Wer profitiert vom dualen Studium? – Teil 4

Ihr habt es bald geschafft: Dies ist nun der letzte Beitrag meiner Artikelserie. Heute geht es um Vor- und Nachteile des dualen Studiums für den Studierenden und den Arbeitgeber und meinem persönlichen Fazit: Wem kann ich ein duales Studium empfehlen?

Vorteile des dualen Studiums für Studenten

Die Liste der Vorteile ist lang:

  • regelmäßiges Gehalt von 800 – 1800€ brutto jeden Monat, ggf. auch 13. Gehalt
  • je nach Firma werden Schulmittel und Studiengebühren übernommen & Laptops zur Verfügung gestellt, Wohnzuschüsse und Fahrtgeld gezahlt und Boni für gute Noten gewährt
  • kein NC, da der Arbeitgeber die Studenten auswählt
  • automatischer Abschluss in Regelstudienzeit und früher Berufseinstieg
  • Kennenlernen des Berufs und der Firma
  • Sammeln von Praxiserfahrung schon vor dem Abschluss
  • man bekommt als Student ausreichend Zeit sich in gewisse Themen einzuarbeiten, die man als gut bezahlter Akademiker nicht in dem Umfang bekommt
  • man bekommt einen gewissen Weitblick über die Tätigkeiten des Unternehmens, da man normalerweise Einblick in mehrere Abteilungen und Aufgabenfelder erhält
  • ein Arbeitgeber investiert im besten Fall besonders viel Zeit in euch, da er euch länger einplant als andere Studenten
  • nach dem Abschluss erfolgt in den meisten Fällen die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis
  • im besten Fall schreibt man erst mal keine Bewerbung mehr
  • nach dem Abschluss schon mit dem Bachelor arbeitsfähig
  • bessere Karriere-Chancen durch längere Betriebszugehörigkeit
  • mehr „Druck“ aufgrund der Firma im Rücken
  • man ist nach Bestehen eines solchen Studiums sehr belastbar
  • man lernt durch seine Kommilitonen auch andere Firmen kennen
  • Auslandsaufenhalte möglich
  • ggf. Übernahme als Azubi und Verkürzung der Ausbildungszeit, falls man das Studium abbricht

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Meine Zeit als duale Studentin – Teil 3

Ich hoffe, ihr haltet noch 2 Beiträge zum Thema „Duales Studium“ aus. Da es doch prägende 3 Jahre für mich waren und ich mich seit meinem Abschluss im Jahre 2013 um die nachfolgenden Studenten in meiner Abteilung kümmere, ist das ein sehr wichtiges Thema in meinem Leben. Leider kann ich das nicht mit „1 Beitrag und jut is“ abhandeln. Deswegen berichte ich heute von meiner Studentenzeit.

Meine Motivation fürs duale Studium

Ich wollte immer Lehrerin werden. Da gab es nie eine Diskussion. In einem vergangenen Artikel schrieb ich bereits darüber, wieso es dann noch Maschinenbau wurde. Die größte Frage war:

Wo soll ich studieren? Weiterlesen

Gastbeitrag: Mafis- Duales Studium Wirtschaftsinformatik -Teil 2

Im letzten Beitrag habe ich bereits angekündigt, dass es doch tatsächlich den ersten Gastbeitrag auf meinem Blog geben wird. Max und seinen Blog mafis90.de werden viele meiner Leser sicherlich schon kennen. Bei mir wird er heute ein wenig über seinen beruflichen Werdegang und seine Erfahrung mit dem dualen Studium berichten.
Ursprünglich hatte ich sogar 2 weitere Gastbeiträge geplant: Aber Alina, die mich erst auf die Idee brachte, antwortet leider nicht auf meine Mails (Melde dich, falls du das hier liest). Kilian von finanzdurchblick.net hingegen hat mir bereits einiges über sein Studium erzählt: Er studiert Medizin beim Bund, kommt aber aktuell (typisch dualer Student) leider nicht mal dazu, auf seinem eigenen Blog Artikel zu veröffentlichen. Wünschen wir ihm also viel Glück bei den letzten Prüfungen, damit er bald wieder für Lesestoff sorgt.
Umso mehr freut es mich, dass Max die Zeit und Motivation hatte, was zum Thema beizutragen. Max hat 2013 sein duales Studium in Wirtschaftsinformatik beendet und bloggt aktiv und abwechslungsreich über Lifestyle, Finanzen, Beruf, Sport.. und alles, was ihn gerade beschäftigt.

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Artikelserie: Duales Studium – Basics Teil 1

In dem ein oder anderen Satz von mir, habe ich erwähnt, dass ich kein normales Studium absolviert habe. Stattdessen habe ich in Kooperation mit meinem jetzigen Arbeitgeber mein Maschinenbaustudium absolviert. Auf Wunsch meiner Leserin Alina möchte ich heute einen Einblick darüber geben, was so ein duales Studium überhaupt ist und welche Vor- und Nachteile es für Absolventen und Arbeitgeber hat.

Da man so viel über das Thema berichten kann, wird es 4 Teile geben.

Teil 1: Basics über das  duale Studium
Teil 2: Ein Gastbeitrag zu dem Thema
Teil 3: Geschichten über meine persönliche Studentenzeit
Teil 2: Vor- und Nachteile für Student und Arbeitgeber

Also legen wir los. Vielleicht hilft es ja euch, Freunden oder gar euren Kindern weiter.

Welche Arten des dualen Studiums gibt es?

Unter einem dualen Studium versteht man allgemein den Verbund von Studium und Praxis. Man paukt also nicht nur für die Hochschule, man hat auch einen Arbeitgeber vergleichbar wie bei einer Ausbildung. Der Arbeitgeber zahlt dem Studenten ein monatliches Gehalt (bis zu 1800€ im Monat), auch während der Zeit an der Hochschule. Weiterlesen

Weiterbildung um jeden Preis?

Bildung ist nicht auf ein Alter begrenzt. Unsere ganze Gesellschaft wird durch den Drang nach Weiterbildung geprägt: Schule, Ausbildung, Techniker, Wirt, Studium, Sprach- und Kochkurse, Erlangen handwerklicher Fähigkeiten, Dokumentationen im Fernsehen, berufliche Weiterbildungen.. Jedes erlangte Wissen sorgt für eine gewisse Genugtuung. Es geht nicht unbedingt ums Geld, es geht um das Öffnen von Türen und den Beweis, dass die eigene Lernfähigkeit keine Grenzen kennt.

Was ich mich aber frage: Werden wir von Informationen nicht total überflutet? Sammeln wir neben nützlichen Dingen nicht auch lauter unnützes Wissen, was uns vom Wesentlichen ablenkt?

Sollte Weiterbildung auch seine Grenzen haben? Weiterlesen

Qual der Wahl- Wieso ich Ingenieurin geworden bin

Im ersten Teil habe ich berichtet, dass mir die Leistungskurswahl nicht ganz leicht fiel, weil ich sie nicht fach-, sondern lehrerabhängig gemacht habe. Heute geht es darum, wieso ich meinen Berufswunsch kurz vor der Zielgeraden noch mal überdacht und geändert habe.

Traumberuf: Lehrerin
Der Wunsch Lehrerin zu werden stand seit der Grundschule hoch im Kurs und was anderes stand für mich nie zur Diskussion. Während der 11. Klasse gab ich ein Jahr lang Hausaufgabenbetreuung für 5. und 6. Klässler. Da machte ich sehr gemischte Erfahrungen: Die Kinder aus vermeidlich „gutem“ Hause waren dort zum großen Teil sehr respektlos und ließen sich nichts sagen:

„Ihr kommt jetzt bitte rein, wir fangen an.“
– „Machen wir nicht. Wir spielen noch Billard zu Ende.“
„Macht ihr nicht. Ihr habt zudem im Oberstufenraum nichts zu suchen. Ich kann auch zum Direktor gehen.“
– „Dann geh doch zum Direktor!“ Weiterlesen