sparplan angefangen ETFs zu besparen. Irgendwann kamen auch Einzelaktien wie META und Alphabet dazu. Mein Depot hat sich in den letzten 10 Jahren gut entwickelt (aktuell über 150% im Plus), was vor allem meinen Nvidia-Aktien zu verdanken ist. Kleiner Wermutstropfen: Zu Corona-Zeiten hatte ich die Hälfte meiner Nvidia-Aktien verkauft. Ich hatte frisch den Job gewechselt, es bestand das Risiko der Arbeitslosigkeit und ich wollte deswegen meinen Tagesgeld-Puffer erhöhen. Mein Blick ins Depot wird mich nun immer daran erinnern, dass ich mal besser nur „Buy and Hold“ betrieben hätte, da Nvidia sich seit dem im Wert ver-40-facht hat.
Weitere große finanzielle Entscheidungen waren der Kauf einer Wohnung zwecks Vermietung, der Kauf eines Autos und unsere Hochzeit.
Die Wohnung hat meinen Bruder und mich anfangs erst mal Geld gekostet (rund 220k inkl. Kaufnebenkosten und Renovierung), trägt sich aber mittlerweile von selbst und bringt sogar etwas Gewinn.
Ein Autokauf als Gebrauchsgegenstand rentiert sich in dem Sinne wohl nie. Mein Mann und ich haben 2022 unser ersten Auto gekauft – rund 30k € für einen Jahreswagen. Uns ist viermal innerhalb eines Jahres jemand ins parkende Auto gefahren (inkl. Fahrerflucht), sodass es leider ein paar Mal in die Werkstatt musste. Wir haben mittlerweile für 85€ im Monat einen Dauerstellplatz im Parkhaus angemietet statt an der Straße zu parken. Aufgrund der drastisch gestiegenenen Bahnpreise und der gesparten Fahrtzeit bin ich mittlerweile recht froh, dass wir ein Auto haben.
Eine Hochzeitsfeier ist aus finanzieller Sicht kein Investment (Kosten: rund 17k €), aber war ein schönes Highlight der vergangenen Jahre. Da mein Mann und ich recht ähnlich verdienen, haben wir durch die Hochzeit keinen nennenswerten steuerlichen Vorteile.
Endlich wieder Ex-Studentin!
Ich habe die letzten 6 Jahre nebenberuflich Informatik studiert, weil ich als Maschinenbauerin in die Softwareentwicklung gewechselt habe. Der Jobwechsel selbst war eine gute Entscheidung, da ich nun im Homeoffice arbeiten kann und sich auch mein Gehalt verbessert hat. Das Studium selbst kostete mich viel Lebenszeit, die ich teilweise bereue. Ich hatte nicht viel Freizeit die letzten Jahre und das war auch einer der Hauptgründe, wieso ich nicht mehr blogge. Letzte Woche konnte ich endlich mein Abschlusszeugnis in den Händen halten und bin nun endlich keine Studentin mehr. Die gewonnenene Freizeit nutze ich u.a. um unsere neue Wohnung einzurichten, weil wir vor kurzem in eine neue (Miet-) Wohnung gezogen sind. Wir haben nun einen kleinen Garten, sodass ich da dieses Wochenende fleißig den Rasen gemäht und Hecken gestutzt habe.
Generell könnte man sagen, dass mich die Lifestyle-Inflation absolut erwischt hat. Ich hege keinen studentischen Lebensstil mehr. Ich bin stattdessen in einem Alter, wo ich Lebenszeit nicht mehr in Geld eintauschen möchte, sondern umgekehrt. Ich arbeite derzeit nur 4 Tage pro Woche. Dadurch versuche ich mir ein wenig die Zeit zurückzuholen, die ich durch das nebenberufliche Studium verloren habe.
Wie geht es euch? Was waren eure Highlights der letzten Jahre?

Also bei Nvidia war ich ob der Volatilität leider immer zu ängstlich einzusteigen, auch dieses Jahr ist der Maximum Drawdown trotz sehr gutem Gesamtergebnis bisher nichts für schwache Nerven – daher bin ich nur über ETFs und die zugehörigen Sparpläne minimal mit drin. Ich hatte in den letzten 10 Jahren 2 Jobwechsel, die sich gelohnt haben, lebe aber immernoch alleine – zumindest gab es quasi keine Miersteigerungen, was aus einer Recht teuren Wohnung eine momentan für die Gegend Recht günstige gemacht hat. Meine Lifestyle-Inflation hat vor allem durch mehr Konzerte, Festivals und andere Aktivitäten sehr merklich stattgefunden, während ich durch allgemeine Inflation und gestiegene Sozialabgaben die Sparrate seit 2,5 Jahren nicht mehr erhöhen konnte.
Insgesamt wäre für die nächsten Jahre viel Luft nach oben und unten möglich, ich hoffe natürlich vor allem auf ersteres – für dich natürlich ebenso. Mach’s weiterhin gut, vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo 😉
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Hi! 🙂 Wir hatten die letzten 10 Jahre an sich auch das Glück, dass wir nur geringe Mietsteigerungen hatten. Bei unserer Stadt wurden dann aber (leider) Mitspiegel eingeführt, wodurch unsere Vermieterin dann die Möglichkeit hatte, die Miete regelmäßig zu erhöhen. Unsere neue Wohnung ist nun nun teurer, aber wäre bei Bedarf mit einem Gehalt stämmbar (rund 1300 warm).
Wegen Nvidia ärgere ich mich ein wenig, dass ich nicht nachgekauft habe. Da die Aktie sich halt so sehr vervielfacht hatte, fühlte sich das aber nicht richtig an. Habe auch jetzt ein wenig Bedenken, dass diese sich im Wert mal eben halbieren könnte, wenn der ganze KI-Boom nachlässt. Aber traue mich auch genau so wenig, die Aktien zu verkaufen. Weil wer weiß, wo die Aktien in 10 Jahren stehen.
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Freut mich sehr, wieder einen Beitrag von dir zu lesen. Das mit Nvidia kennen wohl viele, ich war gar nicht investiert 😉 *Bin also noch mieser dran hehee
Hinsichtlich eurem neuem Fahrzeug, nutzt bzw. installiert eine Dashcam das lohnt sich immer auch wenn kein Unfall geschehen sollte.
Das wars schon, einen erfolgreichen Wochenstart schon mal.
Gruß Joachim
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Huhu Joachim,
ja, eine Dashcam haben wir auch mittlerweile! Wobei diese leider nur während der Fahrt aufnimmt und wenige Minuten nach Stillstand des Autos. Habe ich aber indirekt schon einmal benutzt, weil ich einen anderen Unfall beobachtet und bei Bedarf als Zeugin gemeldet habe.
Liebe Grüße
Jenny
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Hallo Jenny,
es freut mich zu hören, dass sich die letzten Jahre bei dir gut entwickelt haben. Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Abschluss! 😉
Am Anfang hat man noch den Plan, so schnell wie möglich finanziell frei zu werden und die Rente abzusichern, aber mit steigendem Vermögen wächst auch der Wunsch, das Leben auch im Hier und Jetzt zu genießen.
Wir haben uns auch ein Auto gegönnt und die Arbeitsstunden reduziert. Das bringt viel Flexibilität und Lebensqualität.
Ich bin gespannt auf die nächsten 10 Jahre! 🙂
Beste Grüße
Nico
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Hi Nico,
schön, dass ihr ebenso mehr Freizeit genießen könnt! 🙂 Meine Ziele bzgl. finanzieller Freiheit waren schon immer recht entspannt. Ich habe als Ziel angepeilt, ca. mit 60 in Rente gehen zu können. Manchmal frage ich mich, wo ich finanziell stehen könnte, wenn ich „ambitionierter“ gewesen wäre, also z.B. Jobwechsel zur Gehaltssteigerung oder risikoreicheres Investieren. Aber gleichzeitig bin ich auch froh, dass wir uns da nicht so viel Stress machen und auch recht zufrieden mit der jetzigen Situation sind.
Was für ein Auto habt ihr euch gekauft?
Liebe Grüße
Jenny
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Wir haben uns für einen Skoda Scala entschieden. Mit einem Kind wurde ein Suzuki Swift dann doch zu klein und ein Kombi wäre für uns zum Parken ein wenig zu lang, da wir in der Innenstadt leben. Da ist die Golfgröße ein gutes Kompromiss gewesen. 5 Jahre war der Wagen bei der Anschaffung alt.
Wir gehen es auch ziemlich gemütlich an. Anstatt das maximale Einkommen herauszuholen, haben wir beide die Arbeitszeiten etwas reduziert und schauen stattdessen, dass die Kosten immer leicht darunter bleiben.
🙂
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Wir haben uns für einen Skoda Scala entschieden. Mit einem Kind wurde ein Suzuki Swift dann doch zu klein und ein Kombi wäre für uns zum Parken ein wenig zu lang, da wir in der Innenstadt leben. Da ist die Golfgröße ein gutes Kompromiss gewesen. 5 Jahre war der Wagen bei der Anschaffung alt.
Wir gehen es auch ziemlich gemütlich an. Anstatt das maximale Einkommen herauszuholen, haben wir beide die Arbeitszeiten etwas reduziert und schauen stattdessen, dass die Kosten immer leicht darunter bleiben.
🙂
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Liebe Jenny,
ich wollte schon mehrmals schreiben ich folge dein Blog seit lang.
Ich bin sehr stolz auf dich wegen reduzierte Arbeitstagen. Ich errinere mich noch an die Jenny wer sehr sehr sehr viel gearbeitet hat.
Netzwerk war weg, Jenny hat gesagt kein Problem wir konnen auf Desktop speichern.
Ich suche noch mein Weg in Arbeitsmarket Maschienenbau heuzutage ist nicht so stabil ich bin noch bei deinem ex Arbeitsplatz.
Aktuell bin ich mit zwei Kinder zu Hause 5 und 1,5 Jahrige.
Unser Traumhaus ist endlich aufgebaut wir wohnen hier seit zwei Jahren.
Und wir haben eine Wohnung noch in Győr.
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Huhu Ex-Kollegin 🙂 Ja. ich erinnere mich noch gut an die Abende, die wir mit Arbeiten verbracht haben. Alles noch irgendwie fertig bekommen und dann schaut sich der Kunde die Zeichnungen erst Wochen und Monate später an. 🙈 Das war mir eine Lehre, dass ich nicht mehr so viel am Wochenende arbeite. Glückwunsch zur Familiengründung und Hausbau! 🙂 LG Jenny
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