Optionen offen halten: Chancen vs. Risiko

Ich habe nun im Laufe meines Lebens einige Lebensmotten angesammelt und eines davon ist:

Halte dir möglichst viele Optionen offen.

Das heißt nicht, dass man im Leben keine Entscheidungen treffen darf, sondern eher, dass man sich dabei seinem zukünftigen Ich keine Steine in den Weg legen sollte. Bei den meisten großen Entscheidungen im Leben wäge ich deswegen ab:

Wie viele Türen schließen sich hinter mir und wie viele öffnen sich dadurch?

Mir ist es wichtig, dass ich mehr zu gewinnen als zu verlieren habe. (In der Mathematik würde man sich den Erwartungswert ausrechnen. Ich würde also nur an einem Spiel teilnehmen, wenn der zu erwartende Gewinn bei beliebig vielen Spielen größer als mein Einsatz ist.)

Ein kleines Beispiel aus meinem Leben:

Nach der Schule musste ich mich entscheiden: In der Nähe studieren oder ab in die entfernte Großstadt? Da ich ein Familienmensch bin, wollte ich eigentlich nicht zu weit weg von zuhause. Da ich aber bessere berufliche Chancen witterte, zog es mich in den industriestarken Süden. Der Hintergedanke dabei war: Wenn es mir im Süden nicht gefällt, kann ich immer noch in die Heimat zurückkehren. Risiko bei der Entscheidung war, dass ich meinen bestehenden Freundeskreis aus den Augen verliere und wegen neuer Freunde (oder gar Partner) vielleicht dauerhaft im Süden bleibe.

Letztlich traf alles in etwa -wie befürchtet und erhofft- ein und ich bereue meine damalige Entscheidung nicht, weil ich unterm Strich das Beste aus der Situation rausgeholt habe.

9 Gedanken zu „Optionen offen halten: Chancen vs. Risiko

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  4. Ich habe auch aus perspektivischen Gründen meine Heimatstadt Dresden verlassen und bin in den Süden gezogen.

    Zur Zeit sehe ich meine alten Freunde ca. einmal in 3 Monaten. Das ist zwar schade, aber ich bereue diese Entscheidung nicht.

    Ich hatte das Glück, dass meine Freundin hier ebenfalls eine Arbeit gefunden hat, die ihr Spaß macht und deshalb mit mir runtergezogen ist.

    Die erste Zeit war schon etwas schwer, aber inzwischen fühlen wir uns beide in der neuen Heimat richtig wohl.

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    • Ich bezeichne mich manchmal als Wirtschaftsflüchtling.. Cool, dass deine Freundin mitgezogen ist! Ist nicht selbstverständlich. Ich hatte es etwas einfacher, weil mein Freund ausm Süden kommt.

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